| | | Geschrieben am 29-08-2012 Stabiles Wachstum im europäischen Paketmarkt
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 Düsseldorf (ots) - A.T. Kearney-Studie untersucht europäischen
 Markt für Kurier-, Express- und Paketdienste
 
 Im Jahr 2011 wuchs der europäische Markt für Kurier-, Express- und
 Paketdienste (KEP) in einem ähnlichen Tempo wie 2010. Diese
 Entwicklung sowie andere Schlüsseltrends gehen aus der
 KEP-Markt-Studie von A.T. Kearney hervor. Es hat sich insbesondere
 gezeigt, dass das internationale Segment schneller wächst, als der
 Inlandsmarkt. Allgemein entwickeln sich Standardprodukte nach wie vor
 zu einem gut etablierten Segment. Die großen Netzwerke wachsen in
 allen Marktsegmenten überdurchschnittlich. Das Gewicht der Sendungen
 bleibt insgesamt stabil. Die größte Herausforderung für alle Anbieter
 wird nun die Preisgestaltung sein.
 
 Aus der KEP-Markt-Studie von A.T. Kearney geht hervor, dass der
 heimische und der internationale Markt weiterhin steigende
 Wachstumsraten verzeichnen. Die Umsätze sind wie im Vorjahr um vier
 Prozent gewachsen und lagen 2011 bei 47,2 Milliarden Euro. Auch die
 Volumina führen die Wachstumsrate von 2010 fort und sind 2011 um
 sechs Prozent auf 5,6 Milliarden Sendungen angestiegen. "Die
 Wachstumsimpulse kamen jedoch hauptsächlich aus margenschwächeren
 Bereichen wie dem B2C- und Standardsegment. Zudem wird das
 Gesamtwachstum in erster Linie von den internationalen Sendungen
 getragen, die in der Regel einen höheren Umsatz pro Sendung
 erreichen", sagt Ferdinand Salehi, Partner bei A.T. Kearney und
 Leiter des Beratungsbereichs Transportation.
 
 Der Umsatz pro Sendung ist trotz offizieller Preissteigerungen im
 Jahr 2011 auf ein neues Tief gesunken. Bis zu einem gewissen Grad
 lässt sich dies mit einem veränderten Sendungsmix erklären, das heißt
 mit einem stärkeren Wachstum von preisgünstigeren Standardsendungen.
 Es täuscht jedoch nicht über das nicht vorhandene Preiswachstum
 hinweg.
 
 Die Entwicklungen lassen sich durch vier Trends erklären, welche
 aus der KEP-Markt-Studie hervorgehen:
 
 1. Internationales Segment wächst schneller als der Inlandsmarkt
 
 Mit acht Prozent Volumenwachstum und sechs Prozent Umsatzwachstum
 liegt das internationale Segment über dem Wachstum innerhalb eines
 Landes (sechs Prozent Volumen, drei Prozent Umsatz). Es bestätigt
 damit den Wachstumstrend des Jahres 2010. Österreich, Russland und
 die Türkei bilden jedoch weiterhin eine Ausnahme. Darüber hinaus sind
 in Märkten mit einem hohen Anteil an internationalen Sendungen
 entweder große europäische Distributionszentren beheimatet - wie in
 Belgien und den Niederlanden - oder es handelt sich um eher kleinere
 Länder mit einer hohen Nachfrage und Bevölkerungsdichte wie
 Österreich, die Tschechische Republik und Dänemark.
 
 2. Weiterhin wachsende Bedeutung des Standardsegments
 
 Da Kunden zunehmend versuchen, ihre Ausgaben zu optimieren,
 greifen sie immer häufiger auf Standardprodukte im Paketmarkt zurück.
 Das heißt, sie wählen Lieferungen mit einer etwas längeren Laufzeit
 zu geringeren Raten anstelle der teureren Expresssendungen. "Der
 KEP-Markt passt sich diesen Bedürfnissen an und bietet einen
 verbesserten Service für das Standardsegment an, was wiederum zu
 einem stärkeren Wachstum im Gegensatz zum Express-Segment führt",
 erklärt Lars Ryssel, Manager bei A.T. Kearney und Co-Autor der
 Studie.
 
 Diese Entwicklung hat den Umsatz pro Sendung in allen Märkten
 insgesamt sinken lassen - mit Ausnahme von Russland, das von einem
 allgemeinen Preisanstieg, höheren Gewichten pro Sendung sowie
 international von schnellerem Wachstum auf den kostspieligeren
 Mittel- und Langstreckenlinien profitiert. Italien, Spanien und
 Russland sind die einzigen Länder in der Studie, bei denen das
 nationale Express-Segment dominiert.
 
 3. Große Netzwerke setzen zunehmend auf B2C- und Standardsegment
 
 Sowohl im Inland als auch international bauten die großen
 Netzwerke 2011 ihren Anteil am europäischen KEP-Markt bei Express-
 und Standardprodukten weiter aus. Die sechs großen Netzwerke Deutsche
 Post/ DHL, FedEx, La Poste/ DPD, Royal Mail/ GLS, TNT und UPS decken
 mittlerweile 91 Prozent des Marktes für internationale
 Expresssendungen ab. "Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend
 weiter fortsetzt und sich mittel- und langfristig auf die Entwicklung
 der Preise auf dem Markt auswirken könnte", vermutet Ryssel.
 
 Einige der Netzwerkanbieter peilten 2011 aktiver das B2C-Segment
 an und zogen dabei ihren Nutzen aus ihrer großen Reichweite in den
 heimischen Märkten und ihrem weiten internationalen Netzwerk. "Der
 zunehmende Anteil an Retouren, der sich aus dem steigenden
 E-Commerce-Angebot von Textilien und Bekleidung ergibt, stellt
 Branchenteilnehmer im B2C-Segment künftig vor die Herausforderung,
 dem steigenden Kostendruck zu begegnen. Sie könnten entweder
 alternative Lösungen entwickeln oder die Preise erhöhen. Letzteres
 halten wir für recht unwahrscheinlich", so Ryssel.
 
 4. Gewicht pro Sendung bleibt stabil
 
 Die Gewichte pro Sendung haben sich seit 2010 nicht verändert und
 liegen noch immer bei zehn Kilogramm für nationale Expresssendungen
 sowie sieben Kilogramm für internationale Expressendungen. Zwar sind
 im nationalen Segment B2C-Sendungen wesentlich leichter als
 B2B-Sendungen und führen aufgrund ihres starken Wachstums zu einem
 Rückgang des Gewichts im Inland. Doch eine allgemeine Gewichtszunahme
 der B2B-Sendungen sowie deren Konsolidierung schufen hier einen
 Ausgleich. Lediglich im internationalen Standardsegment ist das
 Gewicht auf durchschnittlich 16 Kilogramm gestiegen.
 
 Zukünftiges Wachstum und Preisentwicklung
 
 Insgesamt haben sich die Wachstumserwartungen für die kommenden
 Jahre weiter verstärkt. Salehi erklärt: "Wir erwarten die
 bedeutendste Entwicklung im internationalen KEP-Markt mit dem
 Standardbereich. Das jährliche Volumenwachstum im internationalen
 Standardbereich bis 2014 schätzen wir auf 7 Prozent ein." Für die
 nationalen Märkte liegt das voraussichtliche jährliche Wachstum im
 gleichen Zeitraum bei 5 Prozent. Die aufstrebenden Märkte in Europa
 (Polen, Russland, Tschechische Republik) werden weiterhin die
 höchsten relativen Wachstumsraten aufweisen, während Deutschland das
 höchste absolute Wachstum verzeichnen wird", prognostiziert Salehi.
 Legt man die neuesten volkswirtschaftlichen Entwicklungen in Europa
 zu Grunde, so ist davon auszugehen, dass nach Jahren fallender
 Umsätze pro Sendung die Preisgestaltung die größte Herausforderung
 für alle Anbieter darstellen wird. "Besonders ausschlaggebend könnten
 hier Entwicklungen wie der geplante Merger zwischen UPS und TNT
 sein", nimmt Salehi an.
 
 Über die Studie
 
 Die Kurier-, Express- und Paketmarkt-Studie von A.T. Kearney
 erfasst anhand von über 500 Interviews mit Führungskräften und
 Experten der Branche und Untersuchungen der Unternehmensleistungen
 die wichtigsten Treiber der Branche in 16 europäischen Ländern:
 Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande,
 Norwegen, Österreich, Polen, Russland, Spanien, Schweden, die
 Schweiz, die Tschechische Republik, die Türkei und das Vereinigte
 Königreich.
 
 Die Studie konzentrierte sich auf das Express- und
 Standardnetzgeschäft. Express-Produkte umfassen den
 schnellstmöglichen Service mit garantierten Lieferzeiten, während
 Standard-Produkte lediglich taggenaue und tagversetzte Lieferzeiten
 bieten. Die Zahlen in der Studie bilden alle in einem Land bezahlten
 Sendungen ab. Dies kann auch Importsendungen beinhalten. Das
 Höchstgewicht von Sendungen liegt bei 2.500 Kilogramm.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Anika Martin
 Marketing & Communications
 A.T. Kearney GmbH
 +49 211 1377 2320 Office
 anika.martin@atkearney.com
 
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