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Deutschland könnte den Betrieb von AKWs verlängern

Geschrieben am 19-12-2011

Sankt Petersburg (ots) - Es gibt in Deutschland eine ganze Reihe
Atomreaktoren, die noch zwanzig oder mehr Jahre betrieben werden
können, meint Dr. Hans-Josef Allelein, Professor an der Fakultät für
Maschinenwesen der RWTH in Aachen. "Aus meiner Sicht ist es dumm und
kurzsichtig, dieses Kapital zu vernichten. Aber wir leben in einer
Demokratie und unsere Bevölkerung unterstützt diese Entscheidung", so
der Experte. Er ist der Ansicht, dass die Nutzungsdauer einiger
deutscher Kernkraftwerke aufgrund wirtschaftlicher Probleme länger
als derzeit geplant sein werde, so dass die letzten Anlagen in
Deutschland erst nach 2030 außer Betrieb gehen würden.

Das Verhältnis deutscher Regierungen zur Atomenergie wechselte im
letzten Jahrzehnt mehrmals. Nach der Fukushima Katastrophe kam es in
Deutschland zu einem schnellen, fest koordinierten Ausstiegsbeschluß.
Offensichtlich ist, dass die Entscheidung eine politische
Entscheidung ist.

Die Idee, Strom für den deutschen Energiemarkt aus dem Ausland zu
importieren, findet Allelein als nicht so attraktiv, obwohl
Österreich zum Beispiel ca. 15 % der Kernenergie durch Importe
bekommt. Der Experte meinte, dass es für deutsche Betreiber
profitabel wäre, ein Kernkraftwerk für deutschen Bedarf in Tschechien
oder in der Slowakei zu bauen.

Den Atomstrom aus Rußland zu importiren, wo neben Kaliningrad zwei
Kraftwerke mit einer Kapazität von 1200 Megawatt erbaut werden, wird
komplizierter, als russisches Erdgas. Hans-Josef Allelein erklärt
dies damit, dass die Mehrheit der deutschen Politiker sowie der
Bevölkerung der Meinung sind, dass alle Kernkrafttechnologie erst
recht außerhalb Deutschlands mit erheblichen Gefahren verbunden sei.
Obwohl die russische Atombranche in puncto Sicherheit in den letzten
Jahren erkennbare Fortschritte gemacht habe, so Allelein.

"Rußland kann Kernenergie nach Polen schicken und dann importieren
Deutsche aus Polen Strom, als ob er aus Kohle erzeugt würde", sagt
Allelein. Ein Projekt, Kernenergie direkt aus Russland einzuführen,
wird die Mehrheit der Bevölkerung und der Politik nicht akzeptieren,
nicht zuletzt wegen des starken Mediendrucks.

Rückfragehinweis:
Denis Pleshchenko
10-line V.O. 3, Sankt Petersburg, 197110
Tel.: 007 911 985 6237
e-mail: dp@cirp.ru


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