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Aktion Mensch-Umfrage zu Barrierefreiheit: 1. Platz für München / Mehr als 600 Aktionen zum 5. Mai machen Barrieren im Alltag sichtbar

Geschrieben am 03-05-2012

Bonn (ots) - Aus Sicht der Münchener ist die bayerische Hauptstadt
die barrierefreiste Metropole in Deutschland, Schlusslicht ist
Hamburg - das ergab eine repräsentative Umfrage der Aktion Mensch zum
Thema "Wie barrierefrei ist meine Stadt?". Anlass der Umfrage ist der
Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit
Behinderung, der sich am 5. Mai 2012 zum 20. Mal jährt. Unter dem
Motto "Jede Barriere ist eine zu viel" starten Organisationen der
Behinderten- und Selbsthilfe mit Unterstützung der Aktion Mensch
bundesweit über 600 Aktionen auf den Straßen und Plätzen der
Republik. "Mit den Aktionen am 5. Mai machen wir Barrieren sichtbar,
die zahlreiche Menschen daran hindern, am gesellschaftlichen Leben
teilzuhaben", erklärt Martin Georgi, Vorstand der Aktion Mensch. "Die
hohe Anzahl an Barrieren können wir nicht weiter hinnehmen, wenn wir
eine inklusive Gesellschaft in Deutschland wollen."

Ob im Restaurant, in der Altstadt oder auf der Suche nach einer
barrierefreien Wohnung: Immer wieder stoßen Bundesbürger mit und ohne
Behinderung auf Hindernisse. So scheitert der Rollstuhlfahrer an
einer Treppe ohne Rampe genauso wie die Mutter mit Kinderwagen oder
der Radfahrer. Hürden wie diese hat die Aktion Mensch nun anhand von
15 Kriterien (z.B. öffentliche Infrastruktur oder öffentliche
Einrichtungen) in den fünf deutschen Metropolen Berlin, Hamburg,
München, Köln und Frankfurt am Main in ihrem Barriereindex
ausgewertet. Das Ergebnis: 80 Prozent der Befragten sehen ihre Stadt
nicht als Vorbild für Barrierefreiheit. Dabei kommen die Münchener
mit den Barrieren in ihrer Stadt am besten zurecht. Danach folgen
Frankfurt und fast gleichauf Berlin. Defizite weisen in den Augen
ihrer Bürger vor allem Köln und knapp dahinter Hamburg auf.
Interessant dabei ist, dass die Kölner und Münchener Einwohner mit
Behinderung ihrer Stadt bessere Noten geben, als Befragte ohne
Behinderung.

Gefragt nach dem Handlungsbedarf setzen die Befragten
unterschiedliche Prioritäten. So sind sich Berliner, Hamburger und
Münchner einig, dass vor allem die Zugänglichkeit öffentlicher
Gebäude verbessert werden muss. In Köln liegt der größte
Handlungsbedarf jedoch in der Nutzbarkeit von Wegen und öffentlichem
Nahverkehr. In Frankfurt muss nach Einschätzung der Befragten
insbesondere der barrierefreie Wohnungsbau ausgeweitet werden.

Insgesamt wünschen sich über zwei Drittel der Befragten in
Bildungseinrichtungen (77 Prozent) und am Arbeitsplatz (75 Prozent)
eine gleichberechtigte Teilhabe. 75 Prozent aller Befragten sind der
Ansicht, dass Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen und
gesellschaftlichen Minderheiten abgebaut werden müssen. Diese These
stützen vor allem die Kölner und Hamburger, die Münchener sehen hier
weniger Handlungsbedarf.

Auf die Frage, wer grundsätzlich zum Abbau von räumlichen
Barrieren und Vorurteilen beitragen kann, antworten die Bundesbürger
durchaus selbstkritisch: Zwei Drittel sehen hier jeden Menschen in
der Verantwortung. Wichtige Impulse werden von der Kommunalpolitik
(46 Prozent), der Bundespolitik (40 Prozent) sowie den Unternehmen
(35 Prozent) erwartet.

"Die Umfrage in den Großstädten macht deutlich, dass
Barrierefreiheit kein Nischenthema der Behindertenhilfe- und
Selbsthilfe mehr ist, sondern längst in den Köpfen aller angekommen
ist", kommentiert Georgi die Ergebnisse der Studie.

Weitere Informationen, Grafiken sowie Detailergebnisse zu den fünf
deutschen Großstädten unter: www.aktion-mensch.de/presse



Pressekontakt:
Sascha Decker, Pressesprecher Aktion Mensch
Telefon: 0228-20 92 392
E-Mail: sascha.decker@aktion-mensch.de


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