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China-Logistik bleibt Herausforderung - Unternehmen nutzen Outsourcing zu selten

Geschrieben am 20-10-2011

Berlin (ots) - PwC-Studie: 70 Prozent der deutschen Unternehmen
verzichten auf Kontraktlogistik / Qualität ist entscheidendes
Kriterium / Angebot externer Partner wird häufig nicht ausreichend
berücksichtigt

Deutsche Unternehmen in China erledigen einen Großteil ihrer
Transport- und Logistikaufgaben weiterhin in Eigenregie. Nur eine
Minderheit betraut externe Kontraktlogistiker mit der Abwicklung
komplexerer Vorgänge, und selbst den Gütertransport gibt jedes vierte
von 250 befragten Unternehmen nicht aus der Hand, wie aus der Studie
"Logistikmarkt in China, All-inclusive?" der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht. Dies ist zum Teil auf die hohen
Qualitätsanforderungen zurückzuführen, die nach Einschätzung der
Befragten erst wenige Logistiker in China erfüllen. Zwei Drittel der
Befragten lehnen die stärkere Einbindung externer Logistikpartner
jedoch aus grundsätzlichen Erwägungen ab - sie fürchten eine zu große
Abhängigkeit von externen Partnern, knapp vier von zehn Unternehmen
sehen zudem die Gefahr eines Know-How-Transfers an Wettbewerber. "Der
Großteil der Befragten bewertet den Entwicklungsstand der
Logistikdienstleistungen in China sehr zurückhaltend. Für
Logistikanbieter heißt das im Umkehrschluss, dass es in China ein
großes, weitgehend ungenutztes Marktpotenzial für hochqualitative und
komplexe Dienstleistungen gibt", kommentiert Klaus-Dieter Ruske,
Partner und Leiter des Bereichs Transport und Logistik bei PwC.

Derzeit arbeiten nur rund 30 Prozent der befragten Unternehmen mit
Kontraktlogistikern zusammen, wobei sich die zusätzlichen Aufgaben
der externen Partner überwiegend auf einfachere Logistikschritte wie
Verpackung (56 Prozent) oder Wertstoffrecycling (43 Prozent)
beschränken.

Lieferkette unter Kontrolle

Besonders selten aus der Hand geben die Unternehmen die
Überwachung ihrer Lieferkette. Knapp zwei von drei Befragten
kontrollieren ihre Supply-Chain selbst, nur in Ausnahmefällen wird
diese Kernaufgabe an chinesische (8 Prozent der Unternehmen) bzw.
nicht-chinesische Logistik-Partner (13 Prozent der Unternehmen)
übertragen. Bemerkenswert ist allerdings, dass die Kontrolle in
Eigenregie nicht unbedingt Vorteile bringt. So sind 29 Prozent der
Unternehmen mit interner Überwachung der Lieferkette im Ergebnis
"hoch zufrieden", während dies auf 33 Prozent der Befragten mit
externem, nicht-chinesischem Partner zutrifft. "Die Vorbehalte
gegenüber der stärkeren Einbindung von Kontraktlogistikern sind
offenbar nicht immer auf Erfahrungswerte, sondern zumindest bei
einigen Unternehmen auch auf Vorurteile gestützt. Dafür spricht auch,
dass gut vier von zehn der Unternehmen, die keine Kontraktlogistik
nutzen, diese Option noch nicht einmal geprüft haben", betont Ruske.

Qualität schlägt Kosten

Für die befragen Unternehmen ist die Qualität der Dienstleistung
das entscheidende Kriterium bei der Auswahl des Logistikpartners.
Während der Preis nur für 56 Prozent ein wichtiger Faktor ist, stehen
Pünktlichkeit (90 Prozent) und Flexibilität (82 Prozent) in der
Prioritätenliste weit vorn. Doch ausgerechnet bei qualitativen
Aspekten leisten sich Logistikdienstleister Defizite. Nur 13 Prozent
der Unternehmen schätzen die "Just-in-Time"-Fähigkeit der Anbieter
als "hoch" ein. Ähnlich niedrig sind die Zufriedenheitswerte für die
Mitarbeiterqualifikation (16 Prozent) und das Qualitätsmanagement (18
Prozent), vor allem aber für die Sicherheits- (11 Prozent) und
Hygienestandards (6 Prozent) externer Logistikanbieter. Vor diesem
Hintergrund ist es kaum überraschend, dass sich 90 Prozent der
Unternehmen wegen der besseren Qualität für eine interne
Logistiklösung entschieden haben. Weitere 70 Prozent verweisen auf
Sicherheitsaspekte, und fast ebenso viele Befragte sehen sogar
Kostenvorteile in der internen Abwicklung. Die PwC-Studie basiert auf
den Ergebnissen einer Telefonumfrage unter 250 Unternehmen aus den
Branchen Chemie, Maschinenbau, Bau und Großanlagenbau, Automobil
sowie Handel und Konsumgüter. In der nach China ausgelagerten
Wertschöpfung dieser Unternehmen dominiert die Beschaffung: 76
Prozent der Befragten beziehen Waren, Vorleistungsgüter oder
Rohstoffe aus China, Transport- und Logistikdienstleistungen nehmen
60 Prozent in Anspruch. Fast gleichauf liegen Produktion und Montage,
die 57 Prozent der Unternehmen (auch) in China angesiedelt haben.
Demgegenüber verfügen nur 13 Prozent der Befragten über Forschungs-
und Entwicklungskapazitäten in China.

Die Studie sowie weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/logistik-markt-china



Pressekontakt:
Daniela Keilmann
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 9585 - 1045
E-Mail: daniela.keilmann@de.pwc.com

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