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Filmemacher fordern Stärkung der Prädikate "besonders wertvoll" und "wertvoll"

Geschrieben am 27-06-2012

Wiesbaden (ots) - Wiesbaden, den 27. Juni 2012. Bei einem
persönlichen Gespräch mit Kulturstaatsminister Bernd Neumann
überreichte gestern der Filmemacher Fred Breinersdorfer einen Offenen
Brief.

Unterzeichner des Briefes sind neben Breinersdorfer (Produzent,
Regisseur, Drehbuchautor) Pepe Danquart (Oscar-Preisträger für den
Kurzfilm "Schwarzfahrer", Filmproduzent und Vorstand der Deutschen
Filmakademie), Prof. Jan Schütte (Direktor der Deutschen Film- und
Fernsehakademie Berlin) und Prof. Thomas Schadt (Geschäftsführer der
Filmakademie Baden-Württemberg und der Akademie für Darstellende
Kunst).

In dem Offenen Brief gehen die Verfasser auf die Situation des
Kurzfilms ein und fordern die Beibehaltung und Stärkung der Prädikate
"wertvoll" und "besonders wertvoll" der Deutschen Film- und
Medienbewertung (FBW) als Förderkriterium des zu novellierenden
Filmförderungsgesetzes (FFG). Das FFG, das vor allem Produktion,
Abspiel und Vertrieb fördert, wird alle fünf Jahre novelliert. Um die
Kurzfilme so facettenreich und lebendig wie möglich zu halten, bedarf
es auch weiterhin der Bewertung und damit verbundenen Förderung mit
Prädikaten durch unabhängige Gremien der FBW.

Für die Kurzfilmemacher bestehen im FFG Fördermöglichkeiten
einerseits über Festivals und Festivalpreise und andererseits durch
die FBW-Prädikate. Die FBW ist seit ihrer Gründung 1951 mit der
gutachterlichen Bewertung beauftragt und hilft mit ihren Bewertungen
diesen Facettenreichtum zu sichern. Im Filmförderungsgesetz ist eine
Prädikatisierung mit "besonders wertvoll" mit der Vergabe von
Referenzfördermitteln für darauf folgende Projekte verbunden.

Anbei der Offene Brief von Fred Breinersdorfer und Kollegen:

Herrn Kulturstaatsminister

Bernd Neumann, MdB

Offener Brief

Berlin, den 26.6.2012

Sehr geehrter Herr Minister,

lieber Bernd Neumann,

der Kurzfilm ist Probebühne und Sprungbrett zugleich für fast alle
Filmemacher gewesen. Seine Bedeutung für den Nachwuchs kann nicht
unterschätzt werden. Für etablierte Filmemacher ist er eine wichtige
künstlerische Ausdrucksform. In Zeiten von Youtube ist der
ambitionierte "Short" der unentbehrliche Kontrast zum Amateurgefilme.
Ihn zu schützen und zu fördern ist für eine Bildungs- und
Kulturgesellschaft eine zwingende Notwendigkeit!

Jeder der Unterzeichner dieses Briefes hat unersetzliche
Erfahrungen mit seinen Kurzfilmen gesammelt. Wir haben national wie
international Beachtung und wichtige Auszeichnungen für unsere
Arbeiten erhalten; ein "Academy Award" ist darunter.

Dabei haben wir enorm von den Prädikaten der Deutschen Film- und
Medienbewertung profitiert.

Besonders wichtig ist neben der unabhängigen Bewertung und
Anerkennung der künstlerischen Leistung durch die Bewertungsjury die
Verzahnung mit der Referenzfilmförderung der FFA. Sie muss unbedingt
bei der Novellierung des FFG erhalten bleiben! Die FBW-Prädikate
müssen auch weiterhin als Förderkriterien für den Kurzfilm im FFG
verankert werden. Das "besonders wertvoll" muss entsprechend in Höhe
der Referenzschwelle Berücksichtigung finden.

Wir appellieren an Sie als Politiker wie als ausgewiesener
Filmkenner, die Schlüsselfunktion der Deutschen Film- und
Medienbewertung im geplanten Filmfördergesetz nicht zu schwächen,
sondern zu stärken.

Mit besten Grüßen

Ihre

Fred Breinersdorfer

Pepe Danquart Prof. Jan Schütte Prof. Thomas Schadt



Pressekontakt:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info@fbw-filmbewertung.com
www.fbw-filmbewertung.com


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