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Winterkonzert des Albert Schweitzer Jugendorchesters am Sonntag, den 11.11.12 im großen Saal der Laeiszhalle um 20h.

Geschrieben am 05-11-2012

Hamburg (ots) - Das diesjährige Adventskonzert des Albert
Schweitzer Jugendorchesters findet im Vergleich zu den vergangenen
Jahren früh statt am Sonntag, dem 11. November 2012 um 20.00 Uhr im
großen Saal der Laeiszhalle / Musikhalle Hamburg.

Programm

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert c-moll, KV 491
Anton Bruckner: VI.Symphonie, A-Dur

Solist: Martin Klett
Dirigent: Manfred Richter

Die Gattung des Klavierkonzerts hat für Mozart in zweierlei
Hinsicht eine besondere Bedeutung: Einerseits ist Mozart (1756-1791)
derjenige Musiker, der im 18.Jahrhundert die Form erst gültig prägt
und in dieser Prägung zu einer bis in das 20. Jahrhundert hinein
lebensfähigen Gattung ausarbeitet, andererseits stehen die Konzerte
deshalb deutlich im Zentrum seines Gesamtwerks, weil er sie für sich
selbst schreibt und ihnen die persönlichsten Gedanken anvertraut. So
brechen viele der 27 Klavierkonzerte auf unterschiedliche Weise
historisch früh mit klassischen Konventionen - das unser Konzert
eröffnende c-moll Konzert aus dem Jahr 1786 geht dabei sicher am
weitesten. Neben dem ein Jahr früher entstandenen d-moll Konzert ist
es das zweite von insgesamt nur zwei Konzerten in Moll, sein
Ausdrucksspektrum und vor allem viele strukturelle Besonderheiten,
vor allem der Harmonik weisen weit in das 19. Jahrhundert hinein. Es
ist kaum verwunderlich, dass gerade diese beiden Konzerte die großen
Komponisten ab Beethoven über alle Maßen interessiert haben, sie
werden zu Prototypen der großen Klavierkonzerte des 19. Jahrhunderts.
Solist des Konzerts ist der 1987 in Hamburg geborene Pianist Martin
Klett.

Nach der Pause erklingt die anders als etwa in Österreich in
Deutschland eher selten zu hörende 1879 - 1881 geschriebene VI.
Sinfonie von A. Bruckner (1824 - 1896). Neben der V. und natürlich
der unvollendeten IX. ist sie die einzige, die Bruckner keiner
späteren Revision unterzogen hat. Trotzdem erscheint erst 1935 (!)
der erste Druck, der sich an Bruckners gültige Partitur hält. Dieser
Umstand mag zu ihrem "Schattendasein" im Gesamtbild der Aufführungen
seiner Sinfonien zwar beigetragen haben, wichtiger scheinen die
Besonderheiten des Werks selbst. Einerseits erleichtert Bruckner in
dieser Sinfonie dem Hörer den Zugang, indem er sich fast mehr als
sonst an sinfonische Konventionen der Vergangenheit hält. Dies
betrifft z.B. die Verbindung der Themen und Formteile - es gibt
deutlich schlüssigere Übergänge, wirkliche Verbindungen als in den
anderen Sinfonien. Auch sind die einzelnen Sätze deutlich kürzer
gehalten und entsprechen so eher der Publikumserwartung. Andererseits
ist das Werk außerordentlich modern, vor allem die Harmonik und die
komplexe Rhythmik betreffend teilweise geradezu avantgardistisch kühn
(Bruckner bezeichnet die Sinfonie als seine "keckste"), sodass sich
Teile des Werks beim allerersten Hören unter Umständen weniger leicht
erschließen als die Publikumslieblinge IV. und VII. Sinfonie. Bringt
man die in heutiger Zeit so schwer herzustellende grundsätzliche Ruhe
und die Geduld für große zeitliche Dimensionen auf, so gilt dies
allerdings sicher nicht für den langsamen Satz, der zu den schönsten
und ernstesten Sätzen aller Bruckner Sinfonien zählt.

