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Studie: Behörden streben Mitmachverwaltung an

Geschrieben am 26-06-2012

Hamburg (ots) - 70 Prozent der deutschen Behörden sprechen sich
für eine aktive Mitarbeit der Bürger in ihrem Verwaltungsbereich aus.
Klassische Beispiele sind die ehrenamtliche Mitarbeit bei der
Kinderbetreuung, der Nachbarschaftshilfe oder der Altenpflege. Um
neue Formen der Bürgermitarbeit auch erschließen zu können, setzt die
öffentliche Verwaltung auf den Ausbau von E-Government-,
Open-Government- und Social-Media-Angeboten. Das sind die Ergebnisse
der Studie "Branchenkompass 2012 Public Services" von Steria Mummert
Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.

Ehrenamtliches Engagement genießt insbesondere in den Kommunen
einen hohen Stellenwert. 86 Prozent der Befragten aus Kommunen messen
der Bürgermitarbeit eine große Bedeutung bei. Besonders gefragt ist
die Mitarbeit der Bürger in Nordrhein-Westfalen - 76 Prozent halten
dort diese Form der Beteiligung für wichtig. "Die Bürgermitarbeit hat
insbesondere in Deutschland eine lange Tradition. Diese kann die
öffentliche Verwaltung insbesondere durch den Einsatz von Social
Media und Maßnahmen des Open Governments zukünftig weiter stärken",
sagt Axel Drengwitz, Experte für E-Government bei Steria Mummert
Consulting.

Mehr als 23 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich
ehrenamtlich. Mütter und Väter helfen in der Mensa ihrer Kinder bei
der Essensausgabe, Senioren passen bei Betreuungslücken auf Kinder
auf oder engagieren sich als Vorleseomas, Paten gießen Blumen und
sammeln Müll in öffentlichen Parks oder behalten die Sauberkeit auf
Spielplätzen im Auge.

Hinter dem Wunsch nach mehr Teamwork mit dem Bürger verbirgt sich
das Ziel, die Effizienz der Verwaltung und die
Dienstleistungsqualität zu steigern. Gleichzeitig wollen die Behörden
per Mitmachverwaltung Kapazitätslücken schließen und damit auf den
demographischen Wandel reagieren. Denn 80 Prozent der Entscheider in
der öffentlichen Verwaltung stellen sich laut Umfrage auf massive
Engpässe bei der Personalbesetzung ein. "Bürgermitarbeit wird nicht
direkt Verwaltungsstellen ersetzen können, aber die öffentliche
Verwaltung insgesamt entlasten", sagt Drengwitz.

Doch zurzeit ist das Engagement noch nicht so groß, wie es sich
die Entscheider aus der Verwaltung wünschen. So gibt nur jeder zehnte
Befragte an, dass die aktive Bürgerbeteiligung in seinem
Verwaltungsbereich bereits sehr hoch ist. "Ganz besonders die neuen
Formen der Bürgermitarbeit und auch der -beteiligung erfordern ein
Umdenken. Koproduktion oder Crowdsourcing sind nicht nur
technologische Lösungsansätze, sondern auch neue Formen der
Arbeitsteilung. Der hierfür erforderliche Kulturwandel kann zum
Beispiel durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit gefördert und somit
auch die Nutzungsquote solcher Angebote erhöht werden", sagt
Drengwitz. Dies zeigen insbesondere Projekte, in denen Bürger aktiv
eingebunden und gezielt adressiert werden. So konnte zum Beispiel der
Munich Open Government Day (MOGDy) eine Vielzahl von Bürgern
aktivieren, mehr als einhundert Ideen für ein "digitales München" zu
formulieren. Im Anschluss an den Ideenwettbewerb setzte eine
Entwicklergemeinde auf ehrenamtlicher Basis mehrere der gefundenen
Ideen in Form von Programmen und Applikationen um. Dies zeigt
eindrucksvoll, welches Potenzial die Organisationsformen der
Koproduktion und des Crowdsourcings besitzen.

Diese Meldung finden Sie auch unter www.steria-mummert.de.

Hintergrundinformationen

Im Januar und Februar 2012 befragte forsa für Steria Mummert
Consulting 100 Entscheider aus 100 großen deutschen Bundes-, Landes-
und Kommunalverwaltungen zu den aktuellen Herausforderungen und den
bis 2014 geplanten Maßnahmen, die die Effizienz in der Verwaltung
erhöhen sollen. Schwerpunkte waren Verwaltungsmodernisierung, IT und
E-Government, Kooperationen mit der privaten Wirtschaft und
Bürgerbeteiligung. Die Interviews wurden mit der Methode des Computer
Assisted Telephone Interview (CATI) durchgeführt.

Über Steria Mummert Consulting (www.steria-mummert.de) Steria
Mummert Consulting zählt zu den führenden Management- und
IT-Beratungsunternehmen im deutschen Markt. Als Teil der Steria
Gruppe mit 20.000 Mitarbeitern in 16 Ländern besitzt das Unternehmen
eine tiefe Kenntnis der Geschäftsmodelle seiner Kunden. Mit seinen
Business Services auf Basis modernster Informationstechnologie
ermöglicht Steria Mummert Consulting Unternehmen und Behörden ein
effizienteres und profitableres Arbeiten. In Deutschland und
Österreich beschäftigt Steria Mummert Consulting rund 1.700
Mitarbeiter an 9 Standorten - Hauptsitz ist Hamburg.



Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 253 185-111
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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