(Registrieren)

Risiko-Studie: Mitarbeiterausfall größte Gefahr für Unternehmen

Geschrieben am 01-12-2011

Hamburg (ots) - 62 Prozent der Risikoverantwortlichen in deutschen
Unternehmen halten den krankheitsbedingten Ausfall weiter Teile der
Belegschaft für die größte Bedrohung im Hinblick auf den
wirtschaftlichen Fortbestand ihrer Betriebe. Gleichzeitig attestieren
ebenso viele Experten der hauseigenen Krisenplanung deutlichen
Verbesserungsbedarf. Wenn es darum geht, einen kritischen
Personalausfall beispielsweise im Pandemiefall zu kompensieren, geben
allerdings mehr als 60 Prozent der Verantwortlichen dem eigenen
Unternehmen für die getroffene Planung nur die Schulnote
"befriedigend" oder schlechter. Das ist das Ergebnis der Studie
"Krisensituationen in Unternehmen 2011" die vom IMWF Institut für
Management- und Wirtschaftsforschung erstellt wurde (www.imwf.de).

Der Ausbruch der Ehec-Epidemie (E.coli Typ O104:H4) im Mai dieses
Jahres sowie die Schweinegrippe vor zwei Jahren stellte die
getroffenen Präventionsmaßnahmen auf die Probe und führte bei einem
Großteil der befragten Unternehmen zu Anpassungen der Krisenplanung.
71 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte gaben an, den
eigenen Pandemieplan um neue Maßnahmen ergänzt zu haben. Als
wichtigste Baustelle wurden dabei die individuellen Schutz- und
Hygienemaßnahmen für die Belegschaft nachgebessert. 63 Prozent der
Pandemieverantwortlichen nahmen die Erfahrungen zum Anlass, im
eigenen Betrieb Hygienestandards einzuführen, die beispielsweise vom
Robert Koch Institut empfohlen werden.

Darüber hinaus wurde der Komplex "Kommunikation" von gut jedem
zweiten Unternehmen ergänzt und der Plan für einen fortlaufenden
Informationsaustausch mit regionalen Gesundheitsämtern, Kommunen und
anderen offiziellen Stellen überarbeitet. Rund 40 Prozent entschieden
sich zudem für eine Bevorratung mit antiviralen Medikamenten. Als
wichtigstes Motiv für den Medikamentenschutz nennen 88 Prozent der
Befragten die Überlegung, wenigstens die Schlüsselpositionen im
Betrieb aufrechterhalten zu müssen. Trotz einiger offener Punkte:
Grundsätzlich hat sich die Präventionsarbeit auf betrieblicher Ebene
für den Pandemiefall in Deutschland deutlich verbessert. So geben
mittlerweile 72 Prozent der Fach- und Führungskräfte an, dass im
Unternehmen ein fertiger Pandemieplan existiert. Zum Vergleich: Laut
einer im Dezember 2006 durchgeführten Befragung verfügte nicht einmal
jedes dritte Unternehmen aus der Dienstleistungsbranche oder dem
produzierenden Gewerbe über einen Pandemieplan.

---

Grafik: Gefährlichste Krisensituationen in deutschen Unternehmen
hinsichtlich ihres wirtschaftlichen Fortbestands (n=100)

Personalausfall, z.B. durch eine Pandemie (62 Prozent)
Technische Betriebsstörungen (55 Prozent)
Gebäudeschäden, z.B. durch Feuer (54 Prozent)
Ausfall von Lieferanten (54 Prozent)
Sabotage (43 Prozent)

---

IMWF-Studie "Krisenmanagement - wie deutsche Unternehmen auf den
Krisenfall vorbereit sind" (http://www.imwf.de/Studien-und-Untersuchu
ngen/Krisenmanagement-Wie-deutsche-Unternehmen-auf-den-Ernstfall-vorb
ereitet-sind/) Als Untersuchungsmethode für die
Krisenmanagement-Studie wurde eine computergestützte Telefonbefragung
unter Entscheidern der deutschen Wirtschaft gewählt. Insgesamt wurden
100 Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Business Continuity
Management, Risikomanagement, Pandemie- sowie Epidemie- oder
Katastrophenplanung befragt.

IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die
Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für
Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende
Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die
Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen
oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem
Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte
zwischen Wissenschaft und Unternehmen geknüpft werden, die an
fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen
interessiert sind.



Pressekontakt:
Faktenkontor GmbH
Roland Heintze
Tel.: +49 40 253185-110
Fax.: +49 40 253185-310
E-Mail: roland.heintze@faktenkontor.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

366593

weitere Artikel:
  • Deutsche Markenbutter: 99 Cent statt 1,15 Euro / NORMA senkt dauerhaft den Butterpreis Nürnberg (ots) - Pünktlich zum Start in die Backsaison ist wie immer Verlass auf NORMA: Der Discounter senkt den Butterpreis. Diese Preissenkung für Deutsche Markenbutter von 1,15 Euro auf 99 Cent gilt nicht nur für kurze Zeit, sondern dauerhaft. "Wir senken die Preise zuverlässig, konsequent und fair auf Dauer - also: Alles in Butter!", verspricht die Nürnberger Konzernzentrale. Der Grund für die konsequente Preispolitik von NORMA: Gesunkene Lieferantenpreise werden unmittelbar an die Kunden weitergegeben. Dabei spielt es mehr...

  • Brillant Luxusschirme - Purer Luxus bis in die Schirmspitze (mit Bild) Ulm (ots) - Der Ulmer Spezialschirmhersteller Eberhard Göbel produziert dem aktuellen Trend entsprechend hochwertigste Schirme wie sie bisher noch nie hergestellt wurden. Es handelt sich dabei um absolute Luxus-Regenschirme. Purer Luxus und reine Perfektion bis in die Schirmspitze. Der Diamant ist der König der Edelsteine. Er symbolisiert Schönheit, Beständigkeit und Luxus. Seine ganze Faszination entfaltet der Diamant allerdings erst, wenn er geschliffen ist und als Brillant sein Feuer versprüht. Diesem Prinzip folgt mehr...

  • bvöd diskutiert mit Mitgliedern und Gästen über Chancen und Risiken von Bürgerbeteiligungen für die kommunale Wirtschaft Berlin (ots) - Am Dienstag dieser Woche, dem 29. November 2011, veranstaltete der Bundesverband Öffentliche Dienstleistungen (bvöd) seine Jahreskonferenz in Berlin, die unter dem Motto "Neue Bürgergesellschaft - repräsentative Demokratie und Bürgerbeteiligung" stand. Die Konferenz bildete den Auftakt der bvöd-Veranstaltungsreihe "Fokus Daseinsvorsorge - Impulse für die öffentliche Wirtschaft". Angesichts der aktuellen Entwicklungen zu Stuttgart 21 diskutierten Vertreter kommunaler Unternehmen und Stadtwerke mit Gästen und Experten mehr...

  • Jeder vierte Kunde plant, seine Bank zu wechseln / Kunden bewerten die Qualität von Filial- und Direktbanken Köln (ots) - Die Vertrauenswürdigkeit von Banken hat aus Kundensicht im letzten Jahr zugenommen. Dennoch plant jeder vierte Kunde, die Hauptbank zu wechseln. Wer den Qualitätsanforderungen an Service, Beratung oder Produkte nicht gerecht wird, hat das Nachsehen. Die Kölner ServiceValue GmbH ließ die Filial- und Direktbanken von ihren eigenen Kunden in sieben Qualitätsdimensionen auf den Prüfstand stellen. Die Sparda-Bank ist Gesamtsieger und weist derzeit auch die höchste Kundenbindung auf. Dies zeigt die aktuelle Wettbewerbsstudie mehr...

  • Aufsichtsräte im Wandel? / Deloitte-Studie: Vergleich deutscher und internationaler Aufsichtsräte Frankfurt/München (ots) - Laut der "Director360"-Studie von Deloitte, die 215 Aufsichtsräte aus zwölf Ländern befragte, trauen sich deutsche Aufsichtsräte im internationalen Vergleich besonders gut zu, potenzielle Risiken zu erkennen und zu beurteilen. Überdies sind sie sich ihres Wertbeitrags zur Unternehmensperformance bewusst - mehr als viele ihrer internationalen Pendants. Sie fühlen sich zudem sehr gut über Marktentwicklung, M&A-Perspektiven und Marktanteile der Unternehmen informiert. Auf der anderen Seite zeigt sich ein überdurchschnittlich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht