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Nach der Havarie der "Costa Concordia" / Reiseindustrie fordert verstärkte Aufklärungsarbeit von den Reedereien - Kein Ende des Kreuzfahrt-Booms befürchtet

Geschrieben am 12-02-2012

Frankfurt (ots) - Das Schiffsunglück vor der italienischen Insel
Giglio vom 13. Januar dieses Jahres wird der boomenden
Kreuzfahrtindustrie mittel- und langfristig keinen Abbruch tun. Nach
Einschätzung der Reiseindustrie wird sich auch das Buchungsverhalten
und die Auswahl der Schiffe durch die Havarie der "Costa Concordia"
nicht grundlegend verändern. Allerdings sind die nationalen und
internationalen Reedereien nach Einschätzung von Entscheidern der
deutschen Reiseindustrie nun gefordert, eine verstärkte
Aufklärungsarbeit zu betreiben. Dringend notwendig scheint nach
Meinung der Vertreter der Reiseindustrie eine Überprüfung der
Sicherheitsvorkehrungen zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine
Umfrage des Travel Industry Club, die am Sonntag veröffentlicht
wurde.

Bei der Erhebung unter Entscheidern der deutschen Reiseindustrie
gaben 88 Prozent aller Befragten bei der im Auftrag des Travel
Industry Club von dem auf die Touristik spezialisierten
Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Trendscope erhobenen
Umfrage an, dass die Reedereien jetzt aktiv aufklären sollten, um
insbesondere neue Zielgruppen nicht zu verunsichern. Für 95 Prozent
der insgesamt 280 befragten Entscheider habe das Thema Sicherheit
höchste Priorität. Ihrer Meinung nach sollten die Reedereien jetzt
die Sicherheitsvorkehrungen überprüfen.

79 Prozent der Befragten gehen nicht davon aus, dass das Unglück
der "Costa Concordia" der Kreuzfahrtindustrie mittel- und langfristig
schaden wird. Zudem ist mit 58 Prozent die Mehrheit der Entscheider
der Meinung, dass die Havarie in erster Linie nur der betroffenen
Reederei zugeschrieben wird. Nur gut ein Drittel der Befragten ist
der Ansicht, dass die gesamte Kreuzfahrtbranche unter dem Unglück vor
der italienischen Küste "zu leiden" hat.

In der Beurteilung der Entscheider ist die Mehrheit der Kunden
nicht ausreichend über die Ursachen der Havarie informiert. 56
Prozent der Kunden in Reisebüros seien durch das Unglück generell
verunsichert worden. Die Medien haben sich dabei nach Auffassung der
Befragten durchaus positiv ins Bild gebracht. Mit 59 Prozent
beurteilt die überwiegende Mehrheit die Berichterstattung als
"sachlich und informativ". Nur 36 Prozent der Befragten hielten die
Berichte über das Unglück für "dramatisch und vielfach übertrieben".

Konsequenzen im Buchungsverhalten sehen die Befragten nicht. So
gehen nur 28 Prozent der Befragten davon aus, dass die Reisenden in
Zukunft eher kleine Schiffe favorisieren werden. Und auch das
Preisgefüge wird sich nach Einschätzung der Experten nicht verändern.
Mit 67 Prozent geht die Mehrheit nicht davon aus, dass die Reedereien
für das laufende Jahr ihre Kreuzfahrten billiger anbieten werden.

Der Travel Industry Club ist ein - von bestehenden Verbänden
unabhängiges - Entscheidernetzwerk von Führungskräften aller an der
Prozesskette beteiligten Unternehmen der Reiseindustrie, die durch
ihr persönliches Engagement dazu beitragen, die öffentliche
Wahrnehmung des Wirtschaftsbereiches "Privat- und Geschäftsreisen" zu
verbessern. Die aktuell über 600 Mitglieder sind Entscheidungsträger
und Führungskräfte der Privat- und Geschäftsreiseindustrie aus
Geschäftsführung, Vertrieb, Marketing und Kommunikation aller
touristischen Segmente. Zu den Mitgliedern gehören Führungskräfte von
Verkehrsträgern, Hotellerie, Reiseveranstaltern, Reisemittlern,
Flughäfen, Verbänden, Technologieanbietern, Versicherungen und
Beratungsunternehmen sowie Journalisten der Wirtschafts- und
Fachpresse, von Nachrichtenagenturen und von Funk und Fernsehen.



Pressekontakt:
Helen Bardtenschlager
Senior Project Manager
Travel Industry Club
Telefon +49 (0)69-9511 997 12
Helen.Bardtenschlager@travelindustryclub.de


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