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Fukushima Einfluss so stark wie Terroranschläge auf World Trade Center / Change Centre Ökostrom-Studie zeigt: Zu Ökostrom wechselt eine wachsende Minderheit - gut ausgebildet und bestens vernetzt

Geschrieben am 11-03-2012

Meerbusch (ots) - Eine große Mehrheit der Deutschen (67 Prozent)
hält die Reaktorkatastrophe von Fukushima für eines der prägenden
Ereignisse dieses Jahrzehnts, vergleichbar mit den Terroranschlägen
auf das World Trade Center. Das ergibt pünktlich zum Jahrestag des
Unglücks in Japan eine repräsentative Befragung von über 1.000
Bürgerinnen und Bürgern, die im Auftrag der gemeinnützigen Change
Centre Stiftung durch das Meinungsforschungsinstitut YouGov
durchgeführt wurde. Einen besonders starken Einfluss hatte die
Katastrophe auf Frauen und Menschen ab Fünfzig. Bei der Hälfte aller
Deutschen hat seitdem ein Umdenken eingesetzt: Man beschäftigt sich
mehr mit Energie- und Umweltthemen, sagen die Befragten selbst.

Neben den politischen Folgen hat Fukushima auch in der Haltung der
Deutschen deutliche Spuren hinterlassen. Immer mehr Bürger denken
über ihre eigene Energiewende nach - insgesamt ist das aber noch eine
Minderheit. Ein Viertel der Befragten gab an, zur Zeit Ökostrom zu
beziehen. Von diesen ist ein großer Teil (mehr als ein Drittel) erst
im letzten Jahr zu einem Ökostromanbieter oder in einen Ökostromtarif
des alten Anbieters gewechselt. "Wir wollten uns näher anschauen, wer
diese Wechsler sind", erläutert Studienleiterin Christina Angela Rauh
von der gemeinnützigen Wissenschaftsstiftung Change Centre Foundation
mit Sitz in Meerbusch. "Uns interessierte auch, ob durch die
Katastrophe in Japan neue Bevölkerungsschichten für sauberen Strom
gewonnen werden konnten." Im Vorfeld der Repräsentativbefragung wurde
daher eine umfangreiche Befragung von über 5.500 Ökostromnutzern
durchgeführt.

Das Ergebnis: Die vor und nach Fukushima gewechselten
Ökostromkunden unterscheiden sich kaum voneinander - dafür aber umso
mehr vom Bevölkerungsdurchschnitt mit konventionellem Stromtarif.
Ökostromnutzer sind nach wie vor deutlich besser gebildet (über 50%
Akademiker), verfügen über ein höheres Einkommen und sind älter.
Neben diesen bekannten Faktoren zeigt die Studie aber auch: Sie sind
generell deutlich innovativer als der Durchschnitt. Hinzu kommt:
Ökostromnutzer sehen viel eher den Einzelnen in der Verantwortung für
gesellschaftliche Veränderungen - und nicht so sehr den Staat oder
die Wirtschaft. "Sie sind viel stärker in ihrem Umfeld vernetzt",
ergänzt Dr. Joachim Klewes, Leiter der Change Centre Stiftung und
Honorarprofessor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. "Wer
die Energiewende realisieren will, sollte diese Netzwerke adressieren
und es nicht so sehr mit einer konventionellen Ansprache versuchen."

Warum aber zögert der Rest der Deutschen beim Wechsel zu Ökostrom?
Der Hälfte (47 Prozent) der Bevölkerung fehlt es an ganz praktischen
Kenntnissen über den Ablauf eines Vertragswechsels. Besonders junge
Menschen unter 30 Jahren wussten nicht, welche Schritte zu
unternehmen sind. Klewes sieht hier großen Aufklärungsbedarf: "Viele
fürchten noch, beim Wechsel womöglich im Dunkeln zu sitzen. Dabei
muss der Grundversorger bei Komplikationen ja in jedem Fall
einspringen. Hier ist es Aufgabe der Politik, für noch mehr
Aufklärung zu sorgen und die Energiewende mit besseren Informationen
für die Bürger zu flankieren. Umweltgruppen sind da mit Aktionen wie
'Stromwechselpartys' weitaus kreativer." Aber auch die Anbieter von
Ökostrom können mehr tun - zeigt die repräsentative Befragung doch
bei 58 Prozent der Bürgerinnen und Bürger ein geringes Vertrauen in
die Herkunft von Ökostrom aus regenerativen Quellen. Bei den
untersuchten Ökostromkunden hingegen spielten diese Bedenken nur eine
sehr geringe Rolle.

Hinweis für die Redaktion:

Die Studie wurde ohne Finanzierung eines Unternehmens oder der
öffentlichen Hand durchgeführt. Der vollständige Untersuchungsbericht
steht im Mai 2012 zur Verfügung. Eine Zwischeninformation finden Sie
unter www.change-centre.org/foundation/aktuelles . Change Centre
Foundation ist eine unabhängige und gemeinnützige
Wissenschaftsstiftung.



Pressekontakt:
Rückfragen der Redaktion bitte an Christina Angela Rauh, Telefon +49
163 6798654, christinaangela.rauh@change-centre.org

Change centre foundation Ossum 14 D 40668 Meerbusch
www.change-centre.org info (at) change-centre.org


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