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Schwere Vorwürfe gegen Leyendecker, Ott und Richter

Geschrieben am 15-06-2012

Hamburg (ots) - "Hans Leyendecker, Klaus Ott und Nicolas Richter
haben durch grob unwahre Berichterstattung ihre eigene investigative
Leistung in den Augen der Leser übertrieben und Gerhard Gribkowskys
Verhalten der SZ und der Staatsanwaltschaft gegenüber in
journalistisch unzulässiger, entwürdigender Weise falsch
dargestellt", erklärt der Düsseldorfer Soziologe und Publizist Hersch
Fischer in einem Schreiben an die Jury des Henri-Nannen-Preises, das
dem Journalistenportal "Newsroom.de" vorliegt.

Und weiter: "Die groben Fehler in der SZ-Berichterstattung zur
Formel 1-Affäre stehen der Würdigung dieser Berichte mit einem Henri
Nannen Preis für die beste investigative Leistung krass entgegen."

Fischler hat in mühevoller Kleinarbeit Fact-Checking an den
Beiträgen von Ott, Richter und Leyendecker und an den Äußerungen der
Jury betrieben.

Fischlers deutliches Urteil:

"Die angeblich preiswürdige, meisterhafte, investigative Leistung
der drei SZ-Journalisten war im Gegensatz zur Jury-Begründung
tatsächlich nicht gegeben, weil Hans Leyendecker, Klaus Ott und
Nicolas Richter ihre anfängliche investigative Rechercheleistung sehr
schnell durch grob unwahre Berichterstattung und fragwürdige
Kooperation mit der Staatsanwaltschaft entwerteten. Sie stempelten
Gerhard Gribkowsky als verdächtigen Gierbanker ab und machten ihn von
vorne herein unglaubwürdig. Sie bedienten sich in den zum
Preiswettbewerb eingereichten Berichten zur Formel 1-Affäre
tatsächlich der journalistisch fragwürdigen Methoden, die sie nicht
einmal den beiden ebenfalls preisbedachten Kollegen von Bild
vorwarfen, sondern der Bild-Zeitung generell: Überschreitung
legitimer journalistischer Methoden, Jagd auf und Verletzung der
Würde von Menschen über die berichtet wird."

In seinem Brief an die Jury wirft Fischer die Frage auf, warum die
Stern-Fact-Checking-Abteilung nicht die Beiträge überprüft habe. Dass
wäre aber bei der schieren Masse an Bewerbungen um die bislang
begehrten Auszeichnungen wohl nicht machbar. Interessant ist daher
die Anregung von Fischler, die nominierten Beiträge mit
Rechercheprotokoll ins Web zu stellen, damit "die interessierte
Öffentlichkeit sich, wie in den USA schon üblich, am Fact-Checking
beteiligen kann."

Bislang gibt es nach "Newsroom.de"-Informationen beim Henri Nannen
Preis überhaupt kein Fact-Checking.

Weder die Preisstifter von Gruner+Jahr oder Stern wollten sich zu
"Newsroom.de" zu den Vorwürfen äußern. Dem Rechercheur Fischer
antwortete die HNP-Pressestelle lapidar: "Herr Osterkorn bat mich,
Ihnen mitzuteilen, dass wir die Juryentscheidungen nicht
kommentieren, da es sich um Entscheidungen der Jury und nicht der
Stern-Chefredaktion handelt." Dabei war Osterkorn in diesem Jahr
selbst Teil der Jury, hätte also die Fragen Fischlers beantworten
können.

Andere Juroren, die "Newsroom.de" angesprochen hat, wollten sich
ebenfalls nicht äußern. Und Helmut Markwort erholt sich noch von
seiner Herzoperation. Folgende Medienmacher sind neben
Focus-Herausgeber Markwort und Stern-Chefredakteur Thomas Osterkorn
Mitglied in der HNP-Jury 2012: Peter-Matthias Gaede (Chefredakteur
Geo), Giovanni di Lorenzo (Chefredakteur Die Zeit), Georg Mascolo
(Chefredakteur Der Spiegel), Jan Eric Peters (Chefredakteur Die
Welt-Gruppe), Ines Pohl (Chefredakteurin taz), Ulrich Reitz
(Chefredakteur Westdeutsche Allgemeine Zeitung), Nils Minkmar
(Ressortleiter Feuilleton Frankfurter Allgemeine Zeitung), Felix E.
Müller (Chefredakteur NZZ am Sonntag), Richard David Precht (Autor)
und Anja Reschke (Autorin und Moderatorin Panorama).

Von den drei Autoren der "Süddeutschen Zeitung" reagierte einzig
Leyendecker auf die "Newsroom.de"-Anfrage - Hersch Fischler kenne er
seit Jahren, dieser sei ein "rasender Verfolger". Auf die Vorwürfe
wolle er aber nicht antworten.

"Newsroom.de" stellt die drei vorliegenden Fact-Checking-Dokumente
zum kostenfreien Download auf www.newsroom.de zur öffentlichen
Einsicht zur Verfügung.



Pressekontakt:
Johann Oberauer, Tel. 0043 664 2216643, E-Mail:
johann.oberauer@oberauer.com


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