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Förderbilanz des Geschäftsjahres 2011 im Zeichen eines günstigen Investitionsklimas und niedriger Zinsen

Geschrieben am 18-01-2012

Frankfurt am Main (ots) - Mittel- und langfristiger
Refinanzierungsbedarf der Hausbanken steigt mit Basel III -

Eine im Agrarsektor weiter lebhafte Nachfrage nach Förderkrediten
und eine trotz anhaltender Finanzmarktkrise stabile Entwicklung der
Ertragslage bildeten die Grundlagen für eine auch im Geschäftsjahr
2011 positive Förderbilanz der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Mit
einem Zusagevolumen von 6,3 Mrd. EUR (6,0) erreichten die
Programmkredite der Förderbank für die Agrarwirtschaft einen neuen
Rekord. Nach ersten Berechnungen wuchs der Darlehensbestand dieser
Fördersparte um 17,4 % auf 27 Mrd. EUR (23). Besonders gefragt waren
2011 erneut zinsgünstige Finanzierungen im Bereich erneuerbarer
Energien, aber auch Finanzierungen öffentlicher
Infrastrukturmaßnahmen legten deutlich zu. "Unsere Zusammenarbeit mit
Landesförderinstituten konnten wir 2011 weiter ausbauen. Vor dem
Hintergrund verschärfter Liquiditätsanforderungen durch Basel III
leisten unsere Förderangebote außerdem einen immer wichtigeren
Beitrag zur Stabilisierung der Kreditversorgung im Agrarsektor. Denn
wir können den Hausbanken vor Ort die für die Kreditvergabe
zusätzlich benötigten mittel- und langfristigen Refinanzierungen zur
Verfügung stellen", so Horst Reinhardt, Mitglied des Vorstands der
Rentenbank. Zur Verbilligung der Programmkredite setzte die
Förderbank 2011 eigene Erträge von 73 Mio. EUR (79) ein. Auch der
Bilanzgewinn in Höhe von 12,3 Mio. EUR wird für Förderzwecke
verwendet. Einschließlich der ebenfalls aus Erträgen der Bank
finanzierten Kapitalaufstockung der Edmund Rehwinkel-Stiftung in Höhe
von 2,7 Mio. EUR summieren sich die für Förderzwecke ausgeschütteten
Erträge (Förderdividende) 2011 auf rd. 88 Mio. EUR (93).

Wachstumstrend bei erneuerbaren Energien ungebrochen

Im Geschäftsjahr 2011 nahmen Förderkredite zur Finanzierung von
Projekten im Bereich erneuerbarer Energien mit einem Anteil von fast
40 % am Neugeschäft erneut den ersten Rang ein. Der Anstieg der
Zusagen auf 2,5 Mrd. EUR (2,3) beruhte dabei in erster Linie auf der
weiter kräftig gewachsenen Kreditnachfrage zur Finanzierung von
Biogasanlagen. Dafür sagte die Rentenbank 2011 1,5 Mrd. EUR (1,0) zu,
47 % mehr als im Vorjahr. "Wir helfen so den Unternehmen der Land-
und Agrarwirtschaft, die Energiewende weiter voranzubringen", so
Horst Reinhardt. Ein deutliches Wachstum verzeichneten 2011 auch die
Finanzierungen von Windkraftanlagen. Die Zusagen stiegen von 113 auf
272 Mio. EUR. Dagegen blieb die Nachfrage nach
Fotovoltaikfinanzierungen mit 0,7 Mrd. EUR (1,2) deutlich unter dem
Niveau des Vorjahres. Innerhalb des Fördergeschäfts der Rentenbank
standen 2011 Kredite zur Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen im
ländlichen Raum an zweiter Stelle. Diese vor allem über
Landesförderinstitute ausgelegten Finanzierungen wuchsen auf 1,8 Mrd.
EUR (1,2). Danach folgten Förderkredite für Wirtschaftsgebäude in
Höhe von 1,0 Mrd. EUR (1,1). Stärker nachgefragt wurden 2011
Förderkredite für Flächenkäufe und Maschinen. Da der Bedarf an
Liquiditätshilfedarlehen aufgrund der günstigeren Rahmenbedingungen
auf den Agrarmärkten deutlich niedriger war als im Vorjahr, gingen
die gesamten Zusagen für klassische landwirtschaftliche
Finanzierungen jedoch von 2,1 auf 1,7 Mrd. EUR zurück. Das gesamte
Neugeschäft der Rentenbank summierte sich 2011 auf 11,9 (12,2) Mrd.
EUR. Davon entfielen 6,3 Mrd. EUR (6,0) auf die besonders
zinsgünstigen Programmkredite, 1,8 Mrd. EUR (1,9) auf allgemeine
Förderkredite und 3,8 Mrd. EUR (4,3) auf verbriefte Finanzierungen.
Am Jahresultimo erreichte das Fördervolumen in der Bilanz 66,7 Mrd.
EUR (66,5). Der Anteil der Programmkredite am Fördervolumen stieg
deutlich auf 40 % (35).

Förderangebote Anfang 2012 erweitert

Mit Wirkung vom 1.1.2012 hat die Rentenbank ihr Förderangebot für
den Agrarsektor erneut erweitert. Dies betrifft sowohl die Einführung
neuer Kredittypen als auch die Einsatzmöglichkeiten von
Programmkrediten. Sowohl Kommunen als auch gewerbliche Unternehmen
können jetzt Förderkredite für die Erschließung des ländlichen Raums
mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen erhalten.

Zinsüberschuss und operatives Ergebnis leicht gestiegen

Die Ergebnisentwicklung stand im Geschäftsjahr 2011 im Zeichen
einer weiter sehr stabilen Ertragslage. Nach ersten vorläufigen
Zahlen wuchs der Zinsüberschuss (HGB) um 2,0 % auf 417 Mio. EUR
(409). Nach Abzug der Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 41 Mio. EUR
(39) konnte das Betriebsergebnis (HGB) vor Bewertung mit 370 Mio. EUR
(366) ebenfalls an das sehr gute Ergebnis des Vorjahres anknüpfen.
Für das Geschäftsjahr 2011 rechnet der Vorstand nach Risikovorsorge
und Reservebildung mit einem Jahresüberschuss (HGB) in Höhe von 49,0
Mio. EUR (47,0). Davon sollen 12,3 Mio. EUR (11,8) für Förderzwecke
ausgeschüttet werden.

Bilanzsumme 81 Mrd. EUR

Nach ersten Berechnungen belief sich die Bilanzsumme am
Jahresultimo 2011 auf 81 Mrd. EUR (79). Aufgrund des gestiegenen
Förderkreditvolumens wuchsen die Forderungen an Kreditinstitute auf
der Aktivseite der Bilanz auf 52 Mrd. EUR (50). Der Rückgang des
Wertpapierbestands auf 25 Mrd. EUR (27) spiegelt das niedrigere
Neugeschäft bei verbrieften Finanzierungen wider.

Solide Eigenkapitalausstattung: Kennziffern weiter gestiegen

Wie die Bank in einem ersten Jahresrückblick weiter ausführt,
werden die Eigenmittel in der HGB-Bilanz 2011 nach vorläufigen Zahlen
insgesamt mit 3,6 Mrd. EUR (3,1) ausgewiesen. Dieser Betrag enthält
nachrangige Verbindlichkeiten in Höhe von 0,7 Mrd. EUR (0,8). Sowohl
die nach der Solvabilitätsverordnung errechnete
Gesamteigenkapitalquote als auch die Kernkapitalquote liegen mit 25,7
% (24,5) bzw. 16,7 % (15,5) weiter deutlich über den
bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen. "Mit der gegenwärtigen
Eigenkapitalausstattung verfügen wir über eine solide Basis, die mit
Basel III zukünftig steigenden aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu
erfüllen", so Hans Bernhardt, für Finanzen zuständiges
Vorstandsmitglied.

Emissionsgeschäft: Internationale Investoren steuern knapp 80 %
des Mittelaufkommens bei

Die zur Refinanzierung eingesetzten mittel- und langfristigen
Fremdmittel beliefen sich am Bilanzstichtag auf 63 Mrd. EUR (59). An
den nationalen und internationalen Finanzmärkten nahm die Förderbank
12,0 Mrd. EUR (10,6) mittel- und langfristige Kapitalmarktmittel neu
auf. Der Anteil internationaler Investoren sank leicht auf 77 % (82).
44 % des Emissionsvolumens platzierte die Förderbank bei Banken,
weitere 30 % bei Zentralbanken. Der Euro war mit einem Anteil von 38
% die wichtigste Emissionswährung, gefolgt vom US-Dollar mit 36 %. 17
% des Mittelaufkommens nahm die Förderbank in Australischen Dollar
auf.

Unsere vollständigen Presseinformationen finden Sie unter:
www.rentenbank.de



Pressekontakt:
Dr. Karin Gress
Tel.: 069/2107-393
E-Mail: gress@rentenbank.de


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