| | | Geschrieben am 31-01-2012 Westdeutsche Zeitung: Thyssen-Krupp trennt sich von seiner Edelstahlsparte =
Von Rolf Eckers
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 Düsseldorf (ots) - Für die Aktionäre von Thyssen-Krupp war gestern
 ein guter Tag. 2,6 Prozent legte das Papier zu und setzte sich damit
 an die Spitze der Gewinner im Dax. Die Anleger honorieren, dass
 Konzernchef Heinrich Hiesinger ernst macht. Der ehemalige
 Siemens-Manager hatte im vergangenen Jahr angekündigt, Thyssen-Krupp
 konsequent neu auszurichten: weg vom Stahl, hin zum
 Technologiegeschäft. Mit Aufzügen, Maschinen und U-Booten will der
 neue Macher künftig Geld verdienen.
 
 Dass er nicht aus einer Position der Stärke agiert, verdankt
 Hiesinger seinem glücklosen Vorgänger Ekkehard Schulz. Der hatte ohne
 Wenn und Aber am Bau von Stahlwerken in Brasilien und Nordamerika
 festgehalten. Letztlich musste Thyssen-Krupp zehn Milliarden Euro
 zahlen - ein Vielfaches der geplanten Summe. Der Essener Konzern ist
 so klamm, dass auch nach dem Verkauf der Edelstahlsparte Schulden
 bleiben. Das Geschäft mit den Finnen markiert also nicht das Ende,
 sondern den Anfang des schwierigen Umbaus. Ob der Aktienkurs weiter
 steigt, darf durchaus bezweifelt werden.
 
 Und die Arbeitnehmer? Obwohl es im Zuge des Verkaufs an das
 finnische Unternehmen Outokumpu bis Ende 2015 keine betriebsbedingten
 Kündigungen geben darf, hat gestern niemand gejubelt. Vor allem in
 Krefeld nicht. Der Stahlstandort im Süden der Stadt existiert seit
 mehr als 100 Jahren. Und niemand kann sicher sein, dass mit der
 Übernahme durch den Konkurrenten aus dem Norden nicht der Anfang vom
 Ende begonnen hat. Zu hart wird auf dem Edelstahlmarkt gekämpft. Seit
 vielen Jahren gibt es Überkapazitäten, die die Preise verderben. Ohne
 Einschnitte geht es nicht.
 
 Klar ist, dass Krefeld bis Ende 2013 etwa 500 von 2100 Stellen
 verliert, weil die Gießerei dicht macht. Klar ist aber auch, dass die
 geplanten Investitionen kommen werden. 270 Millionen Euro sind
 zugesagt. Wie geplant wird das Werk in Düsseldorf-Benrath zu Gunsten
 von Krefeld geschlossen. Die Chance, sich als Forschungszentrum für
 Kaltwalzprodukte unentbehrlich zu machen, ist gegeben. Vielleicht
 erweist es sich letztlich als Segen, nicht mehr von einem
 wankelmütigen Mischkonzern aus Essen gesteuert zu werden, sondern
 Teil des größten Edelstahlproduzenten Europas zu sein.
 
 
 
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 Nachrichtenredaktion
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