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Forschungsergebnisse zeigen positive Aspekte des Narzissmus bei Geschäftsführern

Geschrieben am 17-11-2011

Lausanne, Schweiz (ots) - Wie eine neue Studie belegt, sorgen
ichbezogene und "Beifall heischende" Geschäftsführer eher dafür, dass
ihre Unternehmen in Sachen technologischer Innovation ganz vorne mit
dabei sind. Das Streben egozentrischer CEOs nach Aufmerksamkeit
stärkt ferner die Bereitschaft, mutige Entscheidungen zu fällen, die
weniger selbstsichere Führungskräfte eher scheuen würden,
insbesondere in Zeiten radikaler Veränderungen.

Die Studie wurde von Professoren des IMD, einer erstklassigen
Wirtschaftshochschule in der Schweiz, dem Smeal College of Business
Pennsylvania und der Universität Erlangen-Nürnberg durchgeführt,
wobei die Ergebnisse besagen, dass ein gesundes Maß an Narzissmus in
der Führungsetage dazu beiträgt, die Trägheit zu überwinden, die
oftmals in großen etablierten Unternehmen anzutreffen ist.

"Wir haben die "positive Seite" des Narzissmus entdeckt. Dieser
kann als Katalysator bei Risikobereitschaft und Innovation durchaus
hilfreich sein. Selbstgefällige Führungskräfte zeigen genau dann die
Fähigkeit, sich auf ihr überhöhtes Selbstvertrauen zu verlassen, wenn
andere noch zögern", so Professor Albrecht Enders vom IMD.
"Narzisstische Menschen können ein Ärgernis und sogar absolut
selbstsüchtig sein, aber sie können genau die richtige Besetzung
sein, wenn gewagte und unkonventionelle Maßnahmen erforderlich sind,
um ein Unternehmen vor dem Untergang zu retten."

Die Studie erhielt bei der Academy of Management's 2011 den Glueck
Best Paper Award, der für die besten 1% der Forschungsbeiträge für
den Bereich Geschäftspolitik und -strategie der Akademie vergeben
wird.

Im Verlauf der Studie wurde untersucht, wie 78 CEOs von 33 großen
Pharmaunternehmen in den USA auf die Entstehung der Biotechnologie in
den Jahren von 1980 bis 2008 reagierten. Für jedes Jahres der
Tätigkeitsdauer eines CEO wurden Intensität und Geschwindigkeit bei
der Umsetzung strategischer Initiativen im Bereich der Biotechnologie
(Allianzen, Übernahmen, Auflegung von F&E-Projekten) berechnet.

Um den Narzissmus der Unternehmensleiter zu messen,
berücksichtigten die Forscher vier Faktoren:

- Erscheinen von Fotos der CEOs in Jahresberichten

- Häufigkeit der Erwähnung des CEO in Pressemitteilungen

- Barvergütung (Gehalt und Bonus) und geldwerte Vergütung
(aufgeschobene Vergütung, Aktienpakete und Aktienoptionen) im
Verhältnis zur Führungskraft mit dem zweithöchsten Gehalt

Weitere Schlussfolgerungen umfassten:

- Je narzisstischer der CEO, desto massiver und früher investiert
ein Unternehmen in neue Technologie - insbesondere in ihrer
Einführungsphase

- Die Reaktionen von Unternehmen auf radikale Änderungen, werden
nicht nur durch umweltbezogene und organisatorische Faktoren
beeinflusst, sondern auch durch die Charakteristika der
Führungskräfte

- Narzisstische Geschäftsführer stehen nicht automatisch für
Erfolg. Ihre Risikobereitschaft zeitigt bisweilen extreme
Ergebnisse - sowohl im positiven als auch im negativen Sinne

"Wo Narzissten die Möglichkeit wittern, Aufmerksamkeit auf sich zu
ziehen, vermuten andere eher ein zu hohes Risiko, aber es ist
keinesfalls immer so, dass ihnen am Ende der ersehnte Applaus zuteil
wird", so Enders vom IMD. "Man kann sich problemlos narzisstische CEO
vorstellen, die aggressiv in neue Technologien investieren, die sich
dann als Fehlschlag erweisen."

Über das IMD

Das IMD hat seinen Sitz in der Schweiz und zählt seit jeher zu den
führenden Wirtschaftshochschulen weltweit. Das Institut verfügt über
mehr als 60 Jahre Erfahrung und verfolgt einen an der Realität
orientierten Ansatz bei der Ausbildung von Führungskräften.
(www.imd.org ).

Albrecht Enders ist Professor für Strategie und Innovation am IMD.
Er führte diese Studie in Zusammenarbeit mit Wolfgang-Christian
Gerstner (Universität Erlangen-Nürnberg), Andreas König (IMD) und
Donald Hambrick (Smeal College of Business, Pennsylvania State
University) durch.



Pressekontakt:

Matthew Mortellaro
IMD Communications
Tel.: +41/21/618'03'52
E-Mail: matthew.mortellaro@imd.org
Internet: www.imd.org


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