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Kfz-Versicherung: Neue Schadenfreiheitsstaffeln - Rabattretter ausgebremst

Geschrieben am 18-10-2011

Augsburg (ots) - Je länger unfallfrei, desto niedriger die Prämie:
So lautet das Prinzip bei den Kfz-Policen, wonach allen umsichtigen
Autofahrern günstigere Beitragssätze winken. Jetzt stehen Neuerungen
bei den sogenannten Schadenfreiheitsstaffeln (SF) an: Die Allianz hat
diese bereits umgesetzt, weitere große Versicherer wie HUK oder HDI
ziehen nun nach. Die Versicherten sollen profitieren, weil die obere
Prämiengrenze erheblich sinkt (von teils 245 Prozent auf bis zu 94
Prozent) - ein Vorteil vor allem für einige Fahranfänger. Außerdem
ist für langjähriges, unfallfreies Fahren nicht mehr wie bisher bei
einem Beitragssatz von 30 Prozent Schluss, sondern es geht zum Teil
bis 20 Prozent nach unten. Dazu wurden auch die
Schadenfreiheitsklassen erweitert und enden nun nicht mehr bei 25
schadenfreien Jahren (SF 25), sondern bei 35 Jahren (SF 35). Das
klingt gut, doch es gibt auch Schattenseiten.

Vorsicht vor versteckten Kostentreibern

Das neue Rabattsystem birgt einen handfesten Nachteil, über den
die meisten Versicherer den Mantel des Schweigens ausbreiten: Der so
genannte Rabattretter wird heimlich, still und leise begraben. Als
kostenlose Zusatzleistung bei leistungsstarken Tarifen, die besonders
für langjährig unfallfreie Fahrer (ab SF 25) hochinteressant ist,
erlaubt der Rabattretter die Meldung eines Schadens, ohne dass die
Kfz-Versicherung im Folgejahr teurer wird. Diese bei den Kunden sehr
beliebte Kulanzklausel mit Spareffekt fällt in der neuen
Rabattstaffel ersatzlos weg. "Das sollten Autofahrer mit günstigen
SF-Klassen, die einen Wechsel zu einem Anbieter mit neuer
Schadensstaffel in Betracht ziehen, unbedingt bedenken. Denn im
Schadensfall ist der Prämienvorteil schnell weg und man zahlt sogar
noch drauf", warnt Wolfgang Schütz, Vorstand der Aspect Online AG,
die das Vergleichsportal transparo (www.transparo.de) betreibt. Der
von vielen Versicherern angebotene Rabattschutz taugt nur bedingt als
Alternative: Er muss erstens zusätzlich gegen Aufpreis abgeschlossen
werden und der Kunde kann ihn zweitens bei einem erneuten
Versicherungswechsel in der Regel nicht mitnehmen, sprich: Hatte der
Kunde einen Unfall, rutscht er beim neuen Versicherer trotzdem in
eine schlechtere Schadenfreiheitsklasse.

Mit konkreten Zahlen gegen optische Kosmetik

Weitere Schwäche der neuen Schadensstaffeln: Bei weitem nicht alle
Anbieter machen mit - Axa und Gothaer beispielsweise wollen erst
einmal alles beim Alten lassen. Zudem gilt die Umstellung nur für
Neuverträge und nicht für Bestandskunden. Konsequenz: Die
Prämienlandschaft bei den Kfz-Policen wird noch unübersichtlicher als
ohnehin schon. Umso mehr, weil die Versicherungsgesellschaften bei
der Neustaffelung eine unterschiedliche Abstufung verwenden - so
senken einige Anbieter den niedrigsten Beitragssatz auf 20 Prozent,
andere auf 25 Prozent.

"Die Intransparenz bei den Autoversicherungen nimmt weiter zu.
Durchblick lässt sich nur mithilfe von effizienten Tarifrechnern
schaffen, die möglichst viele Anbieter und Optionen berücksichtigen.
Ein Vergleich der 100-Prozent-Beiträge allein erlaubt jedenfalls
keine verlässlichen Rückschlüsse darauf, welche Gesellschaft
tatsächlich die günstigsten Konditionen bietet", gibt Wolfgang Schütz
von transparo.de zu bedenken. Dennoch können sich vor allem zwei
Gruppen von Autofahren über die neuen Rabattstaffeln freuen. "Wer
seit mehreren Jahren in der SF 25 fährt, darf genauso wie einige
Fahranfänger auf günstigere Beiträge hoffen. Vieles an den neuen
Schadensstaffeln ist jedoch optische Kosmetik, die mehr verspricht
als sie tatsächlich hält. Insgesamt wird das Prämienniveau vermutlich
gleich bleiben", sagt Schütz.

Checkliste: Worauf Autofahrer beim Umgang mit den neuen
SF-Staffeln achten sollten

- Gezielt nach den günstigsten Tarifen fahnden: Dazu auf ein
qualitativ hochwertiges Internet-Vergleichsportal (viele
Anbieter/Tarife, günstige Anbieter im Angebot, hohe Transparenz,
verbürgte und zertifizierte Neutralität) zurückgreifen, das auch
die neuen Schadenfreiheitsstaffeln berücksichtigt.

- Nicht nur nach den neuen, niedrigen Prozentsätzen schielen:
Tarife vergleichen und so die wirklich beste Prämie ermitteln.

- Autofahrer mit SF-Klasse 25 sollten beim Vergleich so vorgehen:
Alle, die wissen, wie lange sie schon in die SF-Klassen 25
eingestuft sind, können die Anzahl der Jahre einfach zur SF 25
addieren. Oder sie erfragen beim Versicherer die Anzahl der
schadenfreien Jahre. Anhand dieser neuen SF-Klasse ermitteln
Vergleichsportale den günstigsten Anbieter in beiden
Rabattstaffeln. Beispiel: 2006 war der Vertrag erstmals in die
SF-Klasse 25 eingestuft. Zwischen 2006 und 2012 liegen sechs
weitere schadenfreie Jahre. Die anrechenbare SF-Klasse ist
demnach die SF 31.

- Seriosität hat Vorfahrt: Für solide aufgestellte
Versicherungsunternehmen entscheiden. Dazu auf Ratings oder
Gütesiegel achten.

- Den Wechsel clever einleiten: Guten und günstigen Vertrag
abschließen. Dem alten Anbieter bis zum 30. November kündigen.

Über transparo:

Das Verbraucherportal transparo ist die neue Marke der Aspect
Online AG. Auf transparo.de sparen Verbraucher in den Bereichen
Versicherung & Vorsorge, Geld & Anlage sowie Strom & Gas. Mit
Vergleichsrechnern und Verbraucherinformationen zu den jeweiligen
Produkten sorgt transparo für klare Sicht im Nebel der
Produktvielfalt. Fachkompetenz und das Streben nach hoher
Marktabdeckung sind für das Unternehmen genauso selbstverständlich,
wie Offenheit und Transparenz im Umgang mit den Kunden. Seit dem
Sommer 2011 ist Aspect Online mehrheitlich im Besitz der
Versicherungsunternehmen HDI Direkt, HUK-Coburg und WGV. Das
Unternehmen behauptet seit 1996 eine Spitzenposition unter den
Verbraucherportalen und intensiviert mit Hilfe der Partnerschaft nun
den Wettbewerb.



Pressekontakt:
transparo
eine Marke der Aspect Online AG
Nikolaus Hurt
Beim Glaspalast 1
86153 Augsburg
Tel.: 0821/247 47 1027
Fax: 0821/247 47 88
E-Mail: presse (at) transparo.de
www.transparo.de


transparo
eine Marke der Aspect Online AG
Toralf Richter
Beim Glaspalast 1
86153 Augsburg
Tel.: 0821/247 47 1020
Fax: 0821/247 47 88
E-Mail: presse (at) transparo.de
www.transparo.de


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