 Sensationelle Entdeckungen in der "Höhle der 100 Mammuts"
Geschrieben am 21-09-2012 |
München (ots) - Mysteriöse Fingerzeichnungen in einer
französischen Grotte erzählen viel über den Alltag ihrer Bewohner.
Was auch immer vor 13.000 Jahren in der Höhle von Rouffignac vor sich
ging, eine ganze Familie war daran beteiligt. Das berichtet die
Zeitschrift WUNDERWELT WISSEN (Ausgabe 10/2012, ab heute im Handel).
Eigentlich heißt die prähistorische Stätte im Périgord die "Höhle
der 100 Mammuts". Aber auch Nashörner, Pferde und Steinböcke sind auf
den insgesamt 224 Darstellungen zu sehen. Ganze 500 Quadratmeter der
weit verzweigten Höhle sind zudem mit wundersamen Fingerlinien
bedeckt - mehr als in jeder vergleichbaren Grotte dieser Ära. Die
Schlangenlinien bilden abstrakte Ornamente. Es gibt sie als Gitter,
Fächer oder als dachähnliche Symbole. Archäologen waren diese
"Makkaroni" stets ein Rätsel. Doch nun ist bekannt, wer sie gezogen
hat: Kinder.
"Steinzeitforscher und Romanautoren gehen häufig davon aus, dass
Höhlenmalereien von erwachsenen Männern geschaffen wurden", sagt
US-Archäologin Leslie Van Gelder, die schon seit über zehn Jahren die
Linien erforscht. "Doch das ist falsch. Sowohl Frauen als auch kleine
und große Kinder malten in Rouffignac. Die Kinder zumindest Linien
und Symbole." Van Gelder und ihr inzwischen verstorbener Mann Kevin
Sharpe rückten den Flutings, wie die Fingerlinien auch heißen, mit
einer peniblen Analyse zu Leibe. Sie ergab eine Sensation: In
Rouffignac zog nur eine kleine Schar von mindestens sieben Personen
die Linien. Ein Mädchen von zwei bis drei Jahren war dabei, ein
Mädchen von fünf, eine Siebenjährige sowie vier ältere Personen, von
denen drei Frauen waren. Erstaunlich: Die Dreijährige und die
Fünfjährige malten 92 Prozent aller Mäander.
Pressekontakt:
Stefanie Hauck
Kommunikation/PR
Gruner+Jahr AG & Co KG
Verlagsgruppe AGENDA München
Telefon +49 (0) 89 4152-560
E-Mail hauck.stefanie@guj.de
Internet www.wunderwelt-wissen-magazin.de
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