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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Zirkustiere

Geschrieben am 24-11-2011

Regensburg (ots) - Es ist nicht einmal 100 Jahre her, da gehörten
Freakshows und Völkerschauen zum Standard eines guten Zirkus. "Neger"
waren - wie Löwe und Elefant - etwas Besonderes, das den Menschen
präsentiert wurde, ganz praktisch, direkt vor der eigenen Haustür.
Die Einkerkerung des vermeintlich minderwertigen Schwarzen und die
Unterwerfung der wilden Bestie in der Manege, sie waren eins. Niemand
käme heute noch auf die Idee, eine Völkerschau zu veranstalten. Und
anders als vor 100 Jahren wissen wir heute auch von Affen und
Elefanten, was für sensible, soziale und freiheitsliebende Lebewesen
sie sind. Man mag dem Münchner Zirkus Krone glauben, dass er sich um
eine bestmögliche Haltung seiner Tiere bemüht. Nur: Bestmöglich ist
nicht gut genug. Ein Elefant zum Beispiel, der dutzende Male im Jahr
auf der Autobahn unterwegs ist, kann nicht artgerecht leben. Wir
brauchen ja auch gar keinen Zirkus mehr, um ihn uns anzuschauen. Im
Zoo und im Fernsehen können wir Wildtiere in naturnaher Umgebung
beobachten. Die Unterwerfung der Bestie ist heute ebenso unzeitgemäß
wie eine Völkerschau. Und die Zirkuskunst wird auch ohne sie
überleben.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


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