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Viele Eishockeyprofis kassieren von Vereinen und in der Sommerpause von der Agentur für Arbeit

Geschrieben am 04-09-2011

Köln (ots) - Nach Recherchen des WDR-Hintergrundmagazins "Sport
Inside" nutzt eine unbekannte Anzahl der rund 300 Profis der
Deutschen Eishockeyliga (DEL) die monatelange Sommerpause, um von der
Agentur für Arbeit Arbeitslosengeld zu kassieren. Sie vereinbaren mit
den Vereinen Verträge, die nur für die Dauer der Spielzeit gelten,
und melden sich nach Saisonende arbeitslos. Zum Saisonbeginn werden
die Verträge mit den Klubs dann erneuert.

Die Agentur für Arbeit ist machtlos und muss für die hoch
bezahlten Profis Arbeitslosengeld und Versicherungsleistungen von bis
zu 3.600 Euro pro Monat zahlen. Nach Informationen von "Sport Inside"
waren in diesem Sommer allein bei der Agentur für Arbeit in Kempten
18 Spieler arbeitslos gemeldet. Bundesweite Zahlen kann die
Bundesagentur für Arbeit nicht nennen. In einem "Sport
Inside"-Beitrag in der Sendung am 5. September (WDR Fernsehen, 22.45
Uhr) spricht sie von einer "gängigen Praxis".

Die von "Sport Inside" befragten Vereine und die DEL wollten keine
ligaweiten Zahlen nennen. Der Geschäftsführer der Hannover Scorpions,
Marco Stichnoth, verweist darauf, dass der Staat die Vorgehensweise
zulasse. Wörtlich sagt Stichnoth in dem "Sport Inside"-Beitrag: "Wir
haben ja Saisonarbeiter. Die Spieler sind ja genau wie Spargelstecher
oder Erdbeerpflücker. Die Klubs zahlen Arbeitslosengeld ein die ganze
Saison. Die Spieler, die deutschen Spieler, haben einen Anspruch
darauf, und von daher denke ich, ist das völlig legitim."

Prominentester Empfänger der Leistungen der Solidargemeinschaft
war in diesem Sommer der Nationalmannschaftskapitän Michael Wolf,
dessen Vertrag bei den Iserlohn Roosters nach Angaben des Vereins
erst im Juni zu einem geschätzten Jahresgehalt von 200.000 Euro bis
2015 "verlängert" wurde. In dem "Sport Inside"-Beitrag rechtfertigt
sich Wolf mit den Worten: "Es ist schon immer so mit den
Neun-Monats-Verträgen, und die Vereine machen es so, und wir
akzeptieren es."

Auch Nationaltorhüter Dennis Endras hatte jahrelang keine
Bedenken, Arbeitslosengeld zu kassieren, obwohl er die letzten Jahre
bei den Augsburger Panters spielte, bevor er jetzt in die USA
wechselt. Von "Sport Inside" befragt, erklärte er: "Einige Vereine in
der Liga können es finanziell nicht stemmen, um die Spieler das ganze
Jahr anzustellen, und dann müssen wir das halt so nehmen, wie wir es
kriegen."



Pressekontakt:
Jürgen Dürrwald
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7100 oder mobil 0172-2537961
juergen.duerrwald@wdr.de


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