(Registrieren)

WAZ: Betrug, der sich immer rechnet. Kommentar von Stefan Schulte

Geschrieben am 24-11-2011

Essen (ots) - Die Verschärfung des Kartellrechts in Europa ist
überfällig. Die Politik hat lange genug hingenommen, dass
Verbraucher, die jahrelang überhöhte Preise zahlen mussten, keine
Chance haben, ihr Geld zurück zu bekommen. Immerhin haben jene
Unternehmen, die sie betrogen haben, gegen eines der Urgesetze der
sozialen Marktwirtschaft verstoßen. Preisabsprachen sind so ziemlich
die hinterhältigste Art, die Gesetze des freien Marktes auszuhebeln.
Man darf sich das durchaus in den schönsten Klischees ausmalen: Da
sitzen Manager im Séparées einer feinen Gastwirtschaft, einigen sich
auf den höchstmöglichen Preis ihres Produkts, bis zu dem die
Kartellmitglieder mangels Konkurrenz keine Marktanteile verlieren und
stoßen darauf an. Erwischt man sie, zeigen sich die Partner
gegenseitig an, auf dass die Strafe recht milde bleibe. Am Ende
rechnet sich selbst ein aufgeflogenes Kartell. So wie das
Kaffee-Kartell, das die Kunden um knapp fünf Milliarden Euro
schröpfte - und mit Bußgeldern von 160 Millionen davon kam.
Sammelklagen, wie sie die EU erlauben will, hätten echtes
Abschreckungs-Potenzial. Das braucht es.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

365476

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Eurobonds: Bielefeld (ots) - Gemeinschaftsanleihen sind kein Teufelszeug. In einer funktionierenden Währungsunion sollten sie sogar selbstverständlich sein. Gäbe es Eurobonds, so hätten Spekulanten keine Möglichkeit, sich einzelne Mitgliedsstaaten herauszugreifen. Sie könnten nicht durch Käuferstreiks die Zinsen so in die Höhe treiben, dass Volkswirtschaften anschließend am Stock gehen. Erst die Konstruktionsfehler im Fundament des Euros sorgen dafür, dass der Plan für gemeinsame Bonds zum Problem wird. Die Versuchung für Politiker, Haushaltsprobleme mehr...

  • Börsen-Zeitung: Ein erster Schritt, Kommentar zur Staatsschuldenkrise von Gerhard Bläske Frankfurt (ots) - In Europa wächst der Unmut über die angebliche deutsche Hegemonie. Dabei wäre es für alle nützlich, wenn die deutsche Stabilitätskultur in Europa Allgemeingut würde. Das ist nämlich die einzige Hoffnung für Europa und den Euro. Französische Diskussionen um deutsche Diktate und Pickelhauben in Europa sind deshalb fehl am Platze. Sicher, Frankreich und Italien mussten angesichts des Drucks der Märkte auf den Kurs von Kanzlerin Angela Merkel einschwenken. Zähneknirschend akzeptierten der neue italienische Regierungschef mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu EU / Finanzen Osnabrück (ots) - Erfreuliche Pläne Schon bald wollen Kanzlerin Angela Merkel und Präsident Nicolas Sarkozy Vorschläge zur Stabilisierung der Euro-Zone vorlegen. Das klingt erfreulich. Endlich würden bei einer Änderung die Lehren aus Fehlkonstruktionen des Euro-Raums gezogen. Eine Änderung der EU-Verträge ist zudem dringend nötig, um das Fortbestehen der Euro-Zone zu sichern. Denn mittlerweile muss nicht nur Frankreich um die Kreditwürdigkeit bangen, sondern selbst Deutschland. Nur wenn sich die Europäische Union zügig zu mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu EU / Finanzen / Banken Osnabrück (ots) - Kreditklemme droht Das Gezerre um die neuen Kapitalanforderungen der Bankenaufsicht EBA zeigt, wie schlecht es immer noch um das deutsche Bankensystem steht. Einerseits sind die Rücklagen vieler Institute so gering, dass sie schon die Ankündigung verschärfter Bedingungen ins Schwitzen bringt. Dabei ist zu bedenken, dass selbst die geforderten neun Prozent Eigenkapitalquote wenig Sicherheit geben. Würde beispielsweise ein kleiner Angestellter Geld für den Hausbau benötigen und mit neun Prozent Eigenkapital bei mehr...

  • Verlagsgruppe Handelsblatt und crossventures starten Inkubator VHB digital - Trading-Plattform wikifolio startet als erstes gemeinsames Projekt Düsseldorf (ots) - Die Verlagsgruppe Handelsblatt investiert in digitale Geschäftsmodelle und gründet gemeinsam mit dem Kölner Inkubator crossventures die Beteiligungsgesellschaft VHB digital. Sie wird sich als unabhängige Beteiligungsgesellschaft im Bereich der Neuen Medien an jungen Unternehmen beteiligen, die innovative digitale Produkte und Dienstleistungen entwickeln und entsprechende Geschäftsmodelle selber aufbauen. Das führende deutsche Medienhaus für Wirtschafts- und Finanzinformationen hält 60 Prozent der Anteile an mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht