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Westdeutsche Zeitung: Warum deutsche Autobauer so erfolgreich sind = von Martin Vogler

Geschrieben am 11-04-2012

Düsseldorf (ots) - Alle Horrormeldungen von den Zapfsäulen und
auch Schelte von Umweltschützern scheinen der deutschen
Automobilindustrie nichts anhaben zu können. VW hat jetzt beim Umsatz
sogar den Spitzenplatz in der Welt erobert. Und in der deutschen
Domäne Oberklasse dominieren mit BMW, Mercedes und Audi drei
heimische Hersteller den Weltmarkt. Das sind sehr gute Nachrichten,
wobei ein Blick hinter die nackten Zahlen lohnt. Denn der Trend ist
wahrlich nicht einheitlich, wie Zahlen von VW beweisen. Im Inland
läuft das Geschäft der Wolfsburger gut, in Osteuropa sogar sehr gut,
während im Westen und vor allem im Süden Europas die Fahrzeuge oft
bei den Händlern stehen bleiben. Da wirkt sich die Euro-
beziehungsweise Schuldenkrise aus. Doch ein Konzern wie VW kann sich
schon lange nicht mehr darauf ausruhen, wenn er in Deutschland oder
insgesamt in Europa erfolgreich ist. Die Manager freuen sich eher
über tolle Zahlen in Nordamerika und Asien. Die Automobilindustrie
agiert global. Wachsen kann sie nur, wenn sie ebenfalls global
Wettbewerber verdrängt, wie es etwa VW mit Toyota gelungen ist, oder
relativ neue Märkte erschließt. Wie etwa in China. Die einst
konsequent kommunistische Weltmacht sorgt nämlich für stete
Hochstimmung bei deutschen Autobauern. So hat VW dort in den ersten
drei Monaten dieses Jahres mehr Wagen als in Europa verkauft. Auch
die deutschen Premium-Marken freuen sich dort über zweistellige
Wachstumsraten. Der Schub für die deutsche Wirtschaft kommt also
primär aus China. Abgesehen von der Frage, wie die dortige
Infrastruktur mit dem explodierenden Verkehrsaufkommen klarkommt, ist
das kein Grund zur Klage. Deutsche Autos, die in Fernost laufen,
lassen hierzulande die Kassen klingeln. Das schafft Arbeitsplätze und
sichert die deutsche Position als Exporteur und technischer
Vorreiter. Naiv wäre es allerdings, bei weltweit steigenden
Absatzzahlen einen entsprechenden Schub für die deutschen Fabriken zu
erwarten. Die meisten Konzerne, die global agieren, müssen angesichts
des Wettbewerbs auch nahe bei den Absatzmärkten produzieren. Das
spart Lohnkosten und Transportwege. VW hat das mit seinem Riesenwerk
in Shanghai längst getan. Und fährt gut damit.



Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2370
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de
www.wz-newsline.de


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