World Health Summit: Blitzschnelle Genom-Analysen bringen individuelle Krebstherapien voran / Hasso-Plattner-Institut präsentiert neue Technologie
Geschrieben am 19-10-2012 |   
 
 Potsdam (ots) - Personalisierte Medizin flächendeckend nutzbar zu  
machen, verspricht eine neue Datenbank-Technologie des deutschen  
Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik (HPI). Vorgestellt 
wird sie auf dem World Health Summit am 24. Oktober in Berlin. Die  
ursprünglich für Unternehmenssoftware entwickelte und mit dem  
Deutschen Innovationspreis 2012 ausgezeichnete In-Memory-Technologie  
soll künftig auch helfen, riesige Mengen medizinischer Daten in  
Echtzeit zu analysieren und auszuwerten. Komplizierte und teure  
Behandlungen, zum Beispiel bei Krebserkrankungen, können dann  
schneller und passender auf jeden Patienten individuell zugeschnitten 
werden. 
 
   "Die personalisierte Medizin zielt darauf ab,  
Behandlungsentscheidungen auf Basis aller patientenspezifischen  
Informationen zu treffen. Dazu müssen künftig mehr und mehr Daten bei 
der Behandlung verarbeitet und zum Beispiel der 'Bauplan' eines jeden 
Menschen, die DNS, auf genetische Veränderungen untersucht werden",  
sagt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Dabei fallen nach Angaben  
des Informatikwissenschaftlers riesige Datenmengen an, denn jeder  
Mensch trägt rund 3,2 Mrd. Erbinformationen in sich. 
 
   Forscher rund um Dr. Matthieu-Patrick Schapranow aus dem  
Fachgebiet des HPI-Stifters Prof. Hasso Plattner rücken den riesigen  
Datenbergen mit einem 1.000-Kerne-Hochleistungsrechner zu Leibe,  
einem von weltweit drei Exemplaren dieser Art. "Um genetische  
Veränderungen in Echtzeit zu analysieren, kombinieren wir die  
Forschungsergebnisse weltweiter medizinischer Datenbanken in einer  
Wissensdatenbank. Hochleistungsrechner kombiniert mit riesigen  
Arbeitsspeichern helfen uns so, bekannte genetische Dispositionen zu  
identifizieren und behandlungsrelevante Zusatzinformationen  
interaktiv binnen Sekunden statt wie bisher manuell über Tage hinweg  
zu ermitteln", berichtet Schapranow, der sehr eng mit der Charité  
zusammenarbeitet. Die Folge: Genomdaten können über eine  
Cloud-Anwendung blitzschnell analysiert werden. 
 
   Bisher mussten Mediziner und Forscher über Wochen hinweg wertvolle 
Zeit mit Literatur- und Internetrecherchen verbringen. Dank der  
HPI-Technologie dauert die Genomdatenanalyse nur noch wenige  
Sekunden. Werden dabei krankheitsrelevante Mutationen entdeckt,  
erspart die Technologie den Onkologen viele umständliche  
Einzelabfragen in wissenschaftlichen Datenbanken. Stattdessen werden  
die Resultate automatisch ihrer Relevanz nach sortiert im Vergleich  
mit allen international bekannten Forschungsergebnissen angezeigt.  
Dadurch kann stets das aktuellste Wissen über eine Erkrankung in  
deren Behandlung einfließen. 
 
   Zusätzlich bekommen die Ärzte im Genom-Browser des HPI  
entscheidende Zusatzinformationen zu jeder Mutation angezeigt, etwa  
deren Häufigkeit, verbundene Krankheiten, Hinweise auf  
pharmakologische Zusammenhänge , mögliche Wirkstoffe sowie klinische  
Studien, die eine spezifische Behandlung ermöglichen. 
 
   Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut 
 
   Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)  
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für  
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in  
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang  
"IT-Systems Engineering" an - ein besonders praxisnahes und  
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 460  
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas  
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder 
d.school, bietet 120 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn  
HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte  
und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente  
universitäre Forschung - in seinen neun Fachgebieten, aber auch in  
der HPI Research School für Doktoranden mit ihren  
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt  
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen  
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das  
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle  
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf 
Spitzenplätze. Mit openHPI bietet das Institut seit Anfang September  
2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen  
steht. 
 
 
 
Pressekontakt: 
HPI-Pressesprecher Hans-Joachim Allgaier, M.A., Telefon 0331  
5509-119, 
E-Mail: presse@hpi.uni-potsdam.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  423963
  
weitere Artikel: 
- Leitthema "Integrated Industry" ist Kerngeschäft der Zulieferindustrie Hannover (ots) -  
 
   - Industrial Supply sorgt mit optimierter Hallenstruktur für mehr  
Vernetzung 
 
   - Gesamte Zuliefer-Prozesskette in den Hallen 3 bis 6 
 
   Wie eng die Zulieferindustrie weltweit in die Planungs- und  
Produktionsprozesse ihrer Kunden eingebunden ist, beschreibt die  
HANNOVER MESSE mit "Integrated Industry". Der Mehrwert, den die  
Zulieferindustrie ihren Kunden heute bieten kann, sind Komponenten  
und Verfahren, die optimal auf die Kundenanforderungen zugeschnitten  
sind und sich intelligent in die Produktionsprozesse mehr...
 
  
- ReifenDirekt.de: Servicepartner restauriert (wie der) Blitz/
ReifenDirekt.de unterstützt Oldieschrauber.eu Hannover (ots) - Eigentlich galt er als verschollen. Jetzt ist er  
aus der Versenkung aufgetaucht und schlägt auf der Historicar vom 20. 
bis 21.10.2012 in Duisburg ein: Der legendäre Bedford Blitz TK, das  
wohl seltenste Kult-Abschleppfahrzeug*. Aufgemöbelt wird der Blitz  
von einem engagierten ReifenDirekt.de-Servicepartner-Team im  
Ruhrgebiet, den Oldieschraubern aus Herne, die den Abschlepp-Oldie  
mit den passenden Reifen von ReifenDirekt.de ausstatten. 
 
   Eigentlich wollte er die Suche nach den passenden Reifen für den  
Blitz schon mehr...
 
  
- ÖkoGlobe: Professor Braun für sein Lebenswerk geehrt / Aufsichtsratsvorsitzender der TÜV Rheinland AG erhält international anerkannten Umweltpreis des ÖkoGlobe-Instituts der Universität Duisburg-Essen Köln (ots) - 
 
   Der Aufsichtsratsvorsitzende der TÜV Rheinland AG Professor  
Dr.-Ing. habil. Bruno O. Braun hat den ÖkoGlobe für sein Lebenswerk  
erhalten. Die Jury des international anerkannten Umweltpreises  
würdigt Professor Braun für seine Verdienste beim Aufbau eines  
wissensgeprägten Unternehmens, das "weltweit Sicherheit und  
Umweltverträglichkeit von technischen Produkten prüft und  
zertifiziert". Genau dies ist der Auftrag von TÜV Rheinland mit  
seinen 17.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit in 65  
Ländern. Verliehen mehr...
 
  
- Jung, Chef, allein (BILD) Essen (ots) - 
 
   Junge Führungskräfte brauchen gute Begleitung / Schnelle  
Aufstiegschancen, hohe Absturzrisiken 
 
   Wer auf der Karriereleiter schon in jungen Jahren nach oben  
katapultiert wird, denkt erst mal euphorisch: Ich hab's geschafft,  
ich bin Boss! Und stürzt womöglich genauso schnell wieder ab. Denn  
Fettnäpfchen lauern überall. Oft werden die älteren Mitarbeiter nicht 
gerade begeistert sein, einen jungen Chef oder eine junge Chefin  
vorgesetzt zu bekommen. Das gilt erst recht, wenn der Vorgänger sehr  
beliebt war oder wenn mehr...
 
  
- Kölner treiben Stadtentwicklung voran 
14. IIR Immobilienstandort Köln 2012
14. und 15. November 2012, Hilton Cologne, Köln Düsseldorf/Köln (ots) - 19. Oktober 2012.  "Ein ganz wichtiges  
Thema ist die Domumgebung, mit dem Kurt-Hackenberg-Platz sollte es  
weitergehen und sich dann auch verzahnen in die angrenzenden Räume",  
schilderte Baudezernent Franz-Josef Höing die nächsten Schritte in  
der Kölner Stadtplanung. Er spüre die Ungeduld, mit der die konkrete  
Umsetzung vieler Projekte erwartet wird. In Zeiten knapper Kassen  
gelte es jedoch, die Kräfte zu bündeln und Schwerpunkte zu setzen,  
betonte Höing gegenüber der Kölner Rundschau (13.09.2012). Die  
nächsten mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |