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SWR Fernsehen Programmhinweise von Samstag, 02.07.11 (Woche 27) bis Freitag, 12.08.11 (Woche 32)

Geschrieben am 01-07-2011

Baden-Baden (ots) - Samstag, 2. Juli 2011 (Woche 27)/01.07.2011

22.20 Frank Elstner: Menschen der Woche

Katharina Thalbach

Vom 11. bis zum 28. August finden auf dem Wannsee die ersten
Opern-Seefestspiele Berlins statt. Katharina Thalbach inszeniert die
"Zauberflöte" von Mozart. Die Schauspielerin und Regisseurin
entstammt einer Theaterfamilie und war Meisterschülerin der
Brecht-Witwe Helene Weigel.

Janine Marsollek und Lilli Vujnic

Knapp ein Jahr nach der Loveparade-Katastrophe wurde am
vergangenen Sonntag das Mahnmal für die Opfer eingeweiht. Eine
Skulptur in der Nähe der Unglücksstelle erinnert an die 21 Toten und
die hunderten Verletzten von Duisburg. Janine Marsollek und Lilli
Vujnic werden den 24. Juli 2010 niemals vergessen. Sie erlebten die
Katastrophe vor Ort; Janine wurde schwer verletzt, aber gerettet.

Annemieke Kesselaar-Klar

Vor fünf Jahren starb der große Showmaster Rudi Carrell.
Unvergesslich seine Familienshows "Am laufenden Band", "Die Rudi
Carrell Show", "Rudis Tagesshow" und "Sieben Tage, sieben Köpfe".
Seine Tochter Annemieke Kesselaar-Klar erinnert an den Entertainer,
für den die Zuschauer das Wichtigste im Leben waren.

Dr. Thomas Görblich

Unser Hund weiß alles über uns. Was wir gerne mögen, wie wir uns
fühlen, ob wir glücklich sind oder nicht. Wir hingegen sind nicht
ganz so weit, aber wir holen auf. Dr. Thomas Görblich gibt einen
faszinierenden Einblick in die ganz private Welt des Hundes.

Peter Olsson

Er berät seit vielen Jahren Showstars und Sportler wie Boris
Becker, Oliver Bierhoff, Michael Ballack oder Muhammad Ali. In seinem
Buch "Erkenne dein Talent" verrät der gebürtige Schwede, was man sich
alles von erfolgreichen Menschen abschauen kann. Peter Olsson ist
außerdem ein Freund von Monacos Fürst Albert, die beiden kennen sich
seit über zwanzig Jahren.

Donnerstag, 7. Juli 2011 (Woche 27)/01.07.2011

Tagestipp

22.30 Der verbotene Kick - Frauen und Fußball in Deutschland

Die deutschen Fußballfrauen treten zur Weltmeisterschaft im
eigenen Land an. Bei ihren Spielen sitzen Millionen von Fans im
Stadion oder vor dem TV und feuern sie an. Von solcher Anerkennung
konnten die Mädchen und jungen Frauen, die nach dem Krieg anfingen in
festen Mannschaften Fußball zu spielen, nur träumen.

Nicht nur, dass man sie nicht beachtete. Viel schlimmer: Der DFB
wollte Frauenfußball unter allen Umständen verhindern. 1955,
ausgerechnet in der großen Begeisterung über das "Wunder von Bern",
wurde Frauen und Mädchen in Deutschland das Fußballspielen ganz
offiziell untersagt. Nicht nur der DFB rief damals "zum Kampf gegen
den Damenfußball" auf, auch von der Kanzel wurde heftig dagegen
gepredigt. Das wollten sich aber längst nicht alle Frauen einfach
bieten lassen.

Solche Fußballerinnen, die sich mutig über dieses Verbot und den
damit verbundenen Spott und die Häme der Männerwelt hinweggesetzt
haben, sind die Hauptdarstellerinnen in der Dokumentation. Frauen,
die damals in den fünfziger und sechziger Jahren "wilde Mädchen" in
Essen, Dortmund, in und um Hamburg waren. Sie hätten unter anderen
Bedingungen Stars und Idole werden können - wie Helmut Rahn oder die
Spielerinnen der Nationalmannschaft heute.

Im Rückblick wirken die Auswüchse des Geschlechterkampfes auf dem
scheinbaren Nebenschauplatz Fußball unfreiwillig komisch. Aber damals
führten gerade die männlichen Beteiligten diese Debatte in vollem
Ernst und mit nahezu heiligem Zorn. Die Mädchen von damals blicken
auf dieses Kapitel Nachkriegsgeschichte mit sportlicher Gelassenheit
zurück. Im Vordergrund der Dokumentation stehen ihre konkreten
Erinnerungen an Konflikte und Hindernisse, aber auch an listige
Tricks und stille Genugtuung.

Mittwoch, 20. Juli 2011 (Woche 29)/01.07.2011

22.00 (VPS 21.59) Schlaglicht Hin und weg am Flughafen -
Reisegeschichten

Zwei Dutzend Menschen stehen wartend vor einer Schiebetür des
Frankfurter Flughafens. Jeden Moment müssen hier die Passagiere der
Maschine aus Atlanta herauskommen. Manche haben lange auf das
Wiedersehen warten müssen. Familie Heck zum Beispiel: Um 4 Uhr in der
Frühe haben sie sich auf den Weg gemacht, aus dem Ruhrpott zum
Frankfurter Flughafen. Und gleich noch Oma, Opa und zwei Tanten
mitgenommen, um den 17-jährigen Rocky abzuholen. Der hat ein Jahr als
Schüler in Amerika verbracht. Und jetzt stehen sie alle aufgeregt und
glücklich am Gate in Flughafen Halle B und warten auf die Ankunft des
"vermissten" Sohnes.

Gleich gegenüber wartet Familie Stein mit Unmengen Gepäck auf
ihren Check-In. Sie wollen heute Deutschland verlassen - für immer.
Bodo und Imelda Stein und ihre beiden Kinder wandern aus. Ihr Ziel
sind die Philippinen. "Wir haben gut überlegt und wir haben lange
überlegt. Haben unser Haus verkauft. Und jetzt gibt's kein zurück",
sagt Bodo Stein und sieht zuversichtlich dem neuen Lebensabschnitt
entgegen.

Flughafen Frankfurt: Mehr als 50 Millionen Menschen starten und
landen hier jedes Jahr. Eine Menge Geschichten von Abschied und
Wiedersehen kommen da zusammen. Der Flughafen ist ein fast schon
magischer Ort des Wartens, Findens und Verlierens. Die
"Schlaglicht"-Reporter Kai Diezemann und Holger Höbermann haben sich
auf die Spur dieser Reisegeschichten gemacht - zwischen Ankunft und
Abflug.

Donnerstag, 21. Juli 2011 (Woche 29)/01.07.2011

23.45 Literatur im Foyer

Mit Thea Dorn im Gespräch mit Joachim Radkau und Josef H.
Reichholf

Zwischen hysterischer Sorge und nüchterner Sorgfalt - die
Deutschen und die Natur

Sind die Deutschen auf einem ökologischen Sonderweg? Warum
scheinen die Deutschen besonders extreme Naturschützer zu sein? Warum
stellen die Japaner trotz Fukushima die Atomkraft nicht wirklich in
Frage? Spinnen die Deutschen und wenn ja, warum? Oder steckt hinter
der hysterischen Sorge eine zukunftsweisende Einsicht? Schließlich
kamen viele der größten Physiker des zwanzigsten Jahrhunderts aus
Deutschland, ohne dass die Atomphysik ein deutscher Sonderweg
geblieben wäre. Sind die Deutschen wirklich technikfeindlich? Aber
wie passt das zum Weltruf des deutschen Ingenieurs und der deutschen
Automobilindustrie?

Thea Dorn hat zwei großartige, unabhängige und eigensinnige
Wissenschaftler eingeladen: den Historiker Joachim Radkau, der immer
wieder durch seine eigenwilligen Themensetzungen für Aufsehen sorgt,
und den Biologen Josef Reichholf, der nicht nur mit überraschenden
Einsichten zur Evolutionstheorie aufwartet und mit leichter Hand eine
"Naturgeschichte des letzten Jahrtausends" geschrieben hat, sondern
mit ketzerischen Bemerkungen die deutschen Naturschützer in Wallung
bringt.

Joachim Radkau - Die Ära der Ökologie. Eine Weltgeschichte

Atomkraft, nein danke! Waldsterben, Treibhausgas, Klimawandel,
Gentechnik und jetzt wieder von vorne - der Bielefelder Historiker
hat eine umfassende Geschichte geschrieben vom Verhältnis Mensch und
Natur. Und es ist zugleich ein Abriss der Kulturunterschiede. Radkau
spannt einen weiten Bogen. Er vergleicht die Ängste der verschiedenen
Kulturnationen, er korrigiert Irrtümer: Die Antikernkraftbewegung
entstand nicht in Deutschland, sondern in den USA. Und er versucht zu
erklären, warum Japan, das Land, das 1945 einem nuklearen Angriff
ausgesetzt war, sich trotzdem nie gegen die Atomkraft entschieden
hat. Ein Buch zur Lage der Welt.

Josef Reichholf. Naturschutz. Krise und Zukunft

Josef Reichholf stellt - wie immer, möchte man sagen -
eingespielte Wahrheiten der Ökologie in Frage. Schützen wir
Singvögel, die gar nicht gefährdet sind? Und ist die Natur immer der
natürliche Lebensraum, wenn Kulturlandschaften wie Flughäfen und
Großstädte zu Keimzellen von Artenvielfalt werden? Und warum sind
seltene Tiere selten? Vielleicht von Natur aus? Früher war alles
besser, das ist ein ökologisches Credo. Aber manche Vielfalt wurde
auf Kosten der Menschen erkauft, die im Mangel lebten. Also wie
entscheiden? Josef Reichholf plädiert für einen dynamischen
Naturbegriff, der darauf verzichtet, ein Idealverhältnis zwischen
Mensch und Natur zu postulieren, das es nicht gibt.

Freitag, 22. Juli 2011 (Woche 29)/01.07.2011

Geänderten Beitrag beachten!

02.15 (VPS 02.13) Ausgestiegen - Das harte Leben der Ex-Huren

Freitag, 22. Juli 2011 (Woche 29)/01.07.2011

03.00 Letzter Halt Sex

Kids am Abgrund

Sie heißen Cheeks und Jenny, Nadine, Roger oder Yasmina. Sie sind
13, 15, 17 oder 19 Jahre alt. So unterschiedlich sie sind, sie haben
zwei gemeinsame Leidenschaften: Rapper und Sex. Der Rap, der
brachiale Sprechgesang der Straße, bringt ihr Lebensgefühl in einer
brutalen Umwelt zur Sprache. Sex ist in ihrer Welt nahe des
zivilisatorischen Abgrunds oft der letzte Halt.

Cheeks träumt davon, es mal mit drei oder vier Mädchen
gleichzeitig zu machen, Jenny taumelt von einem One-Night-Stand zum
nächsten, von einer Schwangerschaft in die nächste. Cheyenne hat
jahrelange, brutale Vergewaltigungen durch ihren Vater zu verarbeiten
und gerät mit 14 prompt wieder an einen, der sie betäubt und an seine
Freunde verhökert. Yasmina hat ihre Jungfräulichkeit im Internet
versteigert. Beziehungen unter den Jugendlichen werden früh
eingegangen, aber meist schon nach zwei bis drei Wochen wieder
aufgekündigt, weil man wieder auf jemand anderen scharf ist.
Geschichten, die der Filmemacher, Arzt und Psychologe Manfred Bölk
auf der Suche nach der heutigen Realität von Jugendlichen
eingesammelt hat.

Bölk beginnt seine Reise dort, wo die Abgründe, an denen Kinder in
Deutschland leben, mit am deutlichsten sichtbar sind, in
Berlin-Hellersdorf. Warum hier vieles deutlicher zutage tritt als in
anderