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Bericht zum 3. Quartal 2012 der Praktiker AG / Umbruchssituation prägt Quartal

Geschrieben am 25-10-2012

Hamburg (ots) -

- Deutschlandgeschäft von Unsicherheit beeinflusst
- Max Bahr und Ausland mit positivem EBITA
- Rohertragsmarge und Finanzergebnis verbessert

Das dritte Quartal 2012 stand für die Praktiker AG unter
besonderen Vorzeichen. Erste Priorität hatten die Restrukturierung
und die Neuausrichtung des Geschäftsmodells im Inland sowie die
zwischenzeitlich erfolgreiche Sicherung der Finanzierung. Vor dem
Hintergrund der bis zum Quartalsende ungewissen Zukunftsperspektive
des Konzerns sind vor allem im Deutschlandgeschäft Unsicherheiten
entstanden, die zu Lasten von Umsatz und Ergebnis gingen. Dabei
zeigte sich die Marke Max Bahr - die zukünftige Hauptvertriebslinie
im deutschen Markt - stabiler als die im Umbruch befindliche Marke
Praktiker. Im Ausland nahm der Umsatz zwar im dritten Quartal
ebenfalls ab, aber mit geringerer Rate als in den ersten sechs
Monaten. Max Bahr und das Ausland lieferten zudem einen positiven
Ergebnisbeitrag ab. Verbessert haben sich auf Konzernebene im
Berichtszeitraum die Rohertragsmarge und das Finanzergebnis.

"Der Geschäftsverlauf im dritten Quartal war beeinflusst von
außerordentlich schwierigen Rahmenbedingungen", betonte Armin Burger,
seit 15. Oktober Vorstandsvorsitzender der Praktiker AG. "Zum einen
war die Aufmerksamkeit des Managements in dieser Zeit überwiegend auf
die Restrukturierung des Konzerns und die Sicherung der Finanzierung
gerichtet. Zum anderen beeinträchtigten die im Berichtszeitraum noch
unklaren Zukunftsaussichten vorübergehend die Beziehungen zu
Lieferanten, die Warenverfügbarkeit war erheblich beeinträchtigt. Die
Rahmenbedingungen haben sich aber nach dem Quartalswechsel durch die
vertragliche Absicherung aller wesentlichen Bausteine des
Finanzierungskonzeptes deutlich verbessert und werden sich nunmehr
positiv auf das operative Geschäft auswirken. Wir haben jetzt eine
stabile planerische Basis und eine konkrete Entwicklungsperspektive,
aus der wir neue Kraft schöpfen können. Mit der vom bisherigen
Vorstand eingeleiteten Neuausrichtung des Geschäftsmodells sind wir
auf dem richtigen Weg. Ich bin zuversichtlich, dass die Praktiker AG
auf der Basis des bestehenden Restrukturierungsprogramms den
Turnaround schaffen und zurück auf einen soliden Wachstumskurs finden
wird."

Im dritten Quartal 2012 hat der Praktiker Konzern einen Umsatz von
758,2 Millionen Euro erzielt, 10,2 Prozent weniger als im gleichen
Zeitraum des Vorjahrs (844,4 Millionen Euro). Infolgedessen
verschlechterte sich auch das betriebliche Ergebnis (EBITA), das mit
minus 17,3 Millionen Euro ausgewiesen wurde. Besser entwickelt hat
sich hingegen die Rohertragsmarge, die gegenüber dem Vorjahresquartal
von 32,3 auf 33,5 Prozent anstieg. Ursächlich hierfür war, dass
deutlich weniger Altwarenbestände mit hohen Preisabschlägen
abverkauft werden mussten als 2011. Beim Finanzergebnis konnte das
vor Jahresfrist ausgewiesene Defizit ebenfalls abgebaut werden. Es
verbesserte sich aufgrund geringerer Wechselkurseffekte von minus
22,1 auf minus 15,1 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern blieb
mit einem minus von 32,4 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreswert
praktisch unverändert.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres belief
sich der Konzernumsatz auf 2.308,0 Millionen Euro. Das waren 6,5
Prozent weniger als im Vorjahr. Das betriebliche Ergebnis konnte
aufgrund verringerter Sondereffekte auf minus 88,0 Millionen Euro
deutlich verbessert werden (Vorjahr minus 153,6 Millionen Euro).

