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Geschäfts- und Förderzahlen September 2012: KfW setzt intensive Förderung im Schwerpunkt Umwelt- und Klimaschutz fort

Geschrieben am 08-11-2012

Frankfurt (ots) -

- Umweltquote mit 40% weiter deutlich über dem Zielwert für das
Gesamtjahr (36%)
- Begleitung der Energiewende ist zentrales Thema der inländischen
Förderung
- Konzerngewinn von 1,7 Mrd. EUR

Die KfW hat auch im 3. Quartal 2012 ihre Fördertätigkeit weiterhin
auf die Themen Umwelt und Klima, demographischer Wandel und
Globalisierung fokussiert. Bis zum 30.9. dieses Jahres betrugen die
Finanzierungszusagen der KfW allein für den Umwelt- und Klimaschutz
19,1 Mrd. EUR. Dies entspricht einer Quote von 40,0 % am gesamten
Fördervolumen und liegt damit deutlich über dem für das gesamte Jahr
geplanten Wert von 36 %. Im inländischen Fördergeschäft bildet die
Begleitung der Energiewende durch Finanzierungsangebote an
Unternehmen, Privatpersonen und Kommunen zur Steigerung der
Energieeffizienz, dem Ausbau erneuerbarer Energien und Innovationen
im Bereich Energie, Klima und Umwelt einen Schwerpunkt.

"Die KfW orientiert sich bei der Ausrichtung ihrer Förderung
daran, dass ihre Finanzierungsangebote einen wirksamen Beitrag zur
Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen leisten.
Dies tun wir derzeit mit unserem erfolgreichen Aktionsplan
Energiewende. Aber wir verlieren dabei unsere anderen originären
Förderaufgaben keineswegs aus den Augen, wie etwa die Unterstützung
des Mittelstands. So gingen 17,3 Mrd. EUR oder 49 % unserer
inländischen Förderzusagen an den Mittelstand", sagt Dr. Ulrich
Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW.

Das Gesamtfördervolumen betrug in den ersten drei Quartalen 48,2
Mrd. EUR gegenüber 52,9 Mrd. EUR im Vergleichszeitraum des Jahres
2011. Der Rückgang ist in erster Linie begründet durch die
methodische Umstellung von Jahres- auf Quartalsverträge bei der
allgemeinen Refinanzierung von Landesförderinstituten sowie durch die
spätere vertragliche Zusage einiger größerer Vorhaben in der
Finanzierung von Entwicklungs- und Transformationsländern.

Mit einem Konzerngewinn von 1.739 Mio. EUR (1.806 Mio. EUR im
Vergleichszeitraum 2011) hat sich die gute Entwicklung der
Ertragslage im dritten Quartal weiter fortgesetzt. Wie im Vorjahr
überzeichnen allerdings die rein IFRS-bedingten Effekte aus der
Bewertung von Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden,
die Ertragslage mit 227 Mio. EUR (258 Mio. EUR). Der für die
Steuerung der KfW relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus
Sicherungszusammenhängen* liegt mit 1.512 Mio. EUR auf dem sehr hohen
Niveau des Vorjahres (1.548 Mio. EUR).

"Die gute Ertragsentwicklung der KfW im ersten Halbjahr hat sich
auch im dritten Quartal bestätigt. Wir liegen damit weiter deutlich
über dem langfristigen Potential in Höhe von 1,0 bis 1,2 Mrd. EUR pro
Jahr. Mit Blick auf das Jahresende erwarten wir aktuell einen leicht
unter dem Vorjahr liegenden Konzerngewinn vor IFRS-Effekten,
wenngleich hier aufgrund der Unsicherheiten über die weitere
wirtschaftliche Entwicklung natürlich Restrisiken verbleiben", sagt
Dr. Schröder.

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen beträgt 1.717 Mio. EUR (1.411
Mio. EUR). Maßgeblich für die deutliche Verbesserung ist ein nochmals
höherer Zinsüberschuss von 2.175 Mio. EUR (1.783 Mio. EUR) als
wesentliche Ertragsquelle der KfW. Die KfW profitiert weiterhin von
den sehr guten Refinanzierungsmöglichkeiten aufgrund ihrer
erstklassigen Bonität und dem vorteilhaften Zinsumfeld. Die im
Förderkreditgeschäft gewährten Zinsverbilligungsleistungen liegen mit
401 Mio. EUR (421 Mio. EUR) nach wie vor auf hohem Niveau.

