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Thüga-Gruppe stärkt Wettbewerbsposition in 2011 und setzt auf Wachstum durch die Energiewende und Marktkonsolidierung

Geschrieben am 11-06-2012

München (ots) -

- Unternehmen der Thüga-Gruppe behaupten sich 2011 im schwierigen
Marktumfeld

- Operatives Beteiligungsergebnis der Thüga Aktiengesellschaft
bleibt in Höhe von 337 Millionen Euro auf stabilem Niveau

- Energiewende fehlt ein langfristig verlässliches
Energiemarktmodell

- Marktkonsolidierung und Energiewende sind Wachstumstreiber des
Thüga-Modells

"Die Energiewende ist für die kommunale Energiewirtschaft eine
große Chance. Dennoch dürfen wir nicht verkennen, dass sich die
Unternehmen der Thüga-Gruppe weiterhin in einem wettbewerbsintensiven
und energiepolitisch schwierigen Umfeld bewegen, das von Kostendruck
durch die Anreizregulierung und zunehmender Komplexität der
Geschäftsprozesse geprägt ist", so Ewald Woste, Vorstandsvorsitzender
der Thüga Aktiengesellschaft und Vorsitzender der Geschäftsführung
der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA, auf der Jahrespressekonferenz am
11. Juni 2012 in München. Durch intensive Zusammenarbeit in der
Thüga-Gruppe konnte die Thüga Aktiengesellschaft im Geschäftsjahr
2011 ein operatives Beteiligungsergebnis von 337,4 Millionen Euro
vereinnahmen. Damit ist ihre wichtigste Ertragssäule gegenüber dem
Vorjahr nahezu gleich geblieben (-3,5 Millionen Euro). In 2011 haben
die Beteiligungen der Thüga in Summe 113,0 Milliarden kWh Erdgas (-
14,8 Prozent) und 40,1 Milliarden kWh (+5,0 Prozent) Strom und 317,7
Millionen m³ Wasser (-2,0 Prozent) abgesetzt und einen Umsatz von
21,3 Milliarden (2010: 20,1 Milliarden) Euro erwirtschaftet.

Die Gewinnabführung der Thüga Aktiengesellschaft an die
Muttergesellschaft, die Thüga Holding GmbH & Co. KGaA (Thüga
Holding), lag bei gut 418 Millionen Euro. Aus dem Bilanzgewinn in
Höhe von 374,7 Millionen Euro der Thüga Holding werden 224,6
Millionen Euro an die kommunalen Anteilseigner Stadtwerke Hannover
Aktiengesellschaft, Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH, N-ERGIE
Aktiengesellschaft und Kom9 GmbH & Co. KG ausgeschüttet. Das bedeutet
im Vorjahresvergleich einen Anstieg um 0,5 Prozent.

Nach den hohen Investitionen in 2010 (232 Millionen Euro) hat die
Thüga Aktiengesellschaft 2011 lediglich 22 Millionen Euro
investiert. Die Investitionssumme betraf hauptsächlich das
Finanzanlagevermögen und war wesentlich durch den Erwerb von Anteilen
an der Stadtwerke Freudenstadt GmbH & Co. KG beeinflusst. Ebenfalls
konnte die Beteiligung an der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck GmbH in
2011 vereinbart werden; der Beteiligungszugang ist jedoch erst mit
wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2012 erfolgt und daher noch
nicht im Investitionsvolumen 2011 enthalten. "Uns ist eine
langfristige Wertsteigerung des uns anvertrauten kommunalen Vermögens
wichtig. Auch für das laufende Geschäftsjahr der Thüga sehen wir eine
ähnlich stabile Ergebnissituation wie in 2011," fasst Dr. Christof
Schulte, kaufmännischer Vorstand der Thüga Aktiengesellschaft, den
Ausblick auf 2012 zusammen.

