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Befristungen machen Wissenschaft unattraktiv / Eine Tagung der Evangelischen Akademie Hofgeismar diskutiert das Sonderarbeitsrecht für öffentlich finanzierte Wissenschaftler

Geschrieben am 27-10-2011

Hofgeismar (ots) - Die Evangelische Akademie Hofgeismar lädt
Hochschulforscher, Entscheidungsträger und Betroffene ein, um unter
dem Titel "Befristete Wissenschaft?" von Freitag, 18. November, bis
Samstag, 19. November 2011, prekäre Beschäftigungsbedingungen in der
Wissenschaft zu diskutieren. Das Hofgeismarer Gespräch zur
Wissenschaftspolitik liefert eine aktuelle Lageeinschätzung zu den
Perspektiven der Beschäftigungsstrukturen im öffentlich finanzierten
Wissenschaftssektor und diskutiert Reformbedarf und -optionen im
Befristungsrecht für WissenschaftlerInnen.

Mit der Reform der Regeln für befristete Arbeitsverträge für
Wissenschaftler sollte die Karriereplanung für den wissenschaftlichen
Nachwuchs erleichtert werden. Ziel war, jungen Wissenschaftlern zu
einem frühen Zeitpunkt überschaubare Perspektiven für die
individuelle Lebensplanung zu verschaffen. Mit weiteren
Befristungsmöglichkeiten auf der Basis von Drittmitteln sollte
flexibler auf biographische Besonderheiten in der individuellen
Karriere reagiert werden. Allerdings schöpfen die Länder durch die
Schaffung neuer Personalkategorien (Dozenten, Lecturer u.a.) die
Spielräume eher in Richtung von mehr und kürzeren Befristungen aus.

In ähnlicher Weise nutzen außeruniversitäre
Forschungseinrichtungen Befristungsmöglichkeiten extensiv aus. Oft
wird auch bei Drittmittelfinanzierung auf die
Qualifikationsbefristung zurückgegriffen. Funktionsunterschiede
zwischen Qualifikationsforschung und Drittmittelforschung bzw.
zwischen selbstdefinierter Forschungstätigkeit und Auftragsforschung
verwischen sich dadurch. Fragmentierte Befristungen in
Drittmittelprojekten führen zur Entwicklung einer Art freien
Mitarbeiterschaft, wie sie aus dem Kulturbereich bekannt ist.

Auch die Nutzung der Qualifikationsbefristung für die
Beschäftigung von Personal, das wesentliche Lehraufgaben wahrnimmt,
wirft Fragen nach der Zukunftsfähigkeit von Befristungen auf. Die
Wissenschaft verliert damit gegenüber anderen Berufsfeldern an
Attraktivität ebenso wie der Wissenschaftsstandort Deutschland im
internationalen Vergleich.

Das detaillierte Programm zu dieser Tagung ist abrufbar unter

http://ots.de/pkcCS



Pressekontakt:
Dr. Herwig Unnerstall, Studienleiter,
Tel. 05671/881-118
Christine Lang-Blieffert, Öffentlichkeitsreferentin,
Tel. 05671/881-103; christine.lang-blieffert@ekkw.de


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