In konsequenter Fortführung der vorsichtigen Risikopolitik hat die
KfW die Risikovorsorge im Kreditgeschäft deutlich um 210 Mio. EUR
aufgestockt. Zum selben Zeitpunkt des Vorjahrs konnte noch
Risikovorsorge in Höhe von 260 Mio. EUR aufgelöst werden. Der
Vorsorgebedarf ist im Wesentlichen auf die verschlechterte Risikolage
im Geschäftssegment Schifffahrt der Export- und Projektfinanzierung
zurückzuführen.

Vom erfreulichen Ergebnis aus dem Beteiligungs- und
Wertpapierportfolio in Höhe von 118 Mio. EUR entfallen 81 Mio. EUR
auf Wertpapiere infolge der allgemeinen Markterholung, der Rest
resultiert aus der positiven Entwicklung einzelner Engagements im
Rahmen der förderpolitisch begründeten Beteiligungsfinanzierung.

Die Bilanzsumme ist um 23,0 Mrd. EUR auf 517,9 Mrd. EUR
angestiegen. Bei moderat wachsenden Nettokreditforderungen in Höhe
von 363,4 Mrd. EUR (31.12.2011: 360,1 Mrd. EUR) sind insbesondere
zins- und wechselkursinduziert steigende Derivatemarktwerte sowie
höhere hereingenommene Barsicherheiten ursächlich für diese
Entwicklung.

Die regulatorischen Kapitalquoten bewegen sich auf einem konstant
hohen Niveau (Kernkapitalquote: 17,1 % bzw. Gesamtkapitalquote: 19,5
%). Unter Basel III beträgt die Kernkapitalquote aktuell 14,1 %.

Die Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen

Das Neugeschäftsvolumen erreichte im Geschäftsbereich KfW
Mittelstandsbank 17,3 Mrd. EUR (16,4 Mrd. EUR). Einen erheblichen
Zusageanstieg auf 8,4 Mrd. EUR verzeichnete das Förderfeld Umwelt
(6,9 Mrd. EUR). Insbesondere die Zusagen aus dem KfW-Programm
Erneuerbare Energien haben sich mit 6,0 Mrd. EUR (4,4 Mrd. EUR)
positiv entwickelt. Im Programm Offshore-Windenergie hat die KfW 2012
noch keine Zusagen getätigt, obwohl das Interesse daran ungebrochen
hoch ist. Da es jedoch zu Verzögerungen beim Netzanschluss von
Offshore-Parks kommt, werden weitere Projekte zunächst aufgeschoben.
Im Bereich Gründung und allgemeine Unternehmensfinanzierung hat sich
das Zusagevolumen von 7,6 auf 8,2 Mrd. EUR gesteigert. Haupttreiber
war die hohe Nachfrage im KfW-Unternehmerkredit.

Das Fördervolumen im Geschäftsbereich KfW Privatkundenbank beläuft
sich auf 12,3 Mrd. EUR und liegt damit über dem Niveau des 3.
Quartals 2011 (11,4 Mrd. EUR). Insbesondere die zur Erreichung der
Umwelt- und Klimaschutzziele maßgeblichen Förderprogramme
Energieeffizient Bauen und Sanieren liegen mit einem Zusagevolumen
von 6,9 Mrd. EUR deutlich über dem Vorjahreswert (4,1 Mrd. EUR).
Unterstützt wurde diese Entwicklung durch anhaltend günstige
Kreditkonditionen (ab 1 % effektiver Jahreszinssatz und
Tilgungszuschüssen von bis zu 12,5 %), was durch die erhöhte
Bereitstellung von Bundesmitteln in 2012 ermöglicht wurde.

In der Bildungsfinanzierung beläuft sich das Zusagevolumen auf
rund 1,6 Mrd. EUR und liegt damit ebenfalls über dem Vorjahresniveau
(1,4 Mrd. EUR).

Die Entwicklung der Zusagen des Geschäftsbereichs KfW Kommunalbank
bietet in der Infrastrukturförderung ein zweigeteiltes Bild. Während
mit 1.661 Zusagen eine um 28% merklich gestiegene Antragsanzahl
gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu verzeichnen ist, bleibt das
Volumen mit insgesamt 2,3 Mrd. EUR gegenüber dem sehr starken Vorjahr
(2,9 Mrd. EUR) zurück. Eine sehr erfreuliche Entwicklung zeigten
dabei die speziellen umwelt- und klimaschutzrelevanten
Förderprogramme. Hier stieg das Zusagevolumen in den ersten drei
Quartalen von 83 Mio. EUR im Vorjahr auf nunmehr rund 159 Mio. EUR.
Die Zusagen der Allgemeinen Refinanzierung der Landesförderinstitute
liegen mit rund 3,5 Mrd. EUR im Rahmen der Erwartungen.

