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Investoren-Studie: Großanleger setzen auf Nachhaltigkeit (mit Bild)

Geschrieben am 03-08-2011

Frankfurt (ots) -

Großanleger setzen auf Nachhaltigkeit

Deutsche Großanleger stehen Nachhaltigkeitskriterien im
Vermögensmanagement überwiegend zustimmend gegenüber. Dies zeigt der
erste Stimmungsindex zur nachhaltigen Kapitalanlage institutioneller
Investoren von Union Investment. Mit +22 Punkten auf einer Skala von
-100 bis +100 weist die Stimmung einen Wert auf, der aktuell eine
positive Einstellung der Investoren signalisiert.

Zwei Drittel der Profianleger nutzen nachhaltige
Investmentkriterien

Der Index wurde von Professor Henry Schäfer, Inhaber des
Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und
Finanzwirtschaft an der Universität Stuttgart, erstellt. Grundlage
bildet eine von Union Investment im Juni durchgeführte Studie unter
218 Großanlegern mit einem verwalteten Gesamtvermögen von über einer
Billionen Euro. Dabei wurden die Teilnehmer zu verschiedenen Aspekten
des nachhaltigen Vermögensmanagements befragt. Zwei Drittel (64
Prozent) gaben an, Nachhaltigkeitskriterien bei ihren
Anlageentscheidungen zu berücksichtigen. Für rund 36 Prozent hingegen
spielt das Thema aktuell keine Rolle.

Kirchen und Stiftungen besonders nachhaltig

"Das gegenwärtige Stimmungsbild sollte vor dem Hintergrund
bewertet werden, dass ein Drittel der Investoren bisher keine
Nachhaltigkeitskriterien in ihre Investmententscheidungen
einbeziehen", macht Professor Schäfer deutlich. Der Indexwert zeige,
dass das Thema Nachhaltigkeit in der Welt institutioneller Anleger
angekommen sei und grundsätzlich gut aufgenommen werde. Für diese
Einschätzung spricht unter anderem, dass Investoren, die nachhaltige
Investmentkriterien berücksichtigen, diesen gegenüber anderen
Investmentkriterien eine größere Bedeutung beimessen. Dies gilt
insbesondere für Stiftungen und Großunternehmen. Auch ein Blick auf
das Verhältnis nachhaltig gemanagter Assets zum Gesamtvermögen zeigt
die grundsätzlich hohe Bedeutung nachhaltiger Anlagen. So beträgt die
Nachhaltigkeitsquote im Durchschnitt 50 Prozent, bei Stiftungen und
kirchlichen Anlegern sogar 73 Prozent.

Nachholbedarf bei Banken und Versicherungen

Unterdurchschnittliche Quoten finden sich bei Banken,
Versicherungen und Pensionskassen. "Im Vergleich mit dem Ausland ist
der Anteil nachhaltiger Investments bei diesen Investorengruppen eher
niedrig", erläutert Alexander Schindler, Vorstandsmitglied bei Union
Investment und verantwortlich für das Geschäft mit institutionellen
Kunden. "In Skandinavien, Großbritannien oder den Benelux-Ländern
gelten vor allem langfristig orientierte Anleger wie Pensionskassen
als Treiber nachhaltiger Investmentkonzepte." Schindler erwartet eine
ähnliche Entwicklung mittelfristig auch für den deutschen Markt. Dies
begründet er mit der steigenden Bedeutung des Themas in der
Gesellschaft sowie dem ökonomischen Nutzen für die Investoren und
deren Kunden.

Aktives Aktionärstum gewinnt an Bedeutung

Im Spektrum nachhaltiger Instrumente greifen institutionelle
Investoren vermehrt auch zu einem bisher wenig verbreiteten Ansatz.
So verstehen sich mittlerweile 42 Prozent der Befragten, die auch
Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen, als aktive Investoren. Sie
versuchen, durch gezielte Einflussnahme auf Unternehmen (Engagement)
ökologischen und sozialen Kriterien sowie den Grundsätzen der guten
Unternehmensführung aktiv Geltung zu verschaffen. Mit 51 Prozent
plant die Hälfte dieser Gruppe den weiteren Auf- oder Ausbau der
Rolle als aktiver Investor. Von denjenigen, die bereits Engagement
betreiben, gehen 74 Prozent davon aus, dass der aktive Dialog künftig
eine außerordentlich große Rolle in der deutschen
Investmentlandschaft spielen wird. Zur Bewältigung der Aufgaben eines
aktiven Investors nutzen 64 Prozent die Hilfe externer Anbieter.

Optimistischer Ausblick

Mit Blick auf die künftige Entwicklung des Stimmungsbildes zeigt
sich Alexander Schindler optimistisch. "Die Evolution von
Nachhaltigkeit zu einem harten Investmentkriterium mit konkretem
Nutzen für den Investor wird auch die Skeptiker überzeugen." Diese
Einschätzung bestärkt die Resonanz auf die in der Studie gestellte
Frage nach der künftigen Bedeutung von Nachhaltigkeitskriterien. Alle
Befragten, also auch diejenigen, die bisher noch nicht nachhaltig
anlegen, gehen von einer Bedeutungszunahme aus. Untermauert wird
dieser Punkt auch durch ein weiteres Ergebnis der Studie. Auf Sicht
von fünf Jahren rechnet die Gesamtheit der befragten Investoren mit
einer deutlich positiven Entwicklung des Marktes für nachhaltige
Kapitalanlagen.



Pressekontakt:
Union Asset Management Holding AG
Christian Lienke
Öffentlichkeitsarbeit
Wiesenhüttenstraße 10
60329 Frankfurt
Tel.: 069/2565 1641
Fax: 069/2567 2371
Mail: christian.lienke@union-Investment.de


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