"Sie haben mit Ihren Innovationen nicht nur Details verbessert, 
sondern neue Maßstäbe gesetzt"
Geschrieben am 30-10-2011 |   
 
 Stuttgart (ots) - Der Deutsche Umweltpreis der Deutschen  
Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist zum 19. Male vergeben. Aus den Händen 
von Bundespräsident Christian Wulff nahmen heute in der Stuttgarter  
Liederhalle der Gesellschafter, Mitbegründer und Vorstandssprecher  
der memo AG (Greußenheim), Jürgen Schmidt (48), und die  
Geschäftsführer der Firma WS Wärmeprozesstechnik (Renningen),  
Dr.-Ing. Joachim Alfred (81) und Dr.-Ing. Joachim Georg Wünning (48), 
den mit 500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas in Empfang.  
Wulff würdigte die Preisträger als Paradebeispiele dafür, wie mit  
möglichst geringem Verbrauch endlicher Ressourcen und möglichst  
geringer Umweltbelastung Wohlstand geschaffen, Wohlergehen gesichert  
und trotzdem gutes Geld verdient werden könne. Wulff: "Sie haben mit  
Ihren Innovationen nicht nur Details verbessert, sondern neue  
Maßstäbe gesetzt." 
 
   "Beides wichtig, um unsere Wirtschaftsweise umweltverträglich und  
damit zukunftsfähig zu machen" 
 
   Wulff wies vor 1.100 Gästen - darunter Bundesumweltminister Dr.  
Norbert Röttgen und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried  
Kretschmann - darauf hin, dass Vater und Sohn Wünning mit ihrem neuen 
Verbrennungsverfahren eine große, grundlegende technologische  
Innovation vorangetrieben hätten. Preisträger Schmidt habe viele  
kleine, aber ebenso wichtige Innovationen angestoßen. Wulff: "Beides  
ist extrem wichtig, um unsere Wirtschaftsweise umweltverträglich und  
damit zukunftsfähig zu machen." Wulff unterstrich, dass das Beispiel  
der memo AG zeige, dass mehr Nachhaltigkeit "oft gar nicht mehr  
Kosten, immer aber mehr Umsicht, vor allem im Umgang mit Ressourcen  
aller Art" heiße. Und die Firma WS Wärmeprozesstechnik beweise, wie  
viel Potenzial in innovativen technischen Lösungen liege. Wulff:  
"Sogar - oder sollte man sagen vor allem? - in den industriellen  
Bereichen, in denen extrem viel Energie verbraucht und besonders  
viele Schadstoffe ausgestoßen werden. Das sind die Branchen, auf die  
es entscheidend ankommen wird, weil ohne sie die Energiewende nicht  
gelingen kann." 
 
   Bei ehrlicher Berechnung von Wohlstand Umweltschäden einbeziehen 
 
   Wulff appellierte, dass es gelingen müsse, aus einer Einheit  
Rohstoff, Energie oder Wasser ein Vielfaches an Wohlstand  
herauszuholen. Denn bei nun sieben Milliarden Menschen, die auf der  
Erde lebten, seien durch menschliche Aktivitäten niemals so viele  
Treibhausgase ausgestoßen worden wie heute. Der Anstieg im  
vergangenen Jahr sei der höchste seit Beginn aller Messungen und  
liege auf einem Niveau, das eigentlich erst 2020 hätte erreicht  
werden dürfen, um die Erderwärmung auf zwei Grad begrenzen zu können. 
Und die Hälfte der weltweiten Ökosysteme sei bereits heute nachhaltig 
geschädigt. Bei bald vielleicht acht oder neun Milliarden Menschen  
müsse der Naturverbrauch drastisch sinken, um Wohlstand langfristig  
zu erhalten und auch denen zugänglich zu sein, die jetzt noch nicht  
davon profitierten. Wulff: "Eine ehrliche Berechnung von Wohlstand -  
das wird immer klarer - muss die Folgen von Umweltschäden mit  
einbeziehen, die durch Übernutzung entstehen." 
 
   Industriestaaten in Sachen Klimaschutz besonders gefordert 
 
   Aber um die Dynamik des Marktes in eine ökologische Richtung zu  
lenken, seien politische Zielvorgaben, rechtliche Normen und  
ökonomische Anreize unverzichtbar. Die Wirtschaft brauche  
verlässliche Rahmenbedingungen, die Investitionen in Klima- und  
Umweltverträglichkeit langfristig wirtschaftlich sinnvoll machten.  
Darum seien internationale Abkommen mit vergleichbaren  
Verpflichtungen für alle Wettbewerber wichtig. "Mit größter Sorge",  
so Wulff, beobachte er aber, dass es auf dem Weg zu einem  
Nachfolgeabkommen des Kyoto-Protokolls "an allen Stellen hakt". An  
erster Stelle seien die Industriestaaten gefordert, die in der  
Vergangenheit besonders viele klimaschädliche Emissionen verursacht  
hätten. Wulff: "Europa muss hier treibende Kraft sein. Und auch die  
USA müssen sich viel stärker als bisher dieser Verantwortung stellen. 
Klar ist aber auch, dass wir ohne den Beitrag aller Staaten die  
Klimaschutzziele weit verfehlen würden." 
 
   Wasser, Böden, Artenvielfalt, endliche Ressourcen - dieses Kapital 
lässt sich nicht beliebig vermehren 
 
   Trotz der aktuellen Finanzmarkt- und Schuldenkrise dürfe nicht  
vergessen werden, "dass hier unsere Zukunft auf dem Spiel steht", so  
Wulff. Gerade die Finanzkrise habe gezeigt, "dass sich unsere  
Wachstumsmodelle letztlich nicht als nachhaltig erweisen". Es müssten 
ehrlich Knappheiten benannt, es müsse endlich damit aufgehört werden, 
"auf Pump und über die materiellen Verhältnisse zu leben im Vertrauen 
darauf, das Wachstum der Zukunft würde es schon richten." Notwendig  
sei ein Ordnungsrahmen, der ein Wachstum fördere, das wirtschaftlich  
und ökologisch sinnvoll sei und nicht die Substanz zerstöre. Ein  
Wachstum, das im Einklang mit den verfügbaren Ressourcen stehe und  
die Folgeschäden nicht einfach ausblende. Wulff: "Wasser, Böden,  
Artenvielfalt, endliche Ressourcen - dieses Kapital lässt sich eben  
nicht beliebig vermehren. Dieses Kapital lässt sich in seiner  
Substanz nur erhalten, wenn wir endlich aus weniger mehr machen.  
Nicht das Unmögliche sollte uns verzweifeln lassen, sondern die  
Unfähigkeit, das Mögliche zu erreichen." 
 
   Produkte nach höchsten ökologischen und sozialen Standards 
 
   Preisträger Schmidt stellte heraus, dass die Grenzen des Wachstums 
nun wirklich erreicht seien. Deshalb biete sein Unternehmen nur  
Produkte in bester Qualität, die höchsten ökologischen und sozialen  
Standards entsprächen. Dabei orientiere sich die memo AG an gängigen, 
strengsten Labeln wie dem "Blauen Engel", aber auch  
Sozial-Zertifikaten. Trotz dieser Denk- und Handlungsweise müssten  
solche Produkte nicht teurer sein als herkömmliche Produkte. 
 
   Energieeinsparpotenzial in der Dimension der Leistung der  
Atomkraftwerke 
 
   Vater und Sohn Wünning wiesen darauf hin, dass durch ihre  
Verbrennungstechnik zehn bis 20 Prozent Energie gegenüber dem  
heutigen Stand der Technik eingespart werden könnten. Überall, wo in  
Produktionsprozessen Flammen eine Rolle spielten, sei ihre Technik  
prinzipiell einsetzbar und habe das theoretische Potenzial, die  
Energiemengen einzusparen, die etwa die Atomkraftwerke in Deutschland 
produziert hätten, beziehungsweise produzieren würden. 
 
   "Wir brauchen einen Rettungsschirm für die bedrohte Schöpfung" 
 
   Das Thema Energiewende stand in einer - wie der ganze Festakt von  
Katrin Bauerfeind moderierten - Talkrunde im Blick, an der  
Bundesumweltminister Röttgen, Ministerpräsident Kretschmann, der  
DBU-Kuratoriumsvorsitzende Hubert Weinzierl sowie DBU-Generalsekretär 
Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde teilnahmen. Dabei wurde der Konsens  
deutlich, dass Energieeffizienz und erneuerbare Energien die Antwort  
auf den Ausstieg aus der Atomenergie sind. Die ganze Gesellschaft -  
Politik, Wirtschaft und jeder Einzelne - müsse mitgenommen werden auf 
dem Weg, der nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch der einzig 
gangbare sei. Weinzierl formulierte es so: "Wir müssen zurückfahren.  
Wir brauchen eine Kultur der Bescheidenheit, der Genügsamkeit. Wir  
brauchen einen Rettungsschirm für die bedrohte Schöpfung." 
 
   Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter  
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