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EM-Gastgeber hoffen auf nachhaltige Wirkungen

Geschrieben am 09-05-2012

Leipzig (ots) - Die Fußball-Europameisterschaft in Polen und der
Ukraine wird positive Folgen für die Menschen in beiden Ländern
haben. Besonders in der Ukraine kann die große internationale
Aufmerksamkeit bewirken, dass es auch in Menschenrechtsfragen
Fortschritte gibt. Das ist in einer Diskussion von Sportjournalisten
mit Vertretern des DFB und der ukrainischen Botschaft beim
Medientreffpunkt Mitteldeutschland in Leipzig deutlich geworden. Die
EURO werde die Ukraine näher an Europa heranbringen, sagte der
Presseattaché der ukrainischen Botschaft, Dmytro Shevchenko. Die
Infrastruktur sei mit internationalen Flughäfen und Straßen ausgebaut
worden, zudem sei Polen der wichtigste Unterstützer des Landes auf
dem Weg nach Europa.

Der polnische Sportjournalist Marek Szkolnikowski sprach sogar
davon, dass sein Land einen "Zivilisationssprung" gemacht hat. "Durch
die EM kommen wir zwei Schritte vorwärts", sagte er. Das größte
jemals an Polen vergebene Sportereignis sei zudem eine gute
Gelegenheit, Vorurteile zu widerlegen und Gastfreundschaft zu
beweisen. Dass im Moment von Euphorie noch nicht so viel zu spüren
sein, liege daran, dass - wie auch in der Ukraine - hart an den
Vorbereitungen gearbeitet werde. Allerdings sei man in Polen auch
sehr beunruhigt wegen der politischen Lage in der Ukraine. "Die EM
ist Sport, Timoschenko ist Politik. Aber große Sportereignisse sind
leider immer mit Politik verbunden", so Szkolnikowski. Zugleich
stellten er und Dmytro Shevchenko von der ukrainischen Botschaft in
Berlin die Frage, warum sich die deutsche Politik nicht schon früher
mit dem Thema befasst hat. In Polen seien die Probleme um Julia
Timoschenko vor Wochen stärker thematisiert worden.

Die Sportchefin des MDR Fernsehen, Sylvia Peuker, sprach von einer
allgemein gewachsenen Aufmerksamkeit in Hinblick auf die Ukraine.
"Die Fußball-EM bietet eine große Bühne", sagte sie. Eine so heftige
Diskussion bis hin zur Boykottforderungen gebe es aus ihrer Sicht
aber nur in Deutschland. Es sei wichtig, dass man im Zusammenhang mit
dem Ereignis über Menschenrechtsfragen diskutiert. Die Probleme lösen
könne der Sport aber nicht.

Als reinen Populismus bezeichnet der Mediendirektor des DFB, Ralf
Köttker, die Debatte über eine Verlegung von Spielen der Fußball-EM
nach Deutschland. "Eine Verlegung wäre in so kurzer Zeit gar nicht
möglich gewesen", sagte er. Solche Debatten würden wie Strohfeuer
vorbeigehen, seiner Meinung nach ist die Diskussion um Boykott und
Verlegung jetzt auch schon erledigt. "Ich hoffe aber, dass die
Diskussion über Menschenrechte nicht so schnell wieder vorbei sein
wird", ergänzte der DFB-Medienchef. Er gehe auch davon aus, dass sich
nach Nationalmannschafts-Kapitän Philipp Lahm weitere Sportler dazu
äußern werden. "Die Spieler interessieren sich nicht nur für Fußball
und Sportwagen", betonte er. Der DFB versorge sie vor jedem
Länderspiel mit Informationen zum Gastland, gebe aber keine
Formulierungen vor.

Bezogen auf die Zeit nach der EM in Polen und der Ukraine sagte
Köttker, dass die WM 2006 für das Image Deutschlands in der Welt viel
gebracht hat. Das sei ein toller Erfolg für das Land gewesen, über
den heute noch gesprochen werde. Es habe damals aber auch alles
gestimmt - die sportliche Leistung, das Wetter und die Lockerheit der
Menschen.



Pressekontakt:
Thomas Köhler, S-WOK
Telefon (während des MTM): 0341 - 3500 8655
Mobil 0176 - 62 33 60 52
Telefon: 0341 - 30 81 91 20
Telefax: 0341 - 30 81 91 22
E-Mail: koehler@s-wok.de


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