(Registrieren)

Deutsche und internationale Unternehmen setzen auf kontinuierliche Restrukturierung, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern - Risikomanagement noch deutlich unterschätzt

Geschrieben am 06-07-2011

München (ots) -

- Neue Restrukturierungsstudien von Roland Berger zeigen: Deutsche
und internationale Unternehmen bewerten wirtschaftliche Erholung
positiv, jedoch nur teilweise als nachhaltig
- In Deutschland schätzen 79 Prozent, international 64 Prozent
ihre Wettbewerbsfähigkeit als hoch bis sehr hoch ein
- Obwohl die meisten Firmen über eine bessere Liquidität verfügen,
hat sich die Lage für Energie- und Handelsunternehmen
verschlechtert
- 83 Prozent der Unternehmen weltweit halten kontinuierliche
Restrukturierung für unabdingbar, um wettbewerbsfähig zu bleiben
- Nur 54 Prozent der internationalen und 42 Prozent der deutschen
Unternehmen setzen auf Risikomanagement, um etwa Rohstoff- oder
Währungskursrisiken vorzubeugen
- Das Wachstum wollen 81 Prozent der weltweit Befragten durch
interne Finanzierungskraft vorantreiben; 56 Prozent setzen auf
Bankkredite
- Mangel an qualifizierten Mitarbeitern könnte das Wachstum
bremsen

Deutsche und internationale Unternehmen zeigen sich nach der
Finanz- und Wirtschaftskrise wieder optimistisch und schätzen ihre
Wettbewerbsfähigkeit als hoch bis sehr hoch ein. Um ihre Chancen auf
dem Markt zu erhöhen, setzen deshalb 83 Prozent der Unternehmen
weltweit weiter auf Restrukturierung. Abgesehen von Energie- und
Handelsunternehmen verbesserte sich bei den meisten deutschen
Unternehmen die Liquiditätslage deutlich. Der selbe Trend ist auch
international zu beobachten - allerdings bezeichnen weltweit zehn
Prozent die Lage noch immer kritisch. Risiken, die von der
Entwicklung der Rohstoffpreise und Währungskurse abhängen, sind für
Unternehmen immer noch Grund zur Sorge. Trotzdem unterschätzt die
Mehrheit der Unternehmen die Rolle eines strukturierten
Risikomanagements. Dies sind die Ergebnisse der neuen nationalen und
internationalen Restrukturierungsstudien von Roland Berger Strategy
Consultants.

"Nach der schweren Wirtschaftskrise hat sich die Stimmung bei den
deutschen und internationalen Unternehmen endlich wieder aufgehellt",
sagt Max Falckenberg, Partner bei Roland Berger. "Inzwischen erwarten
in Deutschland 80 Prozent einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von
mindestens zwei Prozent in diesem Jahr." 2012 rechnen immerhin noch
53 Prozent mit einem solchen Plus.

Während 73 Prozent der befragten Unternehmen von einer
Umsatzsteigerung von mindestens zehn Prozent ausgehen, befürchtet
etwa ein Viertel von ihnen stagnierende Umsätze im laufenden Jahr.
Weltweit wird - außer in China - ein BIP-Plus von 1,6 Prozent in
diesem und 1,8 Prozent im kommenden Jahr erwartet. Chinesische
Unternehmen dagegen rechnen in beiden Jahren mit einem Wachstum von
mehr als neun Prozent. Trotzdem herrscht geteilte Meinung über die
Nachhaltigkeit des Aufschwungs. So glaubt gerade mal die Hälfte der
deutschen Unternehmen, dass die aktuelle wirtschaftliche Erholung
lange halten wird. International bezeichnen sogar 71 Prozent der
befragten Firmen den Aufschwung als nicht substanziell.

Restrukturierung bleibt Daueraufgabe

Insgesamt sind deutsche Unternehmen der Ansicht, dass sie mit
gestärkter Wettbewerbsfähigkeit aus der Krise hervorgegangen sind
(79%) - weltweit sind es 64 Prozent. Mehr als die Hälfte der
deutschen und 68 Prozent der internationalen Firmen konnten ihre
Marktposition durch Restrukturierungsmaßnahmen verbessern. So sehen
mehr als 80 Prozent der Unternehmen das Thema Restrukturierung als
Daueraufgabe. Dabei bemühen sich sowohl deutsche (87%) als auch
internationale Firmen (81%) primär darum, ihre Kosten zu senken und
ihre Effizienz zu steigern. Strategie und vor allem Risikomanagement
spielen noch eine untergeordnete Rolle.

"Die Bedeutung des Risikomanagements im Bezug auf wieder
anziehende Rohstoffpreise und volatile Währungskurse wird von den
Unternehmen - etwa im Vergleich zu Kostenthemen - unterschätzt und
sollte einen höheren Stellenwert einnehmen", sagt Roland Berger
Partner Falckenberg. Dabei hält es die überwiegende Mehrheit der
Unternehmen für eine wichtige Möglichkeit, die Währungs- und
Rohstoffpreisrisiken an den Kunden weiterzugeben. Allerdings sehen
sie erhebliche Schwierigkeiten bei der Umsetzung.

Liquiditätslage verbessert sich

Die Studien zeigen außerdem, dass sich die Liquiditätssituation
der Unternehmen sowohl in Deutschland als auch weltweit deutlich
entspannt hat. So betrachten nur acht Prozent der deutschen Firmen
die Lage als kritisch; im Jahr 2009 waren es noch 19 Prozent. Doch
manche Industriebereiche zeigen noch Liquiditätsprobleme: So hat sich
die Lage bei über 30 Prozent der Energieunternehmen und bei 17
Prozent der Handelsbetriebe verschlechtert. Weltweit sorgen sich
immerhin noch zehn Prozent der Befragten um ihre Liquidität.

Aufschwung in Asien gewinnt nochmals an Bedeutung

Für 76 Prozent der befragten Unternehmen wird Asien 2011 am
meisten vom Aufschwung profitieren - das sind sechs Prozent mehr als
im Vorjahr. Es folgen Mittel- und Südamerika mit 56 Prozent. Aufgrund
dieses Wachstums sieht rund die Hälfte der Unternehmen weltweit
Bedarf an Finanzierung, um das Wachstum voranzutreiben. Dafür setzen
die meisten Unternehmen auf die interne Finanzierungskraft (81%); an
zweiter Stelle folgen mit großem Abstand Bankkredite (56%).

Firmen befürchten Mangel an qualifiziertem Personal

Mögliche Behinderungen für künftiges Wachstum sehen in Deutschland
73 Prozent, weltweit 68 Prozent der Befragten in der mangelnden
Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter. "Hochqualifiziertes
Personal einzustellen und langfristig an das Unternehmen zu binden,
sind wichtige Voraussetzungen, um erfolgreich am Markt zu sein. Denn
gute Mitarbeiter sorgen für nachhaltiges Wachstum im Unternehmen.
Kein Wunder, dass qualifizierte Fachkräfte immer stärker umkämpft
sind", resümiert Falckenberg.

Die vollständigen Studien können Sie downloaden unter:
www.rolandberger.com/pressreleases

Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter unter:
www.rolandberger.com/press-newsletter

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit rund 2.000 Mitarbeitern
und 42 Büros in 30 Ländern ist das Unternehmen erfolgreich auf dem
Weltmarkt aktiv. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 200 Partnern.



Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Claudia Russo
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 89 9230-8190
e-mail: claudia_russo@de.rolandberger.com
www.rolandberger.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

341172

weitere Artikel:
  • stern-Umfrage: Josef Ackermann geachtet - aber nicht geliebt Hamburg (ots) - Die Deutschen haben ein zwiespältiges Bild von Josef Ackermann. In einer Umfrage für das Hamburger Magazin stern erklärten 57 Prozent der Befragten, sie beurteilten seine Leistung als Chef der Deutschen Bank als gut (43 Prozent) oder sogar sehr gut (14 Prozent), nur 35 Prozent finden sie weniger gut (25 Prozent) oder schlecht (10 Prozent). Ein Liebling der Deutschen ist er aber nicht: Nur 30 Prozent finden ihn sympathisch, 53 Prozent schätzen ihn als unsympathisch ein. Datenbasis: 1002 repräsentativ ausgesuchte mehr...

  • kino.de TV liefert Kinoprogramm auf LG Smart TV-Geräten direkt ins Wohnzimmer München (ots) - Mit der Fernbedienung direkt ins Kino! Dieses einmalige Erlebnis bietet kino.de TV nun auch auf Fernsehern von LG mit Smart TV. Hinter dem Begriff "Smart TV" verbergen sich Smart Applications, also kleine Anwendungen, die den direkten Zugriff auf beliebte, für den Fernsehzuschauer optimierte Internetinhalte ermöglichen. Blu-ray-Player, Heimkinosysteme oder Fernseher werden mittels Internetanbindung dadurch zu Multimedia-Schaltzentralen. Die Services von kino.de, dem größten deutschen Filmportal, sind für das mehr...

  • BDI zur Rohstoffversorgung: "WTO-Votum weltweit wichtiges Signal gegen Rohstoffbeschränkungen" - China sollte Exportbeschränkungen zügig zurücknehmen - Gute Nachricht für deutsche Unternehmen Berlin (ots) - "Die Entscheidung der Welthandelsorganisation (WTO) zu China ist ein weltweit wichtiges Signal, dass der Rohstoffzugang für Unternehmen anderer Länder nicht willkürlich beschränkt werden darf und dass bestehende Regeln respektiert werden müssen." So kommentierte Ulrich Grillo, Vorstandsvorsitzender der Grillo-Werke AG und Vorsitzender des Ausschusses Rohstoffpolitik beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die Veröffentlichung des Berichts zum WTO-Verfahren gegen die Volksrepublik China bei Rohstoffen. mehr...

  • Protonenzentrum zur Krebstherapie mit weltweiter Spitzentechnologie in Essen fertiggestellt Essen (ots) - Gemeinsame Presseerklärung von STRABAG und IBA: Voll funktionsfähige Anlage bereit zur Übergabe - Modernste Behandlungsmethoden auch für Patienten im Westen - Ausstehende Einigung bei den Vertragsparteien könnte Behandlungsbeginn verzögern STRIBA, ein Joint Venture aus IBA und STRABAG, hat heute die Fertigstellung eines voll funktionsfähigen Protonentherapiezentrums mit weltweiter Spitzentechnologie in Essen bekannt gegeben. Das Zentrum auf dem Gelände des Universitätsklinikums Essen wird künftig von WPE mehr...

  • FSW-Auspuffanlagen: Toller Sound statt müdem Auspuff - BILD FSW bietet komplette Sportauspuffanlagen mit höchster Premium-Qualität zum Sensations-Preis Wien (ots) - Für viele gehört zum Spaß am Fahren auch ein satter Auspuffklang. Doch den bekommt man nicht mit jeder Anlage. Die Original-Anlagen der Hersteller bieten weder einen aufregenden Sound, noch eine üppige Garantie. Bei herkömmlichen Nachbau-Anlagen sieht es noch schlechter aus. Fader Standard-Sound, billige Qualität, nur Teilanlagen und ebenfalls nur unzureichende Garantien. Der Fahrspaß kommt eindeutig zu kurz. Wer auf der Suche nach mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht