KfW-Studie: Frauen gründen anders
Geschrieben am 12-07-2011 |   
 
 Frankfurt (ots) -  
 
   - Zwei Drittel aller Gründerinnen starten im Nebenerwerb 
   - Frauen gründen zwar kleiner, finanzieren ihr Vorhaben jedoch  
     passgenau 
   - Gründungsprojekte von Frauen bleiben genauso lange am Markt wie  
     vergleichbare Start-Ups von Männern 
 
   Rund zwei Drittel der 349.000 Frauen, die im vergangenen Jahr in  
die Selbstständigkeit gestartet sind, vollzogen ihre Gründung im  
Nebenerwerb. Dies zeigt eine Studie auf Basis des  
KfW-Gründungsmonitors zu den spezifischen Charakteristika von  
Frauengründungen. Die Gründe für den geringeren Gründungsumfang  
liegen häufig in den persönlichen Präferenzen: "Frauen übernehmen  
nach wie oft die Verantwortung für Familie und Haushalt. Viele Frauen 
schätzen daher an der Selbstständigkeit im Nebenerwerb die zeitliche  
Flexibilität, die es ihnen erlaubt, Beruf und Familie zu  
vereinbaren", sagt Dr. Margarita Tchouvakhina, Abteilungsdirektorin  
bei der KfW Bankengruppe. Eine Nebenerwerbsgründung kommt außerdem  
der geringeren Risikoneigung von Frauen entgegen, da so die  
Geschäftsidee zunächst getestet und die Selbstständigkeit im  
Erfolgsfall auf den Vollerwerb ausgeweitet werden kann. 
 
   In den Branchen, in denen Frauen besonders häufig gründen, lassen  
sich Unternehmensstarts mit geringem Mitteleinsatz und reduziertem  
Zeitaufwand gut umsetzen. Der Bereich "Persönliche Dienstleistungen"  
beispielsweise ist wenig kapitalintensiv und umfasst unter anderem  
die Branchen Bildung, Gesundheitswesen oder den Unterhaltungssektor.  
Hier starten rund 43 % aller Gründerinnen, während es bei den  
Gründern nur 20 % sind. In den "wirtschaftlichen Dienstleistungen"  
(z. B. Unternehmensberatungen, Architektur- oder Maklerbüros) gründen 
Frauen signifikant seltener als Männer, hier finden sich 39 % aller  
Gründer und nur 32 % aller Gründerinnen wieder. 
 
   Gründungen von Frauen sind sowohl im Voll- als auch im Nebenerwerb 
von Anfang an kleiner dimensioniert als Gründungen von Männern: Rund  
drei Viertel der Gründerinnen starten ihre Selbstständigkeit ohne  
Mitarbeiter (Gründer: 64%). Zudem kommen Gründerinnen mit noch  
geringerem Mittelbedarf aus als Gründer: 15 % der Starterinnen setzen 
weder Sach- noch Finanzmittel ein (Gründer: 9 %). Diejenigen, die zum 
Start ihrer Selbstständigkeit doch externe Finanzmittel benötigen,  
nutzen dann bei ähnlichen Projekten vergleichbar hohe  
Finanzierungsvolumina wie die Gründer. So unterscheiden sich auch die 
Anteile von Gründern und Gründerinnen mit externem  
Finanzierungsbedarf über 25.000 EUR nur marginal (25 % der Gründer,  
22 % der Gründerinnen mit externem Finanzmitteleinsatz). "Das  
Finanzierungsvolumen passt zur Größe der Gründungen. Es ist nicht so, 
dass Frauen ihre Unternehmen im Vergleich zu Männern  
unterfinanzieren", sagt Dr. Tchouvakhina. 
 
   Ein zentraler Indikator für den Erfolg von Gründungsprojekten ist  
ihre Bestandsfestigkeit. Hier zeigt sich, dass Gründungen von Männern 
und Frauen mit vergleichbaren Projekteigenschaften - wie Größe,  
Finanzausstattung oder Branche - und ähnlichem persönlichem  
Hintergrund - bspw. Ausbildung oder Gründungsmotiv - gleich lang am  
Markt bleiben. 
 
   Die Untersuchung ist eine weitere Studie im Bereich gender  
research der KfW Bankengruppe. Im Juni dieses Jahres ist bereits der  
KfW-Standpunkt "Chefinnen im Mittelstand" erschienen. Eines der  
Topergebnisse war, das Frauen mit ihren Unternehmen seltener  
anstreben zu wachsen, um flexibel zu bleiben und die Balance zwischen 
privatem und beruflichem Leben besser zu halten. 
 
   Service: 
 
   Die Studie "Gründerinnen - Frauen als eigene Chefs" steht im  
Internet unter: http://ots.de/Ai2AF 
 
   Sie finden den neuen, aktuellen KfW-Themendienst "Chefinnensache  
Existenzgründung" mit interessanten Interviews und Artikeln unter:  
http://ots.de/aiQYW 
 
   Ab sofort steht auch die Graphik "Frauen im Chefsessel" zum  
download zur Verfügung: http://ots.de/LAfE9 
 
   Die Presseerklärung zur Studie "Chefinnen im Mittelstand" finden  
Sie unter: http://ots.de/M1TDO 
 
 
 
Pressekontakt: 
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt 
Kommunikation (KOM) 
Tel. 069 7431-4400 
Fax: 069 7431-3266  
E-Mail: presse@kfw.de 
Internet: www.kfw.de/medien
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