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Chiles Lebensmittelexporte in die Europäische Union innerhalb der vergangenen fünf Jahre um 42 % gestiegen

Geschrieben am 20-10-2011

Santiago, Chile (ots/PRNewswire) -

Die Lebensmittelexporte von Chile in die Europäische Union
stiegen innerhalb der vergangenen fünf Jahre um 42 %. Die Umsätze
stiegen von 1.618 Mio. USD im Jahr 2006 auf 2.304 Mio. USD im Jahr
2010. 34 % der Lebensmittelexporte des südamerikanischen Landes in
die EU waren Früchte (frisch, gefroren und getrocknet), gefolgt von
Wein und (29 %) und Meeresfrüchten (16 %).

Chiles Lebensmittel- und Getränkeexporte stiegen in den
vergangenen 10 Jahren kontinuierlich. Mit Ausnahme des Rückgangs im
Jahr 2009, der auf die internationale Finanzkrise zurückzuführen war,
wurde zwischen 2000 und 2010 eine Wachstumsrate von 137 %
verzeichnet. Die Exporte wurden im Jahr 2010 auf einen Gesamtwert von
nahezu 11.700 Mio. USD beziffert. Mit einer jährlichen Liefermenge,
die 2015 bis zu 20.000 Mio. USD ausmachen könnte, verfolgt Chile das
Ziel, sich unter den 10 führenden Lebensmittelexportländern der Welt
zu etablieren. Hierzu werden in Chile bereits umfassende
öffentlich-private Vorhaben umgesetzt.

In diesem Kontext erwartet Chile, seine Lebensmittelexporte in
die Europäische Union weiter steigern zu können. Im Rahmen einer
Veranstaltung der chilenischen Delegation bei der ANUGA 2011 (eine
der grössten Lebensmittelmessen der Welt, die alle zwei Jahre in
Köln, Deutschland, stattfindet - 2011 waren 40 chilenische
Unternehmen vertreten), bemerkte Jorge O'Ryan, Chiles Botschafter in
Deutschland, Folgendes: "Uns ist klar, dass wir sehr gewissenhaft
arbeiten müssen, um im Bereich der Lebensmittelproduktion eine
tragende Rolle spielen zu können. Produktdiversifizierungen, ein
Umstieg auf ökologisch nachhaltige Produktionsverfahren und der
Aufbau von Beständen, die keinerlei Schäden verursachen, sind ebenso
nötig wie gezielte Investitionen in Agrikultur- und
Nutztiertechnologien. Die Arbeiterschaft muss ebenfalls geschult
werden, um eine profitable Wertschöpfungskette aufzubauen, die den
Produktionsbereich mit den Endverbrauchermärkten verbindet."

In Europa wächst die Sorge um Umweltprobleme, die Gesundheit der
Bevölkerung, Lebensmittelsicherheit und Innovationen mit jedem Tag.
Hinsichtlich des letzten Punkts erklärte Botschafter O'Ryan: "Wir
sind eine strategische Allianz mit Deutschland eingegangen, um in
Chile das erste Fraunhofer-Zentrum Lateinamerikas zu errichten. Im
Zuge dieser Entwicklung wird das Land seinen Ruf als Plattform für
Innovationen in der gesamten Region weiter verbessern." Und so wird
die Agrarindustrie künftig auch einen der Arbeitsschwerpunkte des
Fraunhofer Chile Research Center for Systems Biotechnology
darstellen.

Für Chile ist die Europäische Union das zweitwichtigste
Exportziel. Antonio Dominguez, der Direktor von Chilealimentos, sieht
ebenfalls gute Aussichten für chilenische Lebensmittelexporte nach
Europa. "Ich dachte, dass ich im Rahmen der ANUGA auf Kunden treffen
würde, die aufgrund der wirtschaftlichen Situation des Kontinents
sehr pessimistisch gestimmt sein würden. Ich dachte, sie seien nicht
an Einkäufen oder langfristigen Zusagen interessiert. Ich habe aber
in diesen Tagen den Eindruck gewonnen, dass sie auch weiterhin
einkaufen werden. Deshalb sehe ich eine gute Zukunft für unsere
Lieferungen", beurteilt er die bisherigen Bemühungen. Er vertrat
ausserdem den Standpunkt, dass die chilenische Lebensmittelindustrie
wettbewerbsfähiger geworden sei. Daher eröffne sich dem Sektor nun
die Möglichkeit, im Vergleich zu europäischen Produzenten bessere
Konditionen aushandeln zu können.

Andres Rodriguez, der Vorstandsvorsitzende von Chilean Walnut und
Executive Vice President von Chilean Dried Plums, sieht das
wirtschaftliche Partnerschaftsabkommen zwischen Chile und der
Europäischen Union als einen der Hauptgründe, der chilenische Exporte
in die EU wesentlich erleichtert. "Die Zugänglichkeit Chiles, sowohl
im Hinblick auf Zollbedingungen als auch auf das grundsätzliche
Vertrauen der europäischen Wirtschaftsräume, spielt eine bedeutende
Rolle für die Import-Export-Beziehungen. Aus diesem Grund haben sich
mittlerweile sehr enge Wirtschaftsbeziehungen entwickelt, die immer
ergiebiger werden", merkte er an.

Interne Quellen bei ProChile, der chilenischen Regierungsbehörde
für Exportförderung, machten unmissverständlich klar, dass man der
steigenden Nachfrage in europäischen Wachstumssegmenten auch in
Zukunft nachkommen werde. Dies betrifft beispielsweise funktionale
und organische Lebensmittel, zertifizierungsbedürftige Produkte wie
Halal und Koscher sowie Lebensmittel mit Fair-Trade-Siegel.

Hinsichtlich der Umweltbedenken auf diesen Märkten ist zu
bemerken, dass die zurückzulegende Distanz zwischen Vertriebszentren
kein einschränkender Faktor für den CO2-Abdruck von Exportlieferungen
ist. Die bei dem Transport chilenischer Produkte anfallenden
Treibhausgasemissionen sind im Vergleich zu in Europa produzierten
und vertriebenen Gütern wesentlich niedriger. Dies ist hauptsächlich
darauf zurückzuführen, dass 90 % aller chilenischen Exporte auf dem
Schiffsweg befördert werden. Dieser Lieferweg ist ausserdem 3,2 Mal
effizienter als der in Europa und den Vereinigten Staaten übliche
Bodentransport.

CHILE NEUTRALISIERT CO2-ABDRUCK AUF LEBENSMITTEL- UND
GETRÄNKEMESSEN

Aus praktischen Gründen wird sich ProChile ab 2011 verstärkt
darum bemühen, den CO2-Fussabdruck zu neutralisieren, der sich im
Zusammenhang mit Chiles Teilnahme an weltweiten Lebensmittel- und
Getränkemessen ergibt. Dabei werden alle CO2-Emissionen gemessen, die
im Rahmen dieser Veranstaltungen von der gesamten chilenischen
Delegation in den inländischen und internationalen
Transportkategorien sowie bei der Lieferung von Materialien bzw.
Probemustern generiert werden. Der Energieverbrauch und die
verursachten Abfälle in Messepavilions werden dabei ebenfalls
erfasst.

Von Februar 2011 bis heute konnten bei sechs von Chile besuchten
internationalen Veranstaltungen CO2-Emissionen im Gesamtumfang von
insgesamt 1.855 Tonnen neutralisiert werden: Fruit Logistica 2011
(Berlin), Biofach 2011 (Nürnberg), Prowein (Düsseldorf), London Wine
(London), Carbon Expo (Barcelona) und Fancy Food Show (Washington).
Im Zuge dieses Vorhabens bemüht sich Chile um eine landesweite
Angleichung von wirtschaftlichen Interessen, sozialem Wohlstand und
ökologischer Nachhaltigkeit. Dies geschieht im Rahmen von gezielten
Aktionen, die Folgen der Klimaveränderung grundsätzlich
abzuschwächen.

EUROPÄISCHE MARKTANALYSE

Die chilenischen Exporte an Mitgliedsländer der Europäischen
Union beliefen sich im Jahr 2010 auf einen Gesamtwert von 12.226 Mio.
USD, was einer Steigerung von 25 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Während des identischen Zeitraums belief sich der Wert aller Importe
aus der EU auf 7.561 Mio. USD. Der Warenaustausch wurde auf 19.787
USD beziffert.

Die chilenischen Exporte in die Europäische Union konzentrierten
sich 2010 hauptsächlich auf den Fertigungssektor (Anteil von 54 %),
gefolgt von der Bergbaubranche (15 %), landwirtschaftlichen
Lebensmitteln (10 %), der Holzverarbeitungsindustrie (8 %), der
Weinbranche (6 %), Meeresfrüchte (3 %) sowie Dienstleistungen und
Sonstiges (2 %). Während der ersten sechs Monate des Jahres 2011
beliefen sich die chilenischen Exporte in die EU auf einen Gesamtwert
von 8.010 Mio. USD.

Nationale und Internationale Pressestelle von ProChile

Statistische Informationsquelle: Die von ProChile verwendeten
Kennzahlen stammen aus dem Global Trade Atlas sowie von den
nationalen Zollbehörden und der Banco Central de Chile.



Pressekontakt:
Juan Paez, +56-2-827-5588, jpaez@prochile.cl


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