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Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus" übt scharfe Kritik am circusfeindlichen Verhalten einiger Kommunen (BILD)

Geschrieben am 23-07-2012

Kirchheimbolanden (ots) -

Vor kurzem hat die Bürgerschaft der Stadt Lübeck beschlossen,
Gastspiele von traditionellen Circusunternehmen mit Wildtieren auf
öffentlichen Flächen nicht mehr zuzulassen. In ein paar anderen
Städten gibt es bereits solche kommunalen Auftrittsverbote. Das
Aktionsbündnis "Tiere gehören zum Circus" kritisiert das Verhalten
dieser Kommunen scharf. Zum einen sind diese sog. Wildtierverbote
juristisch höchst fragwürdig, zum andern können sie auch biologisch
nicht ausreichend begründet werden.

Die Haltung von Tieren in Circusbetrieben wird in Deutschland
durch das Tierschutzgesetz (§ 2 und § 11) und durch die "Leitlinien
für die Haltung, Ausbildung und Nutzung von Tieren in
Zirkusbetrieben" geregelt. Die deutschen Regelungen zur
Circustierhaltung, die unter bestimmten, genau definierten
Voraussetzungen auch das Mitführen von Wildtieren zulassen, zählen zu
den strengsten in Europa. Zurzeit wird dieses Regelwerk von dem
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
überarbeitet und an neueste Erkenntnisse angepasst. Kommunale
Wildtierverbote stehen zu den Gesetzen und Leitlinien des Bundes im
Widerspruch. Im Jahre 2008 hat zudem das Verwaltungsgericht in
Chemnitz entschieden, dass lokale Wildtierverbote gegen die im
Grundgesetz garantierte Freiheit der Berufsausübung verstoßen. Die
Stadt Chemnitz hat daraufhin ein bereits erlassenes Wildtierverbot
wieder zurücknehmen müssen.

Auch biologisch gesehen, können Wildtierverbote für
Circusunternehmen nicht gerechtfertigt werden. Das Aktionsbündnis
"Tiere gehören zum Circus" ist davon überzeugt, dass sich die Tiere,
auch die Wildtiere, in verantwortungsvoll geführten Circusunternehmen
sehr wohl fühlen. Diese Überzeugung gründet sich u. a. auf die
folgenden Argumente:

Die Dressur der Circustiere beruht auf einem engen wechselseitigen
Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Tier (und nicht etwa auf
brutalem Zwang, wie von den Tierrechtlern gerne behauptet wird). Wäre
dies anders, könnten die Tierlehrer niemals hautnah mit ihren Tieren
zusammenarbeiten. Man denke nur an die folgenden Darbietungen: Ein
Elefant trägt seinen Tierlehrer im Maul, mehrere Tiger legen sich
über ihren Tierlehrer, ein Leopard springt von einem Postament auf
den Rücken seines Tierlehrer und von dort weiter auf das nächste
Postament, ein Schwarzer Panther springt seinem Tierlehrer in die
Arme. Wer einmal zugeschaut hat, wie z. B. der berühmte Tierlehrer
Martin Lacey (Circus Krone) seine Löwen ausbildet, der wird nicht
mehr daran zweifeln, dass der Lernprozess in der Manege den Tieren
Freude bereitet und ihnen in jeder Hinsicht gut tut.

Die Verwendung von großen Freigehegen gehört mittlerweile in allen
deutschen Circussen zum Standard. Es ist heute auch eine
Selbstverständlichkeit, dass man die Gehege mit einer artgerechten
Strukturierung ausstattet. So leben Circus-Elefanten in großzügigen
Paddocks, die mit Sandbädern, Scheuerbäumen und frischem Laubschnitt
angereichert werden.

Circustiere zeigen bei guter Haltung keine Verhaltensweisen, die
auf Unwohlsein, Stress oder Angst hinweisen. Dagegen findet man
zahlreiche Anzeichen des Wohlbefindens. Auch den Transport von Stadt
zu Stadt nehmen die Circustiere ohne jedes Anzeichen von Unbehagen
auf. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Tiere von klein auf an
die Transporte gewöhnt sind. Ein Circus-Elefant steigt so
selbstverständlich in seinen Transportwagen ein wie ein Hund in das
Auto seines Herrchens. Eine kürzlich durchgeführte Studie des
Freiburger Verhaltensforschers Dr. Immanuel Birmelin bestätigt
eindrucksvoll diese Beobachtung. Birmelin untersuchte die
Konzentration des Stresshormons Cortisol im Speichel von Circustieren
und fand dabei heraus, dass Löwen und Elefanten durch die Transporte
offensichtlich nicht gestresst werden. Schließlich muss man noch
Folgendes bedenken: Die Circusunternehmen sind aus Kostengründen
bestrebt, ihre Tourneen so zu planen, dass die Gastspielstädte nicht
zu weit auseinander liegen. Deshalb dauern die Tiertransporte in der
Regel nicht länger als zwei Stunden. Die Bewegungsfreiheit der Tiere
wird also durch die Transporte bei weitem nicht so stark
eingeschränkt, wie die Tierrechtler behaupten.

Circustiere werden bei guter Pflege sehr alt. So erreichen z. B.
die Löwen des Circus Krone regelmäßig ein Alter von mehr als 20
Jahren. Frei lebende Löwen sterben im Durchschnitt deutlich früher.
Bei Asiatischen Elefanten liegen ähnliche Verhältnisse vor. Während
sie im Circus ca. 41 Jahre alt werden, liegt ihre Lebenserwartung in
der Wildnis (nach einer in Sri Lanka durchgeführten Untersuchung) bei
nur 31 bis 35 Jahren (Durchschnittswerte).

Die (Wild-)Tierhaltung in den führenden deutschen
Circusunternehmen bewegt sich heute auf dem gleichen Niveau wie in
einem gut geführten zoologischen Garten. Zudem wird die
Circustierhaltung durch das Tierschutzgesetz und die
Circus-Leitlinien auf vorbildliche Weise geregelt. Vor diesem
Hintergrund sind kommunale Wildtierverbote als sinnlose und
überflüssige Sonderwege zu beurteilen. Das Aktionsbündnis fordert
deshalb die Kommunen mit Nachdruck dazu auf, Gastspiele von
traditionellen Circussen mit Wildtieren auch weiterhin zu genehmigen.



Pressekontakt:
Dirk Candidus
Telefon:
0176-76482377
Weblinks:
http://www.facebook.com/AktionsbuendnisCircustiere
http://www.circusfreunde.org
Email:
dirk.candidus@t-online.de


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