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Johannes Lambertz: "Wir wollen die Energiewende flexibel und innovativ vorantreiben"

Geschrieben am 16-12-2011

Essen/Köln (ots) - RWE Power muss erhebliche Belastungen
bewältigen: Kernenergieausstieg, CO2-Vollauktionierung ab 2013

Nach Anstieg in 2011 wird Rückgang bei den Beschäftigtenzahlen
erwartet

BoAplus setzt Kurs der Kraftwerksmodernisierung fort

"Wir wollen die Energiewende aktiv vorantreiben - mit innovativen
Konzepten und flexiblen Kraftwerken." Das betonte Dr. Johannes
Lambertz, Vorstandsvorsitzender der RWE Power, auf einer
Pressekonferenz in Paffendorf bei Bergheim. Lambertz weiter: "Ein
Blick auf den Primärenergieverbrauch Deutschland in den ersten neun
Monaten diesen Jahres unterstreicht den hohen Stellenwert der
Braunkohle für unsere Energieversorgung." Deshalb steigert das
Unternehmen Flexibilität und Wirkungsgrad seiner
Braunkohlenkraftwerke, um sie zu einem wichtigen Partner der
erneuerbaren Energien zu machen.

Über 240 Millionen Euro investiert das Unternehmen, um die
bestehende Kraftwerksflotte zukunftsfest zu machen. Ein Beispiel ist
der Einbau digitaler Leittechnik. Ein anderes die Reduktion der
Mindestlast, das ist die Leistung, die technisch nicht unterschritten
werden kann, ohne die Anlage abzuschalten. Hier ist eine Reduktion
von 5.136 MW 2010 auf 4.729 MW in diesem Jahr gelungen. Eine weitere
Absenkung bis auf 3.900 MW ist vorgesehen - bei einer Gesamtkapazität
der Kraftwerke im Rheinischen Revier von gut 10.000 MW. Rund 60
Prozent der Kraftwerksleistung stünden dann zur Verfügung, um die
schwankende Einspeisung der Erneuerbaren auszugleichen.

Hohe Flexibilität und Effizienz - dafür stehen auch die zwei neuen
Braunkohlenkraftwerke mit optimierter Anlagentechnik (BoA 2&3) in
Grevenbroich-Neurath. In der laufenden Inbetriebnahmephase haben die
Blöcke, die am 29. November erstmals beide unter Volllast betrieben
werden konnten, bereits mehr als 1,5 Milliarden Kilowattstunden Strom
produziert. Mit dieser Menge können etwa 400.000 Haushalte für ein
Jahr versorgt werden. Im 1. Quartal soll die gesamte Anlage den
kommerziellen Betrieb aufnehmen. Im Gegenzug werden alle 16 Blöcke
der 150 MW-Kategorie im Rheinischen Revier bis spätestens 2012
endgültig stillgelegt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des
Konzepts zur innovativen Kraftwerksmodernisierung ist das Vorhaben
BoAplus am Standort Niederaußem. Ein hocheffizientes
Zwei-Kessel-Konzept, modernste Kühlturmtechnik und geringe
Verschattung sowie die Stilllegung von vier 300 MW-Blöcken am
Standort sind wesentliche Merkmale. "Wir binden die Bürger im Umfeld
intensiv ein und informieren sie umfassend", hob Johannes Lambertz
hervor. "Das ist unser Anspruch bei einem Vorhaben wie BoAplus."

Der Vorstandsvorsitzende unterstrich, dass die Rahmenbedingungen
für das Unternehmen durch den vorzeitigen Kernenergieausstieg und die
Belastungen aus der Vollauktionierung der CO2-Zertifikate ab 2013
deutlich schwieriger geworden sind: "Wir müssen alle
wirtschaftlichen, technischen und organisatorischen Potenziale
nutzen, um unsere Position am Markt zu behaupten." Das trifft auch
für den Personalbereich zu. Ab 2012 zeichnet sich bedingt durch die
geänderten energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Stilllegung
von Altanlagen und das altersbedingte Ausscheiden von Mitarbeitern
eine rückläufige Entwicklung der Beschäftigtenzahlen ab.
Personalvorstand Erwin Winkel verwies auf Personalinstrumente wie
Altersteilzeit, die das Unternehmen vor diesem Hintergrund frühzeitig
gemeinsam mit den Sozialpartnern entwickelt hat. Winkel erklärte:
"Wer weiß, dass Ende des Jahrzehnts eine ,Rentenwelle' auf uns zu
rollt, der muss heute perspektivisch denken und handeln."

Bei RWE Power waren Stand 30. Oktober 2011 insgesamt 16.699
Mitarbeiter beschäftigt, davon 11.616 in den Betrieben im Rheinischen
Revier und am Standort der Unternehmenszentrale Köln. Besonders
erfreulich: 114 junge Mitarbeiter, die nach der Ausbildung zunächst
auf ein Jahr befristet übernommen worden waren, sind jetzt
unbefristet beschäftigt. "Damit wir weiter über eine schlagkräftige
Mannschaft verfügen, spielen unsere Auszubildenden eine wichtige
Rolle", so Winkel. Derzeit erlernen bei RWE Power rund 1.000 junge
Menschen 23 Berufe; 734 von ihnen im Rheinischen Revier. Der
Personalvorstand: "Nach wie vor bilden wir über Bedarf aus. Davon
profitieren die jungen Leute ebenso wie viele kleinere Betriebe, die
die gut qualifizierten Absolventen gerne im Anschluss übernehmen."

Beleg für eine kontinuierliche Verbesserung im Bereich der
Arbeitssicherheit ist die Entwicklung der Unfallzahlen: In den
vergangenen zwölf Monaten sank die Quote von Arbeitsunfällen pro eine
Million geleistete Arbeitsstunden um rund 25 Prozent auf 3,2. Erwin
Winkel freute sich: "Seit 2006 ist es uns gelungen, die Zahl der
Arbeitsunfälle um rund zwei Drittel zu senken. Unsere Bemühungen in
Sachen Arbeitssicherheit fruchten." Ziel ist, die Quote der
Arbeitsunfälle im nächsten Jahr auf unter drei abzusenken.



Für Rückfragen:

Stephanie Schunck
Leiterin Unternehmenskommunikation
RWE Power AG
T: +49 201 1222088
stephanie.schunck@rwe.com

Lothar Lambertz
Leiter Externe Kommunikation
RWE Power AG
T: +49 201 1223984
lothar.lambertz@rwe.com


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