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China bleibt Wachstumsmotor - Deutsche Autobauer legen um eine Million Autos zu

Geschrieben am 31-08-2011

Frankfurt am Main (ots) - Um fast eine Million Fahrzeuge werden
die deutschen Automobilbauer ihre Produktion in der VR China bis 2017
vergrößern. Das zeigen Prognosen der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC. Knapp drei Millionen Einheiten werden die
deutschen Hersteller dann in China produzieren - rund 50 Prozent mehr
als heute. Die Gesamt-Automobilproduktion in China wird von 14,5
Millionen im Jahr 2010 um durchschnittlich 9,3 Prozent pro Jahr bis
auf 27 Millionen Einheiten im Jahr 2017 zulegen, prognostiziert PwC
in der Studie "Automobilindustrie und Mobilität in China: Plan,
Wunsch und Realität".

"China bietet der Autoindustrie auf absehbare Zeit glänzende
Wachstumsperspektiven. Selbst wenn sich die wirtschaftliche
Entwicklung in der Volksrepublik verlangsamt, werden die Wünsche nach
individueller Mobilität und damit die Pkw-Nachfrage weiter steigen.
Im Jahr 2017 werden in der Volksrepublik voraussichtlich rund 28
Millionen Pkw verkauft, das sind rund doppelt so viele wie im Jahr
2010", kommentiert Felix Kuhnert, Partner und European Automotive
Leader bei PwC.

Das Wachstum des chinesischen Marktes wird den Prognosen von PwC
zufolge vor allem in aufstrebenden Städten und Regionen und damit
außerhalb der entwickelten Metropolen entlang der Ostküste
stattfinden. Denn in Ballungszentren wie Peking oder Schanghai wird
die Zahl der Pkw-Neuzulassungen schon heute staatlich reglementiert,
um das tägliche Verkehrschaos zumindest ansatzweise in den Griff zu
bekommen. Von einer Sättigung der Pkw-Nachfrage ist China anders als
Automobilmärkte in Europa oder den USA vorerst noch weit entfernt,
wie ein Rechenbeispiel zeigt: Um beispielsweise die Pkw-Dichte
Deutschlands von gut 500 Pkw je 1.000 Einwohner zu erreichen, müssten
auf Chinas Straßen rund 700 Millionen Pkw rollen - statt derzeit 59
Millionen.

Premium-Boom hält an

Autos sind in China noch weit stärker Statussymbol als im Westen.
Wer es sich leisten kann, fährt einen Pkw der Premium- oder sogar
Luxusklasse. Im Jahr 2010 verfügten gut 530.000 Chinesen über
Vermögen von mehr als einer Million US-Dollar, gleichzeitig wurden
720.000 Fahrzeuge im Premium-Segment verkauft. Für 2015 erwarten
verschiedene Studien rund eine Million Millionäre in China - damit
dürfte der Markt für Premium-Pkw auf annähernd 1,35 Millionen
Einheiten zulegen.

Von dieser Entwicklung werden vor allem die deutschen
Premium-Hersteller profitieren, die derzeit fast 80 Prozent dieses
Marktsegments abdecken. Der künftige Markterfolg wird allerdings
davon abhängen, ob sich die steigende lokale Fertigung mit dem
Premium-Image "Made in Germany" weiterhin in Einklang bringen lässt.
Bereits im Jahr 2010 stammten fast 60 Prozent der 545.000 in China
verkauften Premium-Pkw von Mercedes, BMW und Audi aus chinesischen
Werken.

Prestige und Individualität bestimmen Markterfolg

Auf das Ansehen und das Image einer Marke legen chinesische
Autokäufer ebenso viel Wert wie auf Komfort und individuelle
Ausstattungsmerkmale. Hersteller müssen sich deshalb immer genauer
auf die Wünsche der chinesischen Kunden einstellen.

"Die chinesischen Käufer werden immer erwachsener. Sie schauen
mittlerweile sehr genau, welches Auto zu ihnen passt. Prestige und
Individualität spielen eine immer wichtigere Rolle bei
Kaufentscheidungen. Westliche Autohersteller werden darauf in ihrer
Modellpolitik reagieren", betont Kuhnert.

Unter diesen Voraussetzungen dürfte die Automobilproduktion
ausländischer Hersteller in China von 9,5 Millionen Einheiten auf
16,9 Millionen Einheiten im Jahr 2017 steigen. Der Marktanteil
ausländischer Marken bliebe damit bei gut 60 Prozent.

Staat lenkt mit

Doch wird die Entwicklung des chinesischen Automarktes nicht nur
von den Konsumenten, sondern auch vom Staat gesteuert. Wichtige
Impulse gibt der laufende zwölfte Fünfjahresplan, mit dem die
Regierung eine Trendwende hin zu nachhaltigem Wachstum schaffen will.
Für die Automobilindustrie ist insbesondere die angestrebte Senkung
der CO2-Emissionen und Steigerung der Energieeffizienz von Bedeutung.
In diesem Zusammenhang hat die chinesische Regierung die Entwicklung
von "New Energy Vehicles" mit Elektro- und anderen alternativen
Antrieben zu einem strategischen Ziel erklärt.

Im Jahr 2020 sollen in China fünf Millionen Elektrofahrzeuge
fahren. Der Staat fördert dieses Etappenziel mit umgerechnet rund
zehn Milliarden Euro. Auch ausländische Hersteller können von diesen
Subventionen profitieren, allerdings nur unter der Bedingung, dass
chinesische Unternehmen bzw. Investoren zu mindestens 50 Prozent an
den staatlich geförderten Direktinvestitionen beteiligt sind.

"Die Förderkonditionen machen das Fahrtziel der chinesischen
Regierung klar: Chinas Auto-Branche soll durch den Knowhow-Transfer
in der internationalen Zusammenarbeit zu den westlichen Herstellern
aufschließen - insbesondere bei Markenführung und
Technologiekompetenz", sagt Kuhnert.

Die PwC-Studie "Automobilindustrie und Mobilität in China: Plan,
Wunsch und Realität" steht zum Download zur Verfügung unter
www.pwc.de/china-studie-iaa2011



Pressekontakt:
Alexander Hartberg
PwC Presseabteilung
Tel.: 069 9585-1735
Email: alexander.hartberg@de.pwc.com
www.pwc.de


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