Schlaganfall: Demografie verschärft die Problematik / Gesellschaft und Politik müssen gegensteuern
Geschrieben am 30-09-2011 |   
 
 Gütersloh (ots) - Über 250.000 Menschen in Deutschland erleiden  
jährlich einen Schlaganfall. Diese Zahl wird deutlich steigen und  
Deutschland in den kommenden Jahren vor große Probleme stellen, wenn  
nicht schnell gehandelt wird. Dies belegen Modellrechnungen der  
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe anlässlich des "Internationalen  
Tags der älteren Menschen" am 1. Oktober. 
 
   Bei sinkender Bevölkerungszahl wird die Gruppe der über 60jährigen 
von 21 Millionen im Jahr 2009 auf über 28 Millionen in 2030 steigen.  
80 Prozent aller Schlaganfälle treten in dieser Altersgruppe auf. In  
2050 werden gar über 10 Millionen Bundesbürger älter als 80 Jahre  
sein. So erhöhen sich nicht nur die Fallzahlen, auch die  
Versorgungskosten des Einzelfalls werden durch die höhere  
Lebenserwartung deutlich steigen. Heute liegen sie lebenslang bei  
rund 43.000 EUR pro Patient, 2030 werden sie bereits 54.000 EUR  
betragen. 
 
   Dr. Brigitte Mohn, Vorsitzende des Vorstands der Stiftung Deutsche 
Schlaganfall-Hilfe, sieht in dieser Frage die gesamte Gesellschaft  
gefordert. "Wir brauchen einen breiten Konsens, denn die  
demografischen Fragestellungen werden uns alle angehen". Gleichzeitig 
müsse man das heutige Versorgungssystem hinterfragen, denn "bereits  
jetzt sehen wir in der Rehabilitation von Schlaganfall-Patienten  
Verbesserungspotenzial. Sich dieser Herausforderung zu stellen, ist  
eines unserer zentralen Anliegen für die nächsten Jahre." Aktuell  
erhalten nur rund 25 Prozent der Patienten eine Rehabilitation.  
Fachleute meinen dagegen, rund 50 Prozent der Patienten könnte durch  
Reha geholfen werden. 
 
   Eine neue soziale Frage sieht auch Prof. Dr. Darius Nabavi auf die 
Gesellschaft zukommen: "Immer weniger Patienten müssen an einem  
Schlaganfall sterben. Allerdings bekommen die Menschen den  
Schlaganfall in immer höherem Alter. Die Zahl der Pflegefälle wird  
wahrscheinlich deutlich zunehmen." Der Neurologe ist  
Vorstandsmitglied der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und  
Chefarzt am Vivantes-Klinikum Berlin-Neukölln. 
 
   Zwar keinen Ausweg, doch zumindest noch viel Handlungsspielraum  
sieht er in der Vorbeugung. "Wir feiern medizinisch große Erfolge,  
doch gleichzeitig wird unser Lebensstil immer ungesünder," sagt  
Nabavi. Mediziner sind sich sicher: Auf lange Sicht wären 70 Prozent  
der Schlaganfälle vermeidbar, wenn man die klassischen Risikofaktoren 
- Rauchen, ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung - ausschließt  
und chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes  
kontrolliert. Nach einer Umfrage der Schlaganfall-Hilfe glauben  
tatsächlich mehr als 70 Prozent der Bundesbürger, ihr Risiko selbst  
beeinflussen zu können. "Aber die Menschen verhalten sich nicht  
danach," sagt Nabavi und plädiert für noch mehr Aufklärungsarbeit und 
konsequente Unterstützung der Patienten bei der Umstellung ihres  
Lebensstils. 
 
Mehr Informationen:  
www.schlaganfall-hilfe.de 
 
 
 
Pressekontakt: 
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe 
Pressestelle 
Mario Leisle 
Tel. 0 52 41 / 97 70 - 12 
mario.leisle@schlaganfall-hilfe.de
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