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Einzigartige Studie über die entscheidenden Wachstumstrends bis 2020: Billionen-Chancen für westliche Unternehmen

Geschrieben am 06-03-2012

München (ots) -

- Das globale Bruttoinlandsprodukt steigt bis 2020 um 40 Prozent
auf 90 Billionen US-Dollar - ein Wohlstandsgewinn von knapp
4.000 US-Dollar pro Kopf
- Der Westen profitiert: 40 Prozent des Wachstums entfallen auf
Industriestaaten
- Bain identifiziert acht Trends mit Umsatzpotenzial im
Billionenbereich
- Der Aufstieg von mehr als einer Milliarde Menschen in die
Mittelschicht löst Konsumboom in den Schwellenländern aus

Acht makroökonomische Trends lassen das weltweite
Bruttoinlandsprodukt bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent steigen - auf 90
Billionen US-Dollar und das ungeachtet kurzfristiger Krisen und
volatiler Märkte. Zu diesen Trends mit einem Umsatzpotenzial von
jeweils mehr als einer Billion US-Dollar zählen der Aufstieg eines
knappen Fünftels der Menschheit in die konsumkräftige Mittelschicht,
höhere Bildungs- und Gesundheitsausgaben sowie eine effizientere
Verarbeitung von Rohstoffen. Die neue Studie der internationalen
Managementberatung Bain & Company "The Great Eight - Trillion-Dollar
Growth Trends to 2020" zeigt die enormen Chancen für Unternehmen, die
unbeirrt von kurzfristigen Krisen auf langfristige
Wachstumsstrategien setzen.

Angesichts Haushaltskrise und Rezession in vielen europäischen
Ländern gerät eine Tatsache leicht aus dem Blickfeld: Die
Weltwirtschaft wächst nach wie vor - 2011 um 3,8 Prozent. Und diese
Dynamik bleibt bis zum Ende der Dekade erhalten. Das zeigt eine
einzigartige Langfristprognose von Bain & Company, deren Modell die
voraussichtliche Häufung kurzfristiger Krisen in Industrie- und
Schwellenländern sowie die strukturellen Veränderungen der
Weltwirtschaft berücksichtigt. Das Ergebnis: Das globale
Bruttoinlandsprodukt (BIP) steigt bis zum Jahr 2020 um 27 Billionen
US-Dollar auf 90 Billionen US-Dollar. Das entspricht einer jährlichen
Wachstumsrate von knapp vier Prozent oder bei sieben Milliarden
Menschen einem Vermögenszuwachs von 4.000 US-Dollar pro Kopf.

Schnellere Wohlfahrtsgewinne sind in den Schwellen- und
Entwicklungsländern zu erwarten; Bain prognostiziert hier ein
jährliches Wachstum von 5,6 Prozent. Die Industriestaaten kommen auf
2,4 Prozent BIP-Wachstum; das entspricht einem Plus von elf Billionen
US-Dollar oder 40 Prozent des gesamten prognostizierten Wachstums.
Dieser Wohlstandsschub führt dazu, dass auch 2020 noch die Mehrheit
des globalen BIP in den etablierten westlichen Staaten erwirtschaftet
wird und nicht in China, Indien und anderen aufstrebenden Ländern.
Der Anteil der Industriestaaten am erheblich höheren globalen BIP
sinkt lediglich von 65 Prozent im Jahr 2010 auf 58 Prozent 2020. "Wer
die Märkte in Europa und den USA vorschnell abschreibt und seine
Strategie nur noch auf die Schwellenländer ausrichtet, begeht einen
gravierenden Fehler", so Josef Ming, Handels- und Konsumgüterexperte
und Partner bei Bain & Company.

Acht Trends mit einem Umsatzpotenzial von mehr als
1.000.000.000.000 US-Dollar

Die Analyse der Wachstumstreiber unterstreicht die zentrale
Bedeutung der Industriestaaten für globale Wachstumsstrategien von
Unternehmen. Im Rahmen der Modellrechnung identifizierte Bain acht
strukturelle Trends, die jeder für sich einen Anstieg der weltweiten
Wirtschaftskraft um mindestens eine Billion US-Dollar bis zum Jahr
2020 bewirken. Dazu zählen die steigende Nachfrage nach Gesundheits-
(plus vier Billionen US-Dollar) und Bildungsangeboten (plus zwei
Billionen US-Dollar), die kontinuierliche Differenzierung und
Optimierung bestehender Produkte und Dienste (plus fünf Billionen
US-Dollar) und der effizientere Einsatz von Rohstoffen (plus drei
Billionen US-Dollar). Aber auch von steigenden globalen
Militärausgaben, dem Auf- und Ausbau der Infrastruktur und dem
Durchbruch neuer Technologien (jeweils plus eine Billion US-Dollar)
dürften westliche Unternehmen profitieren. Bain-Partner Josef Ming
sieht gerade forschungsstarke Länder wie Deutschland und die Schweiz
gut gerüstet, mit Innovationen an allen acht Billionen-Trends
teilzuhaben: "Die hiesigen Unternehmen sind Meister der Innovation.
Wenn sie jetzt konsequent in die großen Trends investieren, werden
sie von der Dynamik der Weltwirtschaft profitieren."

15 Billionen US-Dollar fließen in den Konsum in Industrie- und
Schwellenländern

Der Löwenanteil des zusätzlichen Wohlstands entfällt mit 15
Billionen US-Dollar bis 2020 unmittelbar auf den privaten Verbrauch.
Während westliche Konsumenten in erster Linie bei verbesserten,
zunehmend differenzierten und personalisierten Produkten und
Dienstleistungen zugreifen werden, können sich 1,3 Milliarden
Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern erstmals über das
Notwendige hinausgehende Wünsche erfüllen. Sie überschreiten die
kritische Grenze eines Haushaltseinkommens von 5.000 US-Dollar pro
Jahr. Der Aufstieg von einem knappen Fünftel der Menschheit in die
Mittelschicht löst einen Wohlstandsschub von zehn Billionen US-Dollar
aus.

Bain-Experte Ming warnt westliche Konsumgüterhersteller und
Einzelhändler jedoch vor verfrühtem Optimismus angesichts des
nahenden Konsumbooms: "Es reicht nicht aus, die Produktion
anzukurbeln und zusätzliche Waren nach Asien und Lateinamerika zu
verschiffen. Gefragt sind neue Ansätze, die zu den lokalen
Gegebenheiten passen." Unternehmen müssen sehr genau verstehen,
welche Verhaltensmuster die aufstrebende Mittelschicht in den
einzelnen Märkten zeigt und ihre Produkt- und Preispolitik danach
ausrichten. "Der rasant steigende Absatz von Luxusgütern gerade in
China ist ein Beleg dafür, dass ein Schwellenland eben nicht nur mit
niedrigen Preisen und einfachen Produkten zu erobern ist", so Ming.
Doch im Regelfall spielt der Preis eine zentrale Rolle. Ein gut
funktionierender Weg sind deshalb so genannte Popularly Priced
Products: Der Wettbewerb in den Schwellenländern ist extrem hart und
die Verbraucher sind nur selten bereit, einen Aufpreis für Güter aus
dem Westen zu zahlen. "Wenn es den westlichen Produzenten also
gelingt, die neue Käuferschicht mit im internationalen Vergleich
niedrigen Preisen anzulocken und Schritt für Schritt an ihre
Markenwelt heranzuführen, können sie am wachsenden Wohlstand in
diesen Ländern teilhaben", resümiert Ming. "Und das ist eine
Jahrhundertchance!"

Zusammenfassung:

Die acht Billionen-Dollar-Wachstumstrends und ihr Umsatzpotenzial
bis 2020

1. Wachsende Mittelschicht: plus 10 Billionen US-Dollar
Insbesondere in den Schwellenländern werden 1,3 Milliarden Menschen
bis 2020 die kritische Grenze von 5.000 US-Dollar Haushaltseinkommen
pro Jahr überschreiten und erstmals über freies Einkommen für den
Konsum verfügen.

2. Ausbau der Infrastruktur: plus 1 Billion US-Dollar Während in
den Industriestaaten angesichts leerer staatlicher Kassen Straßen,
Bahntrassen und Stromnetze vermehrt von privaten Unternehmen
finanziert werden, investieren die Schwellenländer selbst massiv in
moderne Infrastruktur.

3. Steigende Militärausgaben: plus 1 Billion US-Dollar Der
wachsende Wohlstand asiatischer Staaten wird mit einer Aufrüstung
einhergehen, denn diese Länder wollen ihre Liefer- und Absatzwege
auch militärisch absichern. Im Westen stehen Terrorbekämpfung und
neue Themen wie Cyber War mit ausgefeilter Abhör- und Funktechnik im
Zentrum.

4. Effizienter Rohstoffeinsatz: plus 3 Billionen US-Dollar
Angesichts endlicher Ressourcen steigen die Preise für Rohstoffe wie
Öl, Getreide und Metalle. Zugleich eröffnet die wachsende Knappheit
der Ressourcen neue Chancen für Anbieter alternativer und
ressourcenschonender Produktionsverfahren.

5. Bessere Bildung: plus 2 Billionen US-Dollar Je größer der
Wohlstand, desto größer der Bedarf nach qualifizierten
Arbeitskräften. Der War for Talent wird ein Dauerbrenner bleiben -
und zwar in Industrie- und Schwellenländern. Denn auch in den sich
entwickelnden Märkten fehlen inzwischen Fach- und Führungskräfte.
Neue Technologien, wie eLearning eröffnen in diesem Umfeld westlichen
Anbietern neue Wachstumschancen.

6. Höhere Gesundheitsausgaben: plus 4 Billionen US-Dollar Die
rasante Alterung der Bevölkerung in den Industriestaaten und der
medizinische Fortschritt treiben den Gesundheitsmarkt weiter an.

7. Optimierte Produkte und Dienste: plus 5 Billionen US-Dollar Mit
einer ständigen Verbesserung bestehender Produkte und
Dienstleistungen wecken Unternehmen neue Bedürfnisse bei
Verbrauchern. Der Gebrauch teurer Smartphones anstelle einfacher
Handys oder der Übergang vom Filterkaffee zu erheblich teureren
Kapseln und Pads zeigen das hier schlummernde Potenzial.

8. Bahnbrechende Innovationen: plus 1 Billion US-Dollar
Insbesondere in der Nanotechnologie, der Biotechnologie, der Robotik,
der künstlichen Intelligenz und bei sozialen Medien könnte es zu
technologischen Durchbrüchen kommen, die einen Produktivitätsschub in
weiten Teilen der Wirtschaft auslösen.



Pressekontakt:
Leila Kunstmann-Seik
Bain & Company Germany, Karlsplatz 1, 80335 München
Tel: +49 89 5123 1246, E-Mail: leila.kunstmann@bain.com


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