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Das Erste: Mutig, kritisch, unbeugsam "ttt" porträtiert verfolgte Künstler

Geschrieben am 28-09-2011

München (ots) - Ai Wei Wei, Liu Xiaobo, Liao Yuwi - wenn es um die
Unterdrückung der Meinungsfreiheit und der Kunst geht, schaffen es
nur wenige Namen, zumal aus China, in die Schlagzeilen der westlichen
Medien. Von den allermeisten Künstlern und Intellektuellen, die nach
wie vor in aller Welt verfolgt, drangsaliert und mundtot gemacht
werden, wissen wir so gut wie nichts. Im Herbst wirft darum "ttt -
titel thesen temperamente", das Kulturmagazin des Ersten,
Schlaglichter auf weniger bekannte Namen: unter dem Titel "Verfolgt -
Künstler in Gefahr!" werden fünf Wochen lang Publizisten,
Schriftsteller, Musiker und Performer porträtiert, die den
Machthabern in ihrer Heimat ein Dorn im Auge sind. In ihren Werken
prangern sie beharrlich Missstände an, verlangen mutig die Freiheit
des Wortes - und werden dafür zensiert, bedroht, eingesperrt oder aus
dem Land gejagt.

Die geplanten Beiträge:

16. Oktober 2011 "ttt" vom HR

Lydia Cacho aus Mexiko In Mexiko sind viele Medienschaffende
Drohungen, schweren Angriffen und sogar Mordversuchen ausgesetzt. Und
eine ist zurzeit in akuter Gefahr: Die Journalistin Lydia Cacho, die
bereits mehrfach verhaftet und gefoltert wurde. Unter Einsatz ihres
Lebens enthüllte die Reporterin in jahrelanger gefährlicher
"undercover"-Recherche, wie Geschäftsleute, Politiker und
Drogenhändler weltweit Milliardengeschäfte mit Prostitution und
Kinderpornographie machen. Moderner Menschenhandel ist inzwischen
einträglicher als das Geschäft mit Drogen und Waffen. Eine unbequeme
Wahrheit, die Lydia Cacho in ihrem Buch "Sklaverei - Eine Reise ins
Zentrum des globalen Sexhandels mit Frauen und Mädchen" enthüllt.

23. Oktober 2011 "ttt" vom WDR

Houshang Asadi aus Iran Seit 2003 lebt er im Pariser Exil, doch er
steht bis heute unter der Beobachtung des iranischen Geheimdienstes:
Houshang Asadi, Jahrgang 1950, Schriftsteller, Journalist und
Übersetzer. Schon während des Schah-Regimes wurde er mehrfach
verhaftet, unter Khomeini wurde er gefoltert und saß sechs Jahre in
einem Teheraner Kerker. Von Frankreich aus unterstützt er die "grüne
Revolution" in seiner Heimat, die von Menschenrechten nichts wissen
will. Sein Folterer von damals ist heute iranischer Botschafter in
Tadschikistan.

30. Oktober 2011 "ttt" vom RBB

"Wojna" aus Russland Das russische Wort "Wojna" bedeutet "Krieg".
Ein starker Name für eine Künstlergruppe, die seit einigen Jahren in
Moskau und St. Petersburg mit ihren Aktionen für erheblichen Aufruhr
sorgt. Als beispielsweise der Ex-Ölmagnat Michael Chodorkowski seine
zweite Gefängnisstrafe bekam, stürmte ein "Wojna"-Aktivist den
Gerichtssaal und öffnete ein großes Glas mit über 3000 Kakerlaken.
Die russische Justiz behandelt solche Aktionen mindestens als
Sachbeschädigung - die Leute von "Wojna" landen regelmäßig im
Gefängnis. Die internationale Kunstwelt indes fragt sich, ob dies
nicht die angemessene ästhetische Reaktion auf eine Staatsmacht ist,
die gegenüber der politischen und künstlerischen Opposition des
Landes kein Pardon kennt.

6. November 2011 "ttt" vom MDR

Par Par Lay aus Myanmar Die Moustache Brüder sind ein Künstlertrio
aus Mandalay, das dem Militärregime von Myanmar (Birma) mit scharfer,
satirischer Kritik die Stirn bietet. Der Kopf der Gruppe ist Par Par
Lay, er führte durch die Shows, bis er 1996 bei einer
Protestveranstaltung im Haus der weltbekannten Regimekritikerin Aung
San Suu Kyi festgenommen und sogleich zu 6 Jahren Gefängnis
verurteilt wurde. Nach seiner Freilassung begann das Trio wieder -
jedoch nur auf Englisch für Touristen. Aufführungen vor der
einheimischen Bevölkerung sind nach wie vor streng verboten. Es darf
vorsichtig gelacht werden in Myanmar, manchmal auch über die
Regierung, aber ein "falscher" Scherz kann wieder viele Jahre
Gefängnis bedeutet.

13. November 2011 "ttt" vom NDR

Tiken Jah Fakoly von der Elfenbeinküste Er ist einer der
populärsten und umstrittensten Reggaemusiker Afrikas. In seinen Songs
thematisiert der Ivorer Tiken Jah Fakoly immer wieder die Missstände
auf seinem Kontinent, kritisiert Ausbeutung, Neokolonialismus,
Globalisierung und den Machtmissbrauch der herrschenden Elite. Nach
Morddrohungen durch Anhänger von Laurent Gbago und Morden an mehreren
seiner Freunde ging Tiken Jah Fakoly ins Exil nach Mali. Doch stumm
ist er dadurch nicht geworden: Aller Gefahr zum Trotz setzt er sich
weiterhin lautstark für ein besseres Afrika ein.

"ttt" - immer sonntags um 23.05 Uhr im Ersten



Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel.: 089/5900-3876, E-Mail: agnes.toellner@daserste.de
Fotos unter www.ard-foto.de


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