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Kompetenzzentrum für sichere Entsorgung: Asse-Tests überaus erfolgreich / Radioaktive Rückstände lassen sich restlos entfernen

Geschrieben am 27-10-2011

Berlin (ots) - Der radioaktiv kontaminierte Laugensumpf, der die
Sanierung des niedersächsischen Abklinglagers Asse behindert, lässt
sich mit einer Technologie des Kompetenzzentrums für sichere
Entsorgung GmbH (KSE) rückstandsfrei von problematischen
Radioisotopen säubern. Dabei müssen weder Umweltbelastungen noch
Gesundheitsgefährdungen in Kauf genommen werden. Wie Versuche in
Braunschweig im Auftrag der Landessammelstelle Niedersachsen zeigen,
können die problematischen Cäsiumisotope aus der Lauge so restlos
herausgefiltert werden, dass die Flüssigkeit in dieser Hinsicht
hinterher Quellwasserqualität erreicht.

Die Versuche mit etwa 80 Litern repräsentativer Originallauge aus
der Asse führten zu folgenden Ergebnissen:

1.

Die tatsächliche Kontamination der angelieferten Proben lag mit
26.000 Becquerel pro Liter nur knapp über dem Grenzwert, ab dem für
Cäsium-137 eine Umgangsgenehmigung notwendig ist. Ungewöhnliche
Gefährdungen oder Gesundheitsrisiken bestanden bei der Handhabung der
Lauge daher nicht.

2.

Mit dem innovativen Ionenaustauscherverfahren der KSE konnten die
radioaktiven Schadstoffe (Cäsium 137) restlos aus den Laugeproben
entfernt werden. Die verbleibende Lauge, das sogenannte Eluat, ist
zur Beseitigung freigebbar. Seine Aktivität unterscheidet sich nicht
von der von Quellwasser.

3.

Würde man die gesamten 80.000 Liter Laugensumpf mit dem Verfahren
der KSE behandeln, ließe sich das Schadstoffvolumen auf etwa vier
Fässer zu je 200 Litern Rauminhalt reduzieren. Diese Feststoffe
können wie gewöhnlicher schwachaktiver Abfall gehandhabt und in ein
Abklinglager verbracht werden. Die verbleibende Flüssigkeit wäre
dagegen nicht mehr radioaktiv belastet und ließe sich wie normale
Lauge zur Beseitigung behandeln.

4.

Sollten die Proben nicht repräsentativ gewesen sein, und sich
wider Erwarten im Laugensumpf an Einzelstellen höhere Konzentrationen
von Radioisotopen wie Tritium (H-3) befinden, ließe sich die
verbliebene, von der Cäsiumbelastung befreite Flüssigkeit durch einen
weiteren Arbeitsschritt als Prozesswasser für die Herstellung von
Zementabschirmungen nutzen. Die Aufarbeitung des Laugensumpfes der
Asse würde also in jedem Fall zu einer erheblichen Verringerung des
Abfallvolumens führen.

5.

Die Infrastruktur, die Geräte sowie die Genehmigungen für die
Arbeiten mit den radioaktiven Stoffen und damit für die Beseitigung
des Laugensumpfes sind bei der KSE vorhanden. Eine Aufreinigung
könnte relativ schnell umgesetzt werden.

Noch sinnvoller wäre es allerdings, die Lauge direkt vor Ort in
der Asse aufzubereiten. Technisch ist dies kein Problem, die KSE
besitzt zudem eine Genehmigung zur Arbeit in fremden (kerntechnischen
und anderen) Anlagen. Voraussetzung für diese Lösung sind jedoch
länger währende Abstimmungen bzw. die Schaffung der bürokratischen
Voraussetzungen durch das Bundesamt für Strahlenschutz und das
Niedersächsische Ministerium für Umwelt.

"Dies ist eine gute Nachricht für die Anwohner der Asse und der
umliegenden Gemeinden", erklärte der Geschäftsführer des
Kompetenzzentrums, Dr. Andreas Eckert. "Wir können den Sumpf trocken
legen und endlich beginnen, Niedersachsen vom Vermächtnis der
Einlagerungen zu befreien. Allerdings wird das nur funktionieren,
wenn sich die an der Lösung des Asse-Problems interessierten
Gemeinden, Initiativen und Netzwerke hinter uns stellen und sichtbar
gegen die laufende und unbegründete Angstmache vor einer Aufarbeitung
der Flüssigkeit protestieren. Wir können das nicht leisten. Unser
Kerngeschäft sind Krebsmedikamente. Wir können für die Entsorgung nur
die technischen Lösungen anbieten, aber keine Kampagnen fahren.
Entscheiden und überzeugen muss die Politik. Nachdem wir die
Originalproben haben messen können, ist aus der Verarbeitung der
80.000 Liter Gesamtflüssigkeit jedenfalls für uns kein
Gefährdungspotenzial erkennbar."

Die Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG ist ein
weltweit führender Hersteller von radioaktiven Produkten für die
Krebsbehandlung und die nuklearmedizinische Bildgebung. Ihre Produkte
werden insbesondere zur Behandlung von Augen- und Prostatakrebs
eingesetzt, sowie zur Feindiagnose von endokrinen Tumoren. Im Rahmen
eines ganzheitlichen Ansatzes hat die Gruppe von je her
Rücknahmeketten für die sichere und vorschriftsgemäße Entsorgung
ihrer Produkte organisiert (Kreislaufkonzept). Aus diesen Aktivitäten
heraus ist das Kompetenzzentrum für sichere Entsorgung GmbH
entstanden. Es bietet die Entsorgungsdienstleistungen und -beratungen
auch Dritten an. In der Regel arbeiten die Experten des KSE dabei
dort, wo der Abfall anfällt.

Detaillierte Hintergrundinformationen zum Laugensumpfproblem und
den geplanten Maßnahmen liefert unter anderem die Antwort des
Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz auf eine
parlamentarische Anfrage vom 5. Juli 2011. Den Text finden sie hier:
http://ots.de/c6I2M (.pdf Datei)



Ihr Ansprechpartner bei Rückfragen:

Eckert & Ziegler AG, Karolin Riehle, Öffentlichkeitsarbeit
Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 / 94 10 84-138
karolin.riehle@ezag.de, www.ezag.de


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