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Studie: 72 Prozent der deutschen Unternehmen sehen sich durch Wirtschaftsspionage gefährdet

Geschrieben am 15-12-2011

Hamburg (ots) - Knapp drei Viertel der deutschen Unternehmen und
Behörden sehen Wirtschaftsspionage als ernst zu nehmendes Risiko für
den eigenen Geschäftsbetrieb. Gut jeder dritte Befragte stuft die
Bedrohung, ausspioniert zu werden, sogar als hoch ein. Vor allem die
Telekommunikations-, Medien- und IT-Branche sieht sich im Visier.
Häuser mit Niederlassungen im Ausland gehen von einem
überdurchschnittlich hohen Risiko aus (56 Prozent). Knapp ein Viertel
der Unternehmen verzeichnet Fälle von Wirtschaftsspionage oder einen
konkreten Verdacht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie zur
IT-Sicherheit in Deutschland von Steria Mummert Consulting und dem
IMWF Institut.

Die Telekommunikations-, Medien- und IT-Branche sieht sich von
allen Branchen am stärksten in Gefahr: 95 Prozent beurteilen Spionage
als Risiko. 35 Prozent der Verantwortlichen berichten dabei über
konkrete Verdachtsfälle oder aufgedeckte Fälle von
Wirtschaftsspionage. Bei den Banken sind sich 85 Prozent des Risikos
bewusst - jede Vierte nennt konkrete Delikte. Zudem sehen sich 81
Prozent der Transport- und Logistikunternehmen mit dem Risiko
konfrontiert. Hier haben 35 Prozent Wirtschaftsspionage im
beruflichen Alltag bereits erlebt. Die geringste Zahl von Fällen
registriert die öffentliche Verwaltung mit 14 Prozent.

Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der insgesamt befragten
Unternehmen hat Tochtergesellschaften, freie Vertriebsmitarbeiter
oder Partner in Drittstaaten wie Russland oder China, das besonders
oft im Verdacht steht, sich Industriegeheimnisse zu eigen machen zu
wollen. Bei Firmen mit Auslandsvertretungen gibt es vermehrt Fälle
oder Verdachtsfälle von Spionage. Die stärkste Auslandspräsenz
besteht in der Telekommunikations-, Medien- und IT-Branche mit 85
Prozent. Bei 45 Prozent der Firmen dieser Branche stammen die
Auslandsmitarbeiter alle aus Deutschland. Gerade Firmen mit
ausschließlich deutschen Mitarbeitern im Ausland schätzen die
Spionagegefahr mit 83 Prozent besonders hoch ein.

"Die Erfahrungen der Sicherheitsbehörden zeigen allerdings, dass
Wirtschaftsspionage in signifikantem Ausmaß auch innerhalb der
Grenzen Deutschlands stattfindet", sagt Wolfram Funk, Principal
Consultant bei Steria Mummert Consulting. "Lokal agierende
Unternehmen müssen dafür dringend sensibilisiert werden. Hier besteht
Nachholbedarf. Denn je weniger Vorkehrungen getroffen werden, desto
schwerer ist auch ein Angriff zu erkennen. Dieses Gefährdungsszenario
muss künftig im Rahmen von Risikoanalysen und Sicherheitskonzepten
stärker adressiert werden", rät Funk. "Als Schutzmaßnahmen können
Ansätze wie Data Leakage Prevention (DLP) und Security Information &
Event Management (SIEM) sinnvoll sein."

Die Unternehmen fürchten in erster Linie, dass der Klau von
Betriebsgeheimnissen einen hohen Imageschaden und finanzielle
Einbußen zur Folge hat. Das sagen jeweils 34 Prozent. Für knapp ein
Viertel könnte das sogar unternehmensgefährdend sein.

Hintergrundinformationen
Die Studie IT-Security wurde im Auftrag von Steria Mummert Consulting
in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und
Wirtschaftsforschung durchgeführt. Befragt wurden vom 5. September
bis zum 4. Oktober 2011 insgesamt 205 IT-Leiter/CIO, IT-Manager,
Vorstände/Geschäftsführer/CEO, Datenschutzbeauftragte oder sonstige
IT-Führungskräfte aus Unternehmen ab 100 Mitarbeiter in den Branchen
Banken, sonstige Finanzdienstleistungen, Versicherungen, Energie- und
Wasserversorgung, Transport und Logistik,
Telekommunikation/Medien/IT, Gesundheit/Gesundheitswesen, öffentliche
Verwaltung, verarbeitendes Gewerbe und Handel. Die Ergebnisse der
Zahlen sind gerundet.



Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 253 185-111
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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