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Asiatische Unternehmen wollen von der Euro-Schuldenkrise profitieren

Geschrieben am 24-01-2012

Frankfurt am Main (ots) -

- Laut einer Umfrage von FTI-Consulting unter Entscheidern zielen
vor allem asiatische Unternehmen auf Akquisitionsmöglichkeiten
in der EU ab
- Signifikanter Anteil der befragten Führungskräfte außerhalb
Europas rechnet für 2012 mit einem Auseinanderbrechen des Euro
- Deutschland soll den Aufschwung in Europa anführen
- Unternehmen außerhalb Europas erwarten von ihren Regierungen
Unterstützung für die europäische Wirtschaft

Asiatische Unternehmen suchen angesichts der Euro-Schuldenkrise
weitaus gezielter nach Investitionsmöglichkeiten in Europa als ihre
Konkurrenten aus anderen Regionen. Zu diesem Ergebnis kommt eine
Studie des internationalen Beratungsunternehmens FTI Consulting
(NYSE: FCN).

Die FTI-Studie zur Euro-Schuldenkrise basiert auf einer Umfrage
unter mehr als 800 Unternehmenslenkern in Asien, Nordamerika und dem
Nahen Osten, in der insbesondere nach den Reaktionen auf die
anhaltenden Turbulenzen gefragt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass 45
Prozent der asiatischen Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten
strategische Akquisitionen in Europa anstreben. Im Nahen Osten sowie
in Nordamerika liegt der Vergleichswert hingegen nur bei 14
beziehungsweise sieben Prozent.

Insgesamt zeigt die Untersuchung eine überaus zuversichtliche
Stimmung in Asien auf: 67 Prozent der Unternehmen in dieser Region
planen, in Innovationen zu investieren, 50 Prozent in organisches
Wachstum. Europa wird von asiatischen Unternehmen als überaus
attraktive Region für Akquisitionen gesehen - nur ein eher kleiner
Teil akquisitionswilliger Unternehmen (35 Prozent) sieht sich nach
strategischen Zukäufen außerhalb der Eurozone um.

Unternehmenslenker in Nordamerika und dem Nahen Osten sehen sich
im Vergleich zu asiatischen Konkurrenten selbst den wirtschaftlichen
Problemen Europas eher weniger ausgesetzt. So geben 70 Prozent der
Führungskräfte in Nordamerika an, ihre Geschäfte seien bisher von der
Euro-Krise unbeeinträchtigt. Von den von der Krise Betroffenen
stellen 25 Prozent einen negativen und nur sechs Prozent einen
positiven Effekt fest. Ähnlich wird es im Nahen Osten gesehen, wo 38
Prozent der Befragten eine nachteilige und 16 Prozent eine positive
Auswirkung verzeichnen. Im Gegensatz dazu sind 73 Prozent der
asiatischen Unternehmen betroffen - jeweils etwa hälftig positiv und
negativ.

Mark Malloch-Brown, Chairman von FTI Consulting, EMEA:
"Unternehmen außerhalb Europas sind sicherlich in gewissem Maße
erleichtert, dass sie sich nicht selbst im Zentrum der Krise
befinden. Zugleich herrscht aber auch Sorge vor ansteckenden
Auswirkungen auf die eigenen Märkte. In jeder Zeit systemischer
Störungen gibt es aber Gewinner und Verlierer. Vermögenspreise sind
deutlich gefallen, was bedeutet, dass findige Investoren eben hiervon
profitieren können. Über die nächsten zwölf Monate wird es erhebliche
Verschiebungen bei Eigentumsverhältnissen geben. Daraus resultieren
Risiken und Chancen für Unternehmen innerhalb wie außerhalb der
Eurozone. Unsere Studie zeigt dabei, dass vor allem asiatische
Unternehmen die richtigen Voraussetzungen - und, vielleicht noch
wichtiger: die richtige Mentalität - mitbringen, um von den
Veränderungen zu profitieren."

Weitere Ergebnisse der Umfrage von FTI Consulting

Aus für den Euro in 2012?

Die FTI-Studie zeigt, dass die Mehrheit der Unternehmenslenker
außerhalb der Eurozone davon ausgeht, dass der Euro überlebt. Dennoch
glauben immerhin 31 Prozent der Befragten, der Euro werde das Jahr
2012 nicht überstehen. Und sogar 64 Prozent der Befragten halten es
für möglich, dass mindestens eines der 17 Mitgliedsländer bis Ende
2012 aus der Währungsunion aussteigen wird. Diese Einschätzungen
lassen sich in etwa gleichem Umfang in Nordamerika, Asien und im
Nahen Osten finden. Vor diesem Hintergrund bereiten sich viele
Unternehmen auf den Ernstfall vor: 63 Prozent der Befragten werden in
ihren Geschäftsverträgen mit Euroländern Änderungen einfordern, die
Ausstiegsszenarien berücksichtigen, oder haben dies sogar bereits
getan.

Deutschland soll den wirtschaftlichen Aufschwung anführen

Die Erwartungen an Deutschland sind in der internationalen
Geschäftswelt hoch. 83 Prozent der Befragten glauben, dass
Deutschland den wirtschaftlichen Aufschwung innerhalb der EU anführen
wird. Für die nächsten zwölf Monate gehen 31 Prozent der
außereuropäischen Unternehmen davon aus, Geschäfte in Deutschland zu
tätigen. Damit liegt Deutschland an der Spitze der Euroländer, vor
Frankreich (28,3 Prozent) und Italien (22,7 Prozent).