Das Zusagevolumen im Bereich Kapitalmarktnahe Finanzierungen
summierte sich in den ersten neun Monaten auf ca. 1,5 Mrd. EUR (0,4
Mrd. Euro). Das Gros stellte mit ca. 900 Mio. Euro das Programm zur
Refinanzierung bundesgedeckter Exportkredite dar (73 Mio. Euro). Für
die Finanzierung mittelständischer Investitionsvorhaben wurden
Leasinggesellschaften und Kreditinstituten ca. 600 Mio. Euro über die
Produkte Kreditverbriefung und Globaldarlehen zur Verfügung gestellt
(316 Mio. Euro).

Im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung, das innerhalb
der KfW Bankengruppe durch die KfW IPEX-Bank verantwortet wird, liegt
das originäre Neugeschäft mit 8,5 Mrd. EUR auf dem Niveau des
Vorjahres. Der Schwerpunkt liegt auf Export- und
Investitionsfinanzierungen in den für die deutsche Wirtschaft
relevanten Märkten. Die Begleitung deutscher Unternehmen in die
großen Schwellenländer und die Finanzierung von Projekten mit Umwelt-
und Klimaschutzrelevanz sowie zur Rohstoffsicherung spielen weiterhin
eine wichtige Rolle. Damit bleibt das Geschäftsfeld ein verlässlicher
Partner der deutschen Wirtschaft gerade bei knapper werdenden
langfristigen großvolumigen Finanzierungen.

Im Geschäftsbereich Finanzielle Zusammenarbeit beliefen sich die
Zusagen auf insgesamt 1,6 Mrd. EUR (2,6 Mrd. EUR). Das Zusagevolumen
ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum niedriger, weil einige größere
Vorhaben im Gegensatz zum Jahr 2011 erst zum Jahresende vertraglich
zugesagt werden. Die KfW setzte 1,0 Mrd. EUR aus Mitteln ein, die sie
selbst auf dem Kapitalmarkt mobilisiert hat.

Mit 730 Mio. EUR flossen die meisten Mittel in die Region
Asien/Ozeanien. Bezogen auf die Förderschwerpunkte lagen die höchsten
Zusagen im Bereich "Soziale Infrastruktur" mit 645 Mio. EUR. Dabei
werden vor allem Vorhaben zur Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie
Programme im Bildungs- und Gesundheitsbereich gefördert.

Auch im dritten Quartal setzte sich die positive Entwicklung bei
der DEG fort: Mit 941 Mio. EUR lag das Neugeschäft sogar fast 50
Prozent über dem des Vergleichszeitraums (650 Mio. EUR). Besonders
erfreulich entwickelten sich die Finanzierungszusagen an Unternehmen
der Agrar- und Ernährungswirtschaft. In diesem Sektor stellte die DEG
im 3. Quartal 142 Mio. EUR (55 Mio. EUR) für private Investitionen in
Entwicklungs- und Schwellenmärkten bereit. Regional entfielen mit 381
Mio. EUR die meisten Zusagen auf Lateinamerika.

Die KfW hat bis zum 31.10.2012 an den internationalen
Kapitalmärkten langfristige Mittel im Gegenwert von 76,7 Mrd. EUR
aufgenommen. Für das Gesamtjahr geht sie von einem
Refinanzierungsvolumen von rund 80 Mrd. EUR aus.

* Erklärung Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus
Sicherungszusammenhängen: Nach IFRS sind Derivate, auch wenn sie wie
bei der KfW nicht zu Handelszwecken, sondern zur Absicherung von
Zins- und Währungsrisiken dienen, zum Zeitwert zu bilanzieren. Die
gegenläufigen Bewertungseffekte der abgesicherten bilanziellen
Grundgeschäfte können unter IFRS nur eingeschränkt abgebildet werden
und führen so in der Ertragslage der KfW zu ökonomisch nicht
sinnvollen temporären Ergebniseffekten. Diese gleichen sich in Summe
über die Gesamtlaufzeit der gesicherten Positionen aus.

Service: Eine tabellarische Übersicht der Geschäfts- und
Förderzahlen steht auf www.kfw.de/geschaeftszahlen zum Download
bereit.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Wolfram Schweickhardt,
Tel. 069 7431-1778, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: wolfram.schweickhardt@kfw.de, Internet: www.kfw.de/newsroom


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