Martin Klett

Martin Klett, 1987 als Sohn einer Musikerfamilie geboren, erhielt
seine erste Klavierausbildung im Alter von sechs Jahren und begann
2006 sein Studium bei Prof. Konrad Elser an der Musikhochschule
Lübeck. Zur Zeit studiert er bei Prof. Pascal Devoyon an der
Universität der Künste Berlin und erhielt weitere Impulse bei Prof.
Gerald Fauth und Prof. Ian Fountain. Seit seiner früheren Jugend
erhielt er regelmäßig nationale Auszeichnungen, darunter beim
Bundeswettbewerb Jugend Musiziert mehrfach erste Preise, dem
Südwestdeutschen Kammermusikwettbewerb Karel Kunc und dem Nationalen
Bachwettbewerb Köthen sowie zuletzt den Steinway-Förderpreis 2009 in
Hamburg und den Possehl-Musikpreis 2010 in Lübeck.

Auf internationaler Ebene etablierte sich Martin Klett dann 2008
beim Johannes-Brahms-Wettbewerb in Pörtschach (Österreich), wo er als
erster Preisträger hervorging, kurz darauf erhielt er den zweiten
Preis und zwei Sonderpreise beim International Piano Competition
Enschede (Holland). Beim Oberstdorfer Musiksommer desselben Jahres
wurde ihm der Dr. Konstanze Koepff-Roehrs-Preis für exzellente
Nachwuchsleistungen verliehen. Als Solist und Kammermusiker
konzertierte Martin Klett im Rahmen der Fränkischen Musiktage
Alzenau, dem Oberstdorfer Musiksommer, der Oldenburger Promenade, und
dem Internationalen Piano Festival Enschede. Seine Konzerttätigkeit
führte ihn bisher in die Niederlande, nach Norwegen, Frankreich,
Italien, Slowenien, Kroatien und Tunesien. Unter anderem musizierte
er mit Peter Buck (Melos Quartett), Sabine Meyer, Andrej Bielow
(Szymanowski-Quartett), Nora Romanoff-Schwarzberg, Gustav
Frielinghaus (Amaryllis Quartett) und Lena Neudauer.

Mit Sebastian Manz gründete er 2008 das Duo Riul. Kurze Zeit
später erhielt es den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs in Bonn
und wurde somit in die 53. Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler
aufgenommen. Des Weiteren erhielt es ein Stipendium der Deutschen
Stiftung Musikleben und der Marie-Luise-Imbusch-Stiftung. Es wurde
seitdem zu zahlreichen internationalen Musikfestivals eingeladen so
wie den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, den Ludwigsburger
Schlossfestspielen, dem Luzern Festival und dem Heidelberger
Frühling. Regelmäßig entstanden Studioproduktionen und
Livemitschnitte des BR, SWR, NDR, HR und des Deutschlandfunks. Mit
Sabine Meyer konzertierten sie 2009 als Trio in Berlin. In der
kommenden Saison spielt das Duo in der Reihe "Junge Wilde" im
Konzerthaus Dortmund.

Schon früh entdeckte Martin Klett außerdem seine Begeisterung für
argentinischen Tango und gründete 2008 das Cuarteto SolTango, welches
er als Pianist und Arrangeur leitet; inzwischen konnte man das
Quartett bei zahlreichen Festivals erleben, darunter das
Schleswig-Holstein Musikfestival, der Oberstdorfer Musiksommer und
verschiedene internationale Tangofestivals.

Im Jahr 2011 erschienen seine beiden Debut-CDs mit dem Duo Riul
(Genuin) und dem Cuarteto SolTango. Im Jahr 2012 entstand mit
Sebastian Manz außerdem eine Produktion für die Jubiläums-CD der
Deutschen Stiftung Musikleben sowie ein Album mit Werken aus Nord-
und Südamerika in Kooperation mit dem Label AvI und dem
Deutschlandfunk Köln.

KARTENVERKAUF Karten für das Konzert gibt es bei der Konzertkasse
Gerdes, Rothenbaumchaussee 77, Tel.: 45 33 26, an allen bekannten
Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. Eintrittspreise EUR 18,-
SchülerInnen und StudentInnen EUR 9,-; Ermäßigung auch schon im
Vorverkauf.



Pressekontakt:
Anne Guntau Tel. 040/5119108 email: anne@guntau.de


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