Deutschland

In Deutschland war das Geschäft im dritten Quartal geprägt durch
den Beginn der Marktumstellungen von Praktiker auf Max Bahr und die
in dieser Zeit noch ungeklärte Finanzierungsfrage, die wiederum die
Warenversorgung und die Kundenfrequenz negativ beeinflusste. Mit
522,9 Millionen Euro lag der im Inland erwirtschaftete Umsatz um 11,7
Prozent unter Vorjahr. Die Marke Praktiker litt besonders unter den
genannten Belastungen und setzte mit 331,2 Millionen Euro 15,2
Prozent weniger um. Die Vertriebslinie Max Bahr erlöste im dritten
Quartal 171,9 Millionen Euro und damit 4,8 Prozent weniger.

Aufgrund der höheren Rohertragsmarge und verringerter
Sondereffekte konnte beim EBITA ein besseres Ergebnis ausgewiesen
werden. So verbesserte sich das betriebliche Ergebnis aus dem
Inlandsgeschäft im dritten Quartal insgesamt von minus 23,1 auf minus
20,8 Millionen Euro. Max Bahr lieferte einen positiven
Ergebnisbeitrag ab, der allerdings mit 2,9 Millionen Euro - bedingt
durch den Umsatzrückgang - niedriger ausfiel als im Vorjahr. Das
kumulierte EBITA seit Jahresbeginn verbesserte sich bei Praktiker
Deutschland auf minus 73,5 Millionen Euro (Vorjahr minus 125,4
Millionen Euro) und bei Max Bahr auf 19,6 Millionen Euro (Vorjahr
15,3 Millionen Euro).

International

Im Auslandsgeschäft war in den letzten Monaten eine gewisse
Belebung des konjunkturellen Umfelds zu beobachten. Lag der Umsatz
nach Ablauf von sechs Monaten noch um 12,2 Prozent hinter dem
vergleichbaren Vorjahreswert zurück, so verringerte sich der Rückgang
von Juli bis September um 6,8 Prozent auf 235,3 Millionen Euro.
Zurückzuführen war dieser Rückgang vor allem auf die unverändert
angespannte Situation in Griechenland. In Rumänien konnte, in
Landeswährung gerechnet, erstmals seit langer Zeit ein leichtes
Umsatzplus erreicht werden. Mit Abstand am besten entwickelten sich
erneut die Umsatzerlöse in der Ukraine, die um 20,0 Prozent
gesteigert werden konnten.

Im Rahmen des Restrukturierungsprogramms hat Praktiker im Segment
International die Anstrengungen zur Kostenkontrolle und zur Stärkung
der Ertragskraft fortgesetzt. Infolgedessen konnte im dritten Quartal
wieder ein positives EBITA in Höhe von 3,5 Millionen Euro ausgewiesen
werden. Das fiel zwar um 9,6 Millionen Euro niedriger aus als im
gleichen Zeitraum des Vorjahres, basierte aber auf einer
vergleichsweise breiten Grundlage. So erwirtschafteten vom Juli bis
September fünf der acht Auslandsgesellschaften einen positiven
Ertrag: Bulgarien, Griechenland, Luxemburg, Rumänien und Ungarn.

Marktportfolio

Kern der Ende Mai eingeleiteten Neuausrichtung des
Deutschlandgeschäfts ist der flächendeckende Ausbau des Filialnetzes
von Max Bahr durch Umstellung von bis zu 120 Praktiker-Märkten auf
die höher positionierte, ertragreichere Konzernmarke. Daraus
resultierten im dritten Quartal erste Verschiebungen im
Marktportfolio. So stieg die Anzahl der Max-Bahr-Märkte gegenüber dem
Vorjahr von 78 auf 85, die der Praktiker-Standorte nahm - inklusive
neun Schließungen - von 236 auf 220 ab. Im Ausland betrieb Praktiker
zum 30. September 111 Märkte, einen mehr als im Jahr zuvor.



Pressekontakt:
Mit freundlichen Grüßen
Harald Günter
Leiter Presse & Kommunikation
Praktiker AG
Heidenkampsweg 99
D-20097 Hamburg
Tel.: +49 (0)40 6000 11 3730
Fax: +49 (0)40 6000 11 6133
E-Mail: GuenterH@praktiker.de


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