Energiewende bedarf vier starker Säulen, die auf einem langfristig
verlässlichen Energiemarktmodell basieren

"Mit dem Beschluss zur Energiewende stehen die Unternehmen der
Branche nach 1998 erneut vor einer tiefen Zäsur des Energiemarktes",
bewertet Woste die aktuelle Situation. Nach Auffassung der Thüga
bedarf es vier starker Säulen, um die Energiewende erfolgreich zu
gestalten: Notwendig sind Investitionen in den Umbau der Erzeugung,
die Entwicklung der Energiespeicher, die Modernisierung der
Übertragungs- und Verteilnetzinfrastruktur und die Dynamisierung der
Energieeffizienzanstrengungen. "Derzeit sind aber eine Vielzahl von
Rahmenbedingungen für Investitionsentscheidungen unsicher. Wir
benötigen jedoch klare und verlässliche Rahmenbedingungen, also ein
neues Energiemarktmodell, um die Investitionen zu verantworten",
fasst Woste die derzeitige Situation zusammen.

Bei der Erzeugung setzt die Thüga-Gruppe auf einen ausgewogenen
Energiemix. Den überregionalen Ausbau erneuerbarer Energien bringen
mittlerweile 35 Thüga-Partnerunternehmen mit der Thüga Erneuerbare
Energien GmbH & Co. KG voran. Im Jahr 2011 konnte die Thüga
Erneuerbare Energien Gesellschaft bereits drei Windparks mit einer
installierten Leistung von 56,4 Megawatt in Betrieb realisieren. Bis
2020 sollen eine Milliarde Euro vornehmlich in Windkraftanlagen
investiert werden. Auch das lokale Engagement wird weiter forciert.
Bis Ende 2011 haben die Unternehmen der Thüga-Gruppe vor Ort
insgesamt rund 500 Millionen Euro in Bioenergien investiert. "Der
Absatzmarkt für Bioenergien ist jedoch nach wie vor schwierig. Ob
hier in absehbarer Zeit ein Durchbruch erreicht wird, hängt im
Wesentlichen von der Ausgestaltung der künftigen Rahmenbedingungen
ab", so der Vorstandsvorsitzende.

Über das Engagement bei den erneuerbaren Energien hinaus prüft
Thüga vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entscheidungen
auch Investitionen in konventionelle Erzeugungsanlagen wie
hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sowie
Regelenergiekraftwerke. Ein Engagement der Thüga in diesem Bereich
wird maßgeblich davon abhängen, welche Voraussetzungen die
Bundesregierung für Investitionen schafft.

Im Bereich der Speichertechnologien für regenerative Energien
setzt die Thüga große Hoffnungen auf die bestehenden Gasnetze. Durch
die Umwandlung von Sonnen- und Windkraft in Wasserstoff
beziehungsweise in synthetisches Methan könnten die Gasnetze - die
auch bereits das Bioerdgas aufnehmen - ihre Vorteile als Speicher und
Transportmedium ausspielen.

Im Zuge der steigenden Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
und der damit verbundenen dezentralen Einspeisung wird der Netzausbau
für die Unternehmen der Thüga-Gruppe immer wichtiger. Mehr als 80
Prozent der erneuerbaren Energien werden in die Verteilnetze
eingespeist. Diese müssen für diese Aufgabe aufgerüstet werden. Die
Unternehmen der Thüga-Gruppe verantworten alleine über 26.000
Kilometer Stromverteilnetze. Der Investitionsbedarf des
Thüga-Netzwerks für die Modernisierung der Verteilnetze wird sich bis
2020 auf geschätzte 1,9 Milliarden Euro belaufen. "Wir brauchen echte
Investitionsanreize. Das bestehende Regulierungsregime ermöglicht
keine angemessene Verzinsung der notwendigen Investitionen", betont
Woste.

Energieeffizienz und Innovationen sind neben der
Speichertechnologie ein Schlüssel zum Gelingen der Energiewende. Jede
nicht verbrauchte Kilowattstunde entlastet die Volkswirtschaft und
die Umwelt. Ein riesiges Effizienzpotential liegt unter anderem im
Bereich des Wärmemarktes. Zur Hebung dieses Potentials hat Thüga im
vergangenen Jahr die Thüga Energieeffizienz GmbH geschaffen und mit
34 Partnern der Thüga-Gruppe eine Innovationsplattform etabliert.
Ziel der Energieeffizienzgesellschaft ist, die 100 Partner der
Thüga-Gruppe mit Dienstleistungen zu unterstützen. Dazu zählen eine
Vertriebskooperation mit führenden Herstellern von
Mini-Blockheizkraftwerken und eine Fördermittelberatung, die dem
Endkunden ermöglicht, die optimale Förderung für seine
Energieeffizienzmaßnahmen zu erhalten. Im Fokus der
Innovationsplattform steht, die Innovationskraft der 34 Partner zu
bündeln und gemeinsam zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln.
Derzeit arbeitet die Plattform an der Entwicklung und Umsetzung eines
virtuellen Thüga-Kraftwerks und entwickelt ein Produktportfolio für
Industrie- und Gewerbekunden zur Einführung zertifizierter
Energiemanagementsysteme.

