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Obama oder Romney - wer ist näher dran am amerikanischen Wähler? (AUDIO)

Geschrieben am 05-11-2012

Mainz (ots) -

Der ZDF-Studio-Washington-Leiter Ulf-Jensen Röller mit seinen
Einschätzungen zum amerikanischen Präsidenten und zu dessen
Herausforderer - am 6. November sind Präsidentschaftswahlen in den
USA

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

In den USA laufen die letzten Tage des amerikanischen
Präsidentschaftswahlkampfs. Eines steht jetzt schon fest - es ist
der teuerste Wahlkampf aller Zeiten, die Schätzungen für die
Gesamtkosten belaufen sich auf mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar. Zum
Vergleich: Bei den Bundestagswahlen in Deutschland werden gerade mal
70 bis 80 Millionen Euro für Wahlwerbung ausgegeben. Am 6. November
ist der auf der ganzen Welt mit Spannung erwartete Election Day in
den USA, dann wird sich zeigen, für wen sich die Ausgaben gelohnt
haben. Von der unvorstellbar hohen Summe investierten Barack Obama
und Mitt Romney auch einen beachtlichen Teil in ihre Imagepflege.
Volksnähe ist in den USA ein wichtiger Faktor, um Wahlen zu gewinnen.
ZDF-Studio-Washington-Leiter Ulf-Jensen Röller mit seiner
Einschätzung, wer von den beiden näher am Wähler dran ist:

O-Ton Ulf-Jensen Röller

Ich glaube, Obama macht natürlich im Endeffekt mehr Politik auch
für die sozial Schwachen und für die stärker von der freien
Marktwirtschaft bedroht sind als das Mitt Romney tut, weil Mitt
Romney doch mehr glaubt, wenn jeder an sich denkt alle an sich
gedacht haben und allen gut getan ist und Mitt Romney halt eher diese
ganze Freiheit betont und sagt, wir müssen den Staat zurückdrängen,
was natürlich auch die Folge hat, dass manche Leute alleine sind.
(0:28)

Der amerikanische Präsident hat einen Großteil seiner Kindheit in
relativ einfachen Verhältnissen bei seinen Großeltern verbracht,
sicher einer der Gründe, warum er sich für mehr Sozialstaat
engagiert. Und er gilt als absolut durchsetzungsfähig, sagt
Ulf-Jensen Röller:

O-Ton Ulf-Jensen Röller

Ich finde, man kann an der Biographie von Barack Obama erkennen,
dass er den absoluten Willen zur Macht hat! Das ist fast eine
Banalität, sonst wäre er nicht im Weißen Haus. Und ich finde, er hat
es an einer Stelle extrem deutlich gemacht und das ist die
Hinrichtung von Bin Laden. Da hat es auch von seinen Beratern
durchaus kritische Töne gegeben, das nicht zu riskieren. Er ist
volles Risiko gegangen, er hat sich durchgesetzt und er hat dabei
alles gewonnen, und das ist auch ein großer Erfolg für ihn. (0:30)
Große Erfolge konnte auch Mitt Romney in der Vergangenheit schon
feiern. Er sorgte als Geschäftsführer des Organisationskomitees für
reibungslose und erfolgreiche Olympische Winterspiele in Salt Lake
City im Jahr 2002. Danach war er bis 2007 Gouverneur von
Massachusetts, bevor er vor vier Jahren seinen ersten - wenig
erfolgreichen - Anlauf unternahm, Präsidentschaftskandidat zu
werden. Doch bei den diesjährigen Vorwahlen konnte sich der Mormone
klar gegen alle republikanischen Gegner durchsetzen. ZDF-Studioleiter
Ulf-Jensen Röller charakterisiert Romney so:

O-Ton Ulf-Jensen Röller

Mitt Romney ist ja ein extrem erfolgreicher Geschäftsmann. Er
scheint mir unideologischer zu sein, als er so wahrgenommen wird und
auch als die Positionen, die er vertritt. Er muss teilweise sehr
radikale Positionen vertreten, weil seine Partei sehr radikal ist.
Mitt Romney ist eigentlich ein Pragmatist, er ist wie ein
Geschäftsmann, er sieht die Fakten an, er guckt was ich erzählen
muss, um dann gewählt zu werden. Ich glaube auch, dass er den
absoluten Willen zur Macht hat und alles tun wird, um diese Wahl zu
gewinnen, und wenn er sie gewinnen sollte, auch alles tun wird, um
amerikanische Interessen zu vertreten. (0:34)

Wer US-Präsident werden will, der muss viele unterschiedliche
Wählerschichten hinter sich bringen. Mitt Romney punktet vor allem
bei der Landbevölkerung, die großen Städte zu gewinnen wird für ihn
schwer werden:

O-Ton Ulf-Jensen Röller

Beschreiben wir mal den Mitt Romney-Wähler: Er ist weiß, er ist
sehr, sehr männlich, also vor allem Männer finden ihn gut, wesentlich
mehr als Frauen, weiße Männer aus der Arbeiterschaft, teilweise auch
aus kleinen Verhältnissen, mehr die Landbevölkerung, viele Rentner
darunter und dann der andere Teil der sozialen Skala: Geschäftsleute,
"Big Business", großes Geld. (0:25)

Beim amtierenden Präsidenten sieht das Bild des typischen Wählers
ganz anders aus, sagt Ulf-Jensen Röller:

O-Ton Ulf-Jensen Röller

Er ist jung, viele Frauen finden Obama hervorragend, natürlich die
Schwarzen, die Intellektuellen, die Künstler. Eine ganz wichtige
Gruppe, die dazukommt, die Hispanics, weil die eine zunehmend größere
Wählerschicht werden, es ist die Stadtbevölkerung, viele aus der
Mittelschicht und daher bezieht halt Obama eben doch seine große,
große Rückendeckung. Multikultureller eher die Wählerschicht von
Obama als die von Mitt Romney. (0:29)

Abmoderation:

Nur noch ein paar Tage, dann wird sich zeigen, ob es eine zweite
Amtszeit für Barack Obama geben wird oder ob es Mitt Romney schafft,
ins Weiße Haus einzuziehen. Das ZDF ist bei der spannenden Wahlnacht
live dabei und liefert alle Ergebnisse, Analysen und
Stimmungsberichte aus den USA und aus Berlin. "Die Nacht der
Entscheidung" von Dienstag auf Mittwoch (6. auf 7. November) im ZDF.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
ZDF-Pressestelle, 06131 70 12120
all4radio, Marc Erny, 0711 3277759 0


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