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird für ihr Management der
Euro-Schuldenkrise am besten bewertet. Sie erhält nach dem Urteil der
Befragten 6,3 von möglichen zehn Punkten. Kein anderer europäischer
Regierungschef wird positiver bewertet als sie. Zum Vergleich:
Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy und der britische
Premierminister David Cameron kommen jeweils nur auf 5,6 Punkte.

Unternehmen erwarten von ihren Regierungen Unterstützung für die
europäische Wirtschaft

Über zwei Drittel (69 Prozent) der außereuropäischen Unternehmen
wünschen sich die Unterstützung ihrer eigenen Regierungen für die EU
bei der Bewältigung der Krise. Insbesondere in Asien zeigt sich diese
Haltung (78 Prozent), was angesichts des hohen wirtschaftlichen
Interesses an und in Europa nicht überraschend erscheint. Doch selbst
in Nordamerika wird ein staatliches Eingreifen stark befürwortet -
und dies obgleich sich die USA in der Vorbereitung der
Präsidentschaftswahlen befinden. Dies signalisiert, dass Unternehmen
in den USA und Kanada bei einer Vertiefung der Eurokrise auch für
sich eine wirtschaftliche Abkühlung erwarten.

Uneins sind die Ansichten darüber, ob die Lösung der Krise in
wirtschaftlicher oder politischer Verantwortung liegt. Eine knappe
Mehrheit von 56 Prozent favorisiert eine marktwirtschaftliche
gegenüber einer politikgetriebenen Lösung. In Asien unterstützen dies
60 Prozent, in Nordamerika 56 Prozent und im Nahen Osten etwa 50
Prozent.

ENDE

Über die FTI-Umfrage zur Eurozone

Das Team Strategy Consulting und Research von FTI Consulting
befragte online zwischen dem 9. und 16. Januar 2012 mehr als 800
Vorstandsmitglieder, die an strategischen Entscheidungen für ihre
Unternehmen beteiligt sind. Die drei Regionen und einzelnen Länder
wurden nach ihrem bekannten aktuellen Geschäftsvolumen mit EU-Ländern
und ihrer zukünftig erwarteten Bedeutung ausgewählt. Insgesamt nahmen
351 Befragte aus Asien, 236 aus dem Nahen Osten und 221 Befragte aus
Nordamerika teil. Eine Aufteilung der Antworten nach einzelnen
Ländern ist dann möglich, wenn die Gesamtzahl der Befragten bei über
50 liegt.

Über FTI Consulting

FTI Consulting, Inc. ist ein börsennotiertes Beratungsunternehmen
(NYSE: FCN), das mit seinen Dienstleistungen Unternehmen dabei
unterstützt, ihren Unternehmenswert in einem immer komplexeren
rechtlichen, regulatorischen und wirtschaftlichen Umfeld zu schützen
und zu steigern. Mit mehr als 3.700 Mitarbeitern in 22 Ländern
arbeitet FTI Consulting täglich eng mit seinen Mandanten zusammen, um
unternehmerische Herausforderungen in den Bereichen behördliche
Untersuchungen, rechtliche Auseinandersetzungen, Fusionen und
Übernahmen, Regulierungsfragen, Restrukturierung und
Reputationsmanagement erfolgreich zu bewältigen. Im Geschäftsjahr
2010 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1,4 Mrd. US-Dollar.

Die Strategic Communications Practice von FTI Consulting (vormals
FD / Financial Dynamics) ist eine der weltweit führenden Beratungen
für strategische Kommunikation, die seit mehr als 20 Jahren Mandanten
in erfolgskritischen Situationen mit dem Ziel begleitet, ihre
Reputation am Kapitalmarkt sowie in Gesellschaft und Politik zu
schützen und zu stärken. Das Leistungsangebot beinhaltet
Finanzkommunikation und Investor Relations, Unternehmens- und
Veränderungskommunikation, Krisen-, Litigation- und
Compliance-Kommunikation, Issues Management sowie Public Affairs.
Seit vielen Jahren ist FTI Consulting SC weltweit einer der
Marktführer in der M&A-Kommunikation. Mehr als 700 Mitarbeiter in 32
Büros auf allen Kontinenten beraten über 1.000 Mandanten. Der Bereich
mit Zentralen in London und New York ist in Deutschland in Frankfurt
am Main und Berlin präsent. Weitere internationale Standorte sind
Bahrain, Beijing, Bogota, Boston, Brüssel, Chicago, Doha, Dubai,
Dublin, Hong Kong, Johannesburg, Kapstadt, Los Angeles, Melbourne,
Moskau, Neu Delhi, Panama City, Paris, Perth, San Francisco, Sao
Paulo, Shanghai, Singapur, Sydney, Toronto, Vancouver und Washington
D.C.

Weitere Informationen finden Sie unter www.fticonsulting.com.



Pressekontakt:
Hans G. Nagl
Managing Director
+49 69 92037-116
hans.nagl@fticonsulting.com

FTI Consulting
Strategic Communications
Park Tower
Bockenheimer Anlage 44
60322 Frankfurt/Main


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