Energiewende und Marktkonsolidierung sind Wachstumstreiber des
Thüga-Modells

"Nach wie vor erleben wir eine hohe Nachfrage nach unserem
kommunalen Geschäftsmodell. Energiewende und Marktkonsolidierung
stellen nicht nur die kommunalen Unternehmen, sondern auch deren
Aufsichtsräte vor eine Vielzahl von Herausforderungen, da sind wir
mit unserer Expertise und unserem Lösungsspektrum gefragt", so Woste.
Gegenwärtig ist Thüga an einer Vielzahl von Gesprächen zur Neuordnung
von Energieversorgungsstrukturen beteiligt, unter anderem in Koblenz
und Fulda. Nach Auffassung des Thüga-Vorstandes hat sich ein
Zeitfenster geöffnet, das der Thüga-Gruppe attraktive
Wachstumsperspektiven bietet. "Wir überprüfen unseren Wachstumskurs.
Thüga kann in der bestehenden Struktur weiter wachsen. Wir können
aber unter Einbeziehung eines weiteren Gesellschafters die
Marktchancen umfangreicher nutzen und deutlich stärker wachsen. Eins
ist für uns dabei unverrückbar: Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, das
uns anvertraute kommunale Kapital nachhaltig zu entwickeln", fasst
Ewald Woste zusammen. Derzeit führt Thüga unter Einbeziehung der
Gesellschafter intensive Gespräche über geeignete
Eigenkapitalpartner.

Über Thüga:

450 Städte und Gemeinden haben aus Verantwortung für den
Lebensraum von rund acht Millionen Menschen ihre 100 kommunalen
Energie- und Wasserversorgungsunternehmen in die Thüga-Gruppe
eingebunden. Ziel ist, durch Zusammenarbeit Mehrwert für den
einzelnen Lebensraum zu schaffen und kommunale Werte nachhaltig zu
sichern.

Insgesamt arbeiten 18.200 Mitarbeiter in der Thüga-Gruppe. Diese
versorgen knapp 3,6 Millionen Kunden mit Strom, gut 2,1 Millionen
Kunden mit Erdgas und 1 Million Kunden mit Trinkwasser. Der Umsatz
des Thüga-Netzwerks lag 2011 bei 21,3 Milliarden Euro. Die
Thüga-Gruppe ist deutschlandweit das größte kommunale Netzwerk
lokaler und regionaler Energieversorger.

In der Thüga-Gruppe sind die Rollen klar verteilt: Die 100 Partner
sorgen für die aktive Marktbearbeitung mit ihren lokalen und
regionalen Marken. Thüga - Kapitalpartner der Städte und Gemeinden
und in dieser Funktion Minderheitsgesellschafter bei den
Partnerunternehmen - ist als Kern der Gruppe mit der
unternehmerischen Entwicklung beauftragt: Gewinnung neuer Partner,
Wertsicherung und -entwicklung des einzelnen Unternehmens,
Koordination und Moderation von Projekten sowie Steuerung der
Zusammenarbeit in der Gruppe.

Anteilseigner der Thüga sind 58 der 100 Unternehmen der
Thüga-Gruppe.



Pressekontakt:
Leiter Unternehmenskommunikation
Christoph Kahlen
Nymphenburger Straße 39
80335 München
christoph.kahlen@thuega.de
Tel. +49 (0) 89-38197-1215

Pressesprecherin
Carmen Meinhold
Nymphenburger Straße 39
80335 München
carmen.meinhold@thuega.de
Tel. +49 (0) 89-38197-1542


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