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BLL: Marktcheck von Foodwatch zu sog. "Kinderlebensmitteln" ist unseriös

Geschrieben am 13-03-2012

Berlin (ots) - Die Ergebnisse des vom Unternehmen Foodwatch
verfassten Reports zu sog. "Kinderlebensmitteln" halten einer näheren
Überprüfung nicht stand. Der Report ist aus Sicht der
Lebensmittelwirtschaft einseitig und die daraus abgeleiteten
Forderungen sind überzogen. Der Bund für Lebensmittelrecht und
Lebensmittelkunde e. V. rügt als Spitzenverband der
Lebensmittelwirtschaft folgende Punkte:

- Die Auswahl der sog. "Kinderlebensmittel" durch eine eher
unmethodische Recherche ist willkürlich und folgte offenbar nur
dem Ziel, möglichst viele Produkte in eine "rote" also negative
Kategorie einsortieren zu können. So existiert beispielsweise
keine Definition von "Kinderlebensmitteln". Zudem werden
zahlreiche der genannten Produktkategorien wie etwa
Frühstücksflocken zu mehr als 80% von Erwachsenen verzehrt.

- Die von Foodwatch genannte Zahl von 1.514 "Kinderlebensmitteln"
täuscht darüber hinweg, dass der Anteil sog.
"Kinderlebensmittel" am Gesamtsortiment nur sehr klein ist.
Vergleicht man diese Zahl mit dem Angebot von rund 100.000
Artikeln in einem durchschnittlich großen Supermarkt, so machen
"Kinderlebensmittel" gerade einmal 1,5 % aus.

- Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Übergewicht bei Kindern
zahlreiche Ursachen hat. Eine der wichtigsten sind dabei
Bewegungsmangel und der gesamte Lebensstil. So bewegen sich vor
allem Kinder und Jugendliche heute deutlich weniger als vor zehn
oder 20 Jahren. Es ist deshalb falsch, kindliches Übergewicht
allein auf die Ernährung zurück zu führen und hierfür wiederum
ausschließlich die Lebensmittelwirtschaft verantwortlich zu
machen.

- Foodwatch verkennt, dass es keine "gesunden" oder "ungesunden"
Lebensmittel gibt, sondern nur eine unausgewogene oder
ausgewogene Ernährung. In einer ausgewogenen Ernährung haben
auch sog. "Kinderlebensmittel" ihren Platz. Die von Foodwatch
erhobenen Forderungen, ausschließlich "ausgewogene" Lebensmittel
herzustellen und zu bewerben, sind deshalb absurd.

Foodwatch leistet keinen Beitrag zur Förderung einer ausgewogenen
Ernährung. Mehr noch, das Unternehmen schürt bewusst eine irrationale
Zucker- und Fett-Hysterie und attackiert damit die Wahlfreiheit der
Verbraucher und die Lebensmittelvielfalt. Letzten Endes maßt sich
Foodwatch damit an, für den Konsumenten zu entscheiden, was sich auf
seinem Tisch finden darf und was nicht.

Die unmittelbare Verantwortung der Lebensmittelwirtschaft besteht
in der Produktion geschmackvoller, hochwertiger und sicherer
Lebensmittel, die auch Spaß machen und zu mehr Lebensfreude
beitragen. Darüber hinaus engagiert sich die Lebensmittelwirtschaft
im Rahmen ihres gesamtgesellschaftlichen Engagements in vielfältiger
Weise. Zahlreiche sportliche und schulische Veranstaltungen würde es
ohne diese Unterstützung überhaupt nicht geben. Daher ist es auch
widersprüchlich, wenn Foodwatch den Unternehmen einerseits mangelnde
Verantwortung vorwirft, Ihnen aber andererseits ihre vielfältigen,
sozialen Aktivitäten untersagen will.

Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)

Der BLL ist der Spitzenverband der deutschen
Lebensmittelwirtschaft. Ihm gehören ca. 500 Verbände und Unternehmen
der gesamten Lebensmittelkette - Industrie, Handel, Handwerk,
Landwirtschaft und angrenzende Gebiete - sowie zahlreiche
Einzelmitglieder an.



Für weitere Informationen:
Angelika Mrohs
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin
Tel.: +49 30 206143-133, Fax: +49 30 206143-233
E-Mail: amrohs@bll.de, Internet: www.bll.de


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