(Registrieren)

Umfrage: Euro-Krise trifft vor allem größere Unternehmen / Unternehmen fürchten steigende Rohstoff- und Energiekosten

Geschrieben am 13-08-2011

Berlin (ots) - Die europäische Schuldenkrise wirkt sich vor allem
auf größere Unternehmen negativ aus. Das hat eine Umfrage der
IW-Consult, einer Tochtergesellschaft des Instituts der deutschen
Wirtschaft Köln (IW), im Auftrag der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft (INSM) und der WirtschaftsWoche (WiWo), ergeben.
Demnach wächst die Zahl der so genannten Negativnennungen mit der
Umsatzgröße. Unternehmen mit über 50 Millionen Euro Jahresumsatz sind
bereits zu 32,3 Prozent "eher negativ" beziehungsweise "sehr negativ"
durch die Währungsturbulenzen betroffen. Besonders spürt die
produzierende Industrie die Euro-Krise: Gut jedes fünfte
Industrieunternehmen klagt bereits jetzt über negative Auswirkungen.
Weniger Auswirkungen melden Unternehmen im Dienstleistungssektor: Nur
knapp 11 Prozent der befragten industrienahen Dienstleister fühlen
sich negativ betroffen.

"Die Umfrage zeigt, dass sich die Schulden-Krise zwar auf die
Unternehmen niederschlägt, die gegenwärtige Unsicherheit an den
Finanzmärkten scheint aber übertrieben", erklärt Hubertus Pellengahr,
Geschäftsführer der INSM.

Die Unternehmen fürchten vor allem steigende Rohstoff- und
Energiepreise als Resultat der Schuldenkrise. Rund drei Viertel der
Befragten gab dies an. Zwei Fünftel davon rechnen sogar mit
erheblichen Preissteigerungen. Fast jedes dritte befragte Unternehmen
rechnet in beträchtlichem Ausmaß mit steigenden Finanzierungskosten,
etwa jedes fünfte Unternehmen glaubt, dass es zu einer bemerkbaren
Kaufzurückhaltung der Kunden kommen wird.

Den Verlust von Arbeitsplätzen fürchten am ehesten
mittelständische Unternehmen (1 bis 50 Millionen Euro Umsatz). Über
ein Viertel der Mittelständler gab dies an, wenn auch in den meisten
Fällen als unerhebliche Auswirkung der Schuldenkrise. "Die Euro-Krise
sorgt nicht nur für Verunsicherung auf den Finanzmärkten, sondern
gefährdet auch unser gemeinsames Ziel Vollbeschäftigung. Es ist
höchste Zeit, dass Europa endlich ein nachhaltiges Konzept für den
Schuldenabbau liefert, anstatt eine kurzfristige Rettungsaktion nach
der anderen", so Pellengahr.

Im Rahmen des IW-Unternehmervotums wurden 753 Unternehmer zwischen
dem 15. Juli bis zum 3. August online befragt. Angeschrieben wurden
Unternehmen aus Industrie sowie den industrienahen Dienstleistungen
(Großhandel, Verkehr, Nachrichten, unternehmensnahe
Dienstleistungen). Die Umfrage ist Teil des Deutschland-Checks, einer
Dauerstudie im Auftrag der INSM und der WirtschaftsWoche.

Mehr Informationen im Internet unter www.deutschland-check.de



Rückfragen:
Projektleitung: Marc Feist,
Telefon 030 / 27877-175,
feist@insm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

347065

weitere Artikel:
  • "Markt": Verfault, verschimmelt verdorben - Supermärkte verkaufen Gammelpilze Hamburg (ots) - Beim Einkauf von Pfifferlingen müssen Verbraucher auch in diesem Jahr sehr vorsichtig sein. Sieben von acht in norddeutschen Discounter- und Supermärkten gekaufte Proben waren ungenießbar. Das haben Recherchen des NDR Wirtschafts- und Verbrauchermagazins "Markt" ergeben. Bei sieben Proben waren die Pfifferlinge teilweise schimmlig und verfault, so dass sie als "nicht verkehrsfähig" und sogar "gesundheitsgefährdend" eingestuft wurden. Das stellte der von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie als Sachverständiger mehr...

  • Qualität der Ernte 2011 enttäuscht: Getreide wird auf 40,3 Mio. t (- 8,3 %), Raps auf 4,0 Mio. t (-29,6 %) veranschlagt Berlin (ots) - Die bislang vorliegenden Ernteergebnisse bei Getreide und Raps bestätigen die Skepsis des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV). Im Vergleich zum Vormonat hat der DRV seine Schätzung noch einmal nach unten korrigieren müssen. Ausschlaggebend für die deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt liegende Getreide- und Rapsernte ist die ausgeprägte Frühsommertrockenheit. Erschwerend kamen in den vergangenen Wochen gebietsweise sintflutartige Regenfälle hinzu, die die Erntearbeiten immer wieder unterbrechen und die mehr...

  • WAZ: Evonik gibt Wohnungen ab Essen (ots) - Der Essener Spezialchemie-Konzern Evonik will die Mehrheit an den insgesamt 130.000 Wohnungen aus THS und Evonik Immobilien abgeben. Das berichten die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Montagsausgabe). Diese Entscheidung fällte der Evonik-Aufsichtsrat nach WAZ-Informationen. Mit dem Rückzug aus dem Wohnungsgeschäft will sich Evonik auf den geplanten Börsengang als reiner Chemie-Konzern vorbereiten. Wie die WAZ meldet, will Evonik mindestens 25 Prozent des Wohnungsbau-Unternehmens an den Evonik-Pensionsfonds verkaufen. mehr...

  • Der Tagesspiegel: "Immer mehr Spiele werden kostenlos" prognostiziert Wooga-Chef Begemann vor der Gamescom Berlin (ots) - Der Chef des Berliner Spieleentwicklers Wooga erwartet einen Wandel in der Computerspieleindustrie: Immer mehr traditionelle Hersteller würden das Geschäftsmodell übernehmen, das mit Social Games populär wurde, "nämlich das Spiel gratis anzubieten und daneben virtuelle Güter zu verkaufen", sagte Wooga-Chef Jens Begemann kurz vor Beginn der Spielemesse Gamescom im Gespräch mit dem Tagesspiegel (Montagausgabe, 15.8.2011). "Das heißt: Spiele, die bisher für 50 oder 60 Euro im Laden auf DVD verkauft wurden, wandern jetzt mehr...

  • WAZ: Eine gute Lösung für die Mieter - Kommentar von Thomas Wels Essen (ots) - Bei keinem anderen Verkaufsobjekt sind die Sorgen und Befürchtungen so groß wie bei Wohnungsunternehmen. Schon die Berichte über einen Börsengang von Evonik haben zur aufgeregten Gründung von Mieterschutzvereinen und einer Menge Protestbriefen geführt. Was ein Indiz ist für die große Sensibilität, hervorgerufen durch die Berichte über das Verhalten einiger renditejagender Investmentfonds aus England und den USA. Darum darf man die nun gefundene Lösung für die insgesamt 130 000 Wohnungen der THS und der Evonik mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht