(Registrieren)

MOE-Staaten haben ein Energie- und Emissionsproblem

Geschrieben am 08-08-2011

Sankt Petersburg (ots) - Dr. Stefan Meister, Mitarbeiter der
Deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik (DGAP), betont, dass
die deutschen Atom-Ausstiegspläne im europäischen Vergleich eher eine
Ausnahme sind.

"Die deutsche Atomdebatte ist eine ganz eigene Debatte, die nichts
mit dem Verhältnis anderer EU-Staaten zur Kernenergie zu tun hat. Es
gibt kein Land in Europa, in dem die Bevölkerung so kritisch
gegenüber der Kernenergie ist, wie in Deutschland. Das hat etwas mit
der Grünen Bewegung zu tun, dem Tschernobyl-Schock und verschiedenen
anderen Gründen", so Meister.

Polen und Litauen seien dagegen mit einem Energie- bzw.
Emissionsproblem konfrontiert. Einerseits gelte es, die Abhängigkeit
von russischen Energielieferungen zu reduzieren. Andererseits müssen
die baltischen Staaten die EU-Emissionsziele verwirklichen. "Aufgrund
der Abschaltung des AKW Ignalina in Litauen, die von der der
EU-Kommission gefordert worden war, ist das Land noch abhängiger von
russischen Gas- und Energieimporten geworden. Für Litauen als
rohstoffarmes Land ist Kernenergie eine logische Option", betont der
Politologe.

Für Polen sei die Kernenergie eine Lösung seines großen
Emissionsproblems, das Polen auf Grund eines entscheidenden
Kohleanteils in seinem Energiemix habe, was wiederum mit den
Emissionszielen der EU nur schwer vereinbar ist. "Letztlich zeigen
diese Entwicklungen, dass Energiepolitik zwar zum Teil von
Entscheidungen der EU-Kommission beeinflusst wird, aber die
Richtungsentscheidungen werden weiterhin von den Nationalstaaten
beschlossen. Während Deutschland ein Innovator in erneuerbaren
Energien bleiben wird, werden andere Mitgliedsstaaten mittelfristig
auf andere Energieträger setzen", so Meister.

Die gemeinnützige Partnerschaft "RBMC" führt eine Untersuchung zu
den Perspektiven der Atomenergie im Ostseeraum durch. Einer der
Analysebereiche besteht aus ausgewählten Meinungsbeiträgen von
Politikern, Unternehmern und Energieexperten Deutschlands.

Rückfragehinweis:
Denis Pleshchenko
197110 , Sankt Petersburg
10te Linie, Vasylievskij Ostrov, 3
Tel. +7 911 985 6237
Email: dp@cirp.ru


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

346185

weitere Artikel:
  • Mehr Vielfalt für das digitale Leseerlebnis: Mit dem Erwerb der textunes GmbH treibt Thalia ihre "Smart-Reading-Strategie" voran Hagen (ots) - Seit Einführung des eigenen eReaders OYO im Oktober 2010 treibt die Buchhandelsgruppe Thalia die Weiterentwicklung des eReading-Marktes im deutschsprachigen Raum konsequent voran. Mit dem Erwerb der textunes GmbH, einem führenden Anbieter von eBooks und eBook-Apps, setzt Thalia nun im Rahmen ihrer "Smart-Reading-Strategie" neue Maßstäbe im Bereich Digitales Lesen. Zusätzlich zu einer eigenen eReading-App kommt auch der OYO rund ein Jahr nach seinem Launch in Kürze als OYO II mit optimierten kundenorientierten Funktionen mehr...

  • Studie enthüllt: Mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Großbritannien, Frankreich und Deutschland sind Computerspieler Dublin, Ireland (ots/PRNewswire) - Grossbritannien hat mit 68% Männern und 59% Frauen den höchsten Anteil an Computerspielern in Europa PopCap Games, weltweiter Marktführer bei Casual Games ( Gelegenheits-Videospielen), gibt heute die Ergebnisse einer National-Gamers-Umfrage bekannt, der zufolge mehr als die Hälfte aller Erwachsenen in Grossbritannien, Frankreich und Deutschland Videospiele spielen - schätzungsweise mehr als 153 Millionen Männer und Frauen, die an Konsolen, auf Casual-Games-Webseiten, in sozialen Netzwerken und mehr...

  • Planungsunternehmen ziehen sich von der Bahn zurück Berlin (ots) - "Die Bahn wird als Auftraggeber offensichtlich zunehmend unattraktiv", schildert VBI-Vorstandsmitglied Dipl.-Ing. Heinrich Best seine Eindrücke aus den Verkehrsfachgremien des VBI. Die Berichte der Mitgliedsunternehmen, die maßgeblich Planungsaufgaben für die DB AG übernehmen, zeigen, dass diese ihr Geschäft umstellen. "Die Entwicklung ist dramatisch, kommt aber nicht unerwartet", erläutert Best, der im VBI-Vorstand das Verkehrsressort betreut: "In unseren Gesprächen mit der Bahn ist uns deutlich gemacht worden, dass mehr...

  • Premiere des 60-Sekunden-Kurzfilms "Go Forth" und der sozialen Online-Herausforderung der Marke Levi's® auf Facebook zur Unterstützung von Pionieren weltweit San Francisco (ots/PRNewswire) - Facebook dient als globale Plattform zur Präsentation von Pionieren, die an der Schaffung einer besseren Welt arbeiten Die soziale Online-Herausforderung fördert die Unterstützung von Water.org Die Marke Levi's(R) stellte heute "Levi's(R) Legacy", ihren ersten, weltweiten Werbespot im Rahmen von "Go Forth" vor und enthüllte ein digitales Engagement-Programm, das Pioniere weltweit ins Rampenlicht rückt. Der 60-Sekunden-Kurzfilm mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Kommentar zu den Maßnahmen der Europäischen Zentralbank Berlin (ots) - Vergangene Woche noch wurde die Europäische Zentralbank (EZB) verspottet. Jean-Claude Trichet hatte ankündigt, nach einigen Wochen Pause würden die Währungshüter wieder Staatanleihen Griechenlands und Portugals aufkaufen. Damit, stichelte ein Analyst, handele der EZB-Präsident wie ein Feuerwehrchef, der bei einem Großbrand seine Wagen rausschickt - allerdings an einen Ort, an dem es gar nicht brennt. Da ist was dran. Griechenland und Portugal werden bereits mit den Hilfsmilliarden ihrer Euro-Partner versorgt, sie sind mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht