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DLRG-Report: 410 Menschen ertranken 2011 in Deutschland / Unbewachte Binnengewässer sind Gefahrenquelle Nummer 1

Geschrieben am 22-03-2012

Hannover / Bad Nenndorf (ots) - Im vergangenen Jahr sind 410
Menschen in deutschen Gewässern ertrunken. 343 Männer, Frauen und
Kinder verloren in Flüssen, Seen und Kanälen ihr Leben.
"Binnengewässer sind nach wie vor die gefährlichsten Badegebiete. Nur
wenige Gewässerstellen werden von Rettungsschwimmern bewacht.
Dementsprechend ist das Risiko dort zu ertrinken um ein Vielfaches
höher als an den Küsten von Nord- und Ostsee oder in Schwimmbädern",
analysiert Dr. Klaus Wilkens, Präsident der Deutschen
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Sicherheitslage an
Badestellen, die zumeist für die Öffentlichkeit frei zugänglich sind.
"Die DLRG hat mit lokalen Gefahrenexpertisen und der Gestellung von
Rettungsschwimmern viele Gefahrenstellen entschärft und ist dem
Risiko zu ertrinken wirksam begegnet" so Dr. Wilkens weiter. Im
Sommer dieses Jahres werde die DLRG in ausgewählten Küstenorten
Niedersachsens mit dem Projekt "Mehr Strandsicherheit" beginnen, das
beispielgebend für Küsten- und Binnengewässer sein soll.

Die Anzahl der Ertrunkenen ist zwar 2011 um 28 (-6,4%)
zurückgegangen, der Rückgang ist aus Sicht der DLRG aber allein auf
den durchgehend kühlen und nassen Sommer zurückzuführen. "Er hat
viele Menschen von einem Bad im Meer, Seen oder Bädern abgehalten",
kommentierte der DLRG-Präsident das Ergebnis.

Die tödlichen Unfälle an Nord- und Ostsee haben sich im Vergleich
mit 2010 halbiert. Zwischen Borkum und Usedom starben nur 16
Personen, die meisten davon an den wenigen unbewachten Stellen oder
außerhalb der Wachzeiten. Rückläufig sind auch die Todesfälle in
Frei- und Hallenbädern sowie in Gartenteichen und privaten
Swimmingpools. Deutlich angestiegen ist wieder die Zahl der
Ertrunkenen über 50 Jahre. In den höheren Altersklassen registrierte
die DLRG 225 Todesopfer, das ist ein Anteil von 55 Prozent. Bei
Kindern im Alter bis 15 Jahren sank die Zahl der tödlichen Unfälle
auf 22. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen
der DLRG. "Diese gute Entwicklung verdanken wir einer gezielten,
frühkindlichen Aufklärungsarbeit über Gefahren im und am Wasser, die
wir in Zusammenarbeit mit unserem Wirtschaftspartner Beiersdorf und
den Kindergärten und -tagesstätten seit 2001 bundesweit durchführen",
begründet Dr. Wilkens den kontinuierlichen Rückgang der
frühkindlichen Sterbefälle.

Wie in den Vorjahren ertranken die meisten Menschen in bayerischen
Gewässern, dort kamen 78 Personen ums Leben, auf Rang zwei rangiert
Niedersachsen mit 58 Todesfällen. Die Flächenländer Baden-Württemberg
mit 51 und Nordrhein-Westfalen mit 47 folgen danach. Mit Brandenburg
(35), Sachsen (23) und Mecklenburg-Vorpommern (21) folgen drei
ostdeutsche Bundesländer auf den nächsten Plätzen. In Bremen,
traditionell das sicherste Bundesland, ertrank nur ein Mensch. In der
internationalen Statistik "Ertrinken je 100.000 Einwohner" schließt
die Bundesrepublik Deutschland mit dem sehr guten Wert von 0.50 ab.
Damit liegt sie im weltweiten Vergleich mit England, den Niederlanden
und Schweden in der Spitzengruppe. Das Bundesland Brandenburg
schneidet im Vergleich der Bundesländer mit 1.39 Punkten am
schlechtesten ab, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit einem Wert
von 1.27. Niedersachsen ist drittletzter mit einem Wert von 0.72.
Bayern rangiert im 100.000er Wert auf Platz 12. Bremen ist auch in
dieser Statistik Spitzenreiter mit 0.15 Punkten, Nordrhein-Westfalen
folgt mit 0.26 auf dem zweiten Platz vor Berlin (0.29) und Thüringen
(0.31).



Pressekontakt:
Für redaktionelle Nachfragen: Martin Janssen, Pressesprecher der
DLRG, Telefon: 05723-955441 oder mobil 0172-4244578


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