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SAF-HOLLAND und Masterflex sind die "Turnarounder des Jahres 2011"

Geschrieben am 27-09-2011

Hamburg (ots) - Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und das
Wirtschaftsmagazin 'impulse' zeichnen zum sechsten Mal erfolgreiche
Unternehmenssanierer aus

Rudi Ludwig von SAF-HOLLAND und Dr. Andreas Bastin von Masterflex
sind die "Turnarounder des Jahres 2011". Im Rahmen einer festlichen
Ehrung in der Berliner Bertelsmann Repräsentanz erhielten die
erfolgreichen Sanierer gestern Abend die von der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und dem Wirtschaftsmagazin
'impulse' bereits zum sechsten Mal vergebene Auszeichnung. "Mit
diesem Preis würdigen wir außergewöhnliche und herausragende
Leistungen zur Sanierung und Erhaltung von deutschen Unternehmen, bei
denen die Mitarbeiter und das Management durch bedingungslosen
Einsatzwillen den Turnaround geschafft haben", beschreibt Dr. Arno
Probst, BDO-Vorstandmitglied, die Idee des Wettbewerbs. Für
'impulse'-Chefredakteur Dr. Nikolaus Förster zeichnen die
diesjährigen Preisträger vor allem mutige Entscheidungen,
Veränderungsbereitschaft und zielstrebiges Handeln aus. "Sie
beweisen, dass ein erfolgreiches Comeback in bedrohten Unternehmen
möglich ist." Neben der Trend-Umkehr zu tragfähigem Wachstum bewertet
die Experten-Jury vor allem die konsequente Umsetzung des erstellten
Sanierungskonzeptes. Bei diesem Wettbewerb werden Unternehmer
ausgezeichnet, die existenzgefährdende Entwicklungen ihrer Firmen
durch innovative und mutige Schritte gemeistert haben.

"Turnarounder des Jahres 2011" in der Kategorie der großen
Unternehmen (mehr als 1.000 Beschäftigte) ist Rudi Ludwig, ehemaliger
Vorstandsvorsitzender der SAF-HOLLAND mit Sitz in Bessenbach-Keilberg
nahe Aschaffenburg. Bis 2006 lief das Geschäft mit Achsen, Kupplungen
und Fahrwerken sehr gut. Die Umsatzziele waren hoch und die Aktie lag
auf Kurs, Rudi Ludwig verabschiedete sich in den Aufsichtsrat. Eine
beinahe fatale Entscheidung, denn kurz nach seinem Weggang brachen
die Umsätze ein und die Aktie erreichte Ramsch-Niveau. Zwischen Mai
2008 und Februar 2009 sank ihr Wert aufgrund der Finanzkrise von
12,80 Euro auf 39 Cent. Rudi Ludwig entschied sich daher
zurückzukehren und sein Lebenswerk zu retten. Mit einem radikalen
Sparkurs gelang dann die Umkehr zum Guten. Von den 3.300
Beschäftigten musste rund die Hälfte das Unternehmen verlassen.
Ludwig kämpfte für sein Unternehmen, rechtfertigte den extremen
Einschnitt vor Arbeitnehmern, Betriebsrat und den Anwohnern von
Bessenbach. Entlassungen gab es in jeder Altersschicht im
Unternehmen: "Sonst hätte sich die Altersstruktur der Belegschaft
über Nacht dramatisch verändert - und wir hätten die Jungen später
schmerzlich vermisst", sagt Ludwig. Weitere Maßnahmen waren
Kurzarbeit und die Streichung von Weihnachts- und Urlaubsgeld,
Manager verzichteten auf Boni und Teile ihres Gehaltes. Allein die
Banken ließen sich nur mit allergrößter Mühe vom Turnaround
überzeugen. Ein Millionenbetrag, den die eigenen Manager in das
Unternehmen investierten, überzeugte letztendlich eine Bank in
Chicago, den dringend benötigten Überbrückungskredit zu gewähren. Mit
der Erholung der Weltwirtschaft ging es auch SAF-HOLLAND wieder
besser. Die Auftragszahlen stiegen und die kontinuierliche
Weiterentwicklung der Produkte auch während der Krise zahlte sich
aus. In der ersten Jahreshälfte 2011 stieg der Umsatz um 45 Prozent,
der Gewinn verdoppelte sich auf 30 Millionen Euro.

"Turnarounder des Jahres 2011" in der Kategorie der kleinen
Unternehmen (bis 500 Mitarbeiter) ist Dr. Andreas Bastin,
Vorsitzender des Vorstandes der Masterflex AG im
nordrhein-westfälischen Gelsenkirchen. Der 1987 gegründete Hersteller
von Verbindungs- und Schlauchsystemen aus hochwertigen Kunststoffen,
seit 2000 börsennotiert, stand 2008 kurz vor der Insolvenz. Aufgrund
von Übernahmen war eine extrem komplexe Unternehmensstruktur
entstanden, die kaum Synergien aufwies und die Masterflex AG fast in
den Abgrund zog. 70 Millionen Euro Schulden hatten sich bei den
Banken angehäuft und von fünf Geschäftsbereichen waren vier
unprofitabel. Einzig das Kerngeschäft machte selbst während der
Finanzkrise Gewinne. Dr. Andreas Bastin erkannte das Potenzial des
Kerngeschäfts und leitete die nötigen Schritte ein, um die
verlustreichen Töchter abzustoßen. "In der Krise war es kaum möglich,
vernünftige Preise zu erzielen", so Bastin. "Wir hatten keine Zeit,
die Bräute erst hübsch zu machen. Sie waren - ich muss es so sagen -
hässlich." Das Ergebnis dieser Einschnitte war deutlich: Der Umsatz
sank von 140 auf 50 Millionen Euro und die Mitarbeiterzahl von 850
auf 400. Nach Plan soll 2010 das letzte Jahr in den roten Zahlen
gewesen sein, ab 2011 will Dr. Bastin wieder Gewinn machen. Angepeilt
sind rund sieben Millionen Euro vor Zinsen und Steuern. In Zukunft
liegt der Fokus von Masterflex auf dem Kerngeschäft und der
internationalen Expansion.

"Die Preisträger haben großes unternehmerisches Geschick und den
Mut zur Veränderung bewiesen und damit Betriebe gerettet, die von
vielen Beteiligten schon abgeschrieben waren", sagt Dr. Arno Probst.
Dr. Nikolaus Förster ergänzt: "Jeder hochklassige Unternehmer vereint
Fertigkeiten wie Mut, Durchsetzungsfähigkeit und die Fähigkeit,
konsequent zu handeln. Wir küren bei diesem Wettbewerb herausragende
Beispiele unternehmerischen Handelns."

Mitglieder der Jury sind - neben Christian Dyckerhoff,
Vorstandsmitglied bei BDO und Dr. Nikolaus Förster - Martin
Fischedick, Bereichsvorstand Corporate Banking der Commerzbank AG,
Prof. Dr. Hans-Jürgen Kirsch, Institut für Rechnungslegung und
Wirtschaftsprüfung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster,
Eberhard von Rundstedt, ehemaliger Geschäftsführer von Rundstedt HR
Partners, Albrecht von der Hagen, Hauptgeschäftsführer von DIE
FAMILIENUNTERNEHMER-ASU sowie Dr. Matthias Wittstock, Leiter des
Referats Unternehmensgründung im Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie.

Fotos von der Preisverleihung können angefordert werden über Tel.
040/3992720 oder E-Mail presse@publikom.com.



Pressekontakt:
Philippe Prinz von Croÿ,
Projektleiter Turnarounder
BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Tel. 040/30293-387,
philippe.croy@bdo.de
oder
Antonia Götsch,
Leitende Redakteurin Mittelstand
G+J Wirtschaftsmedien
Tel. 040/3703-0,
goetsch.antonia@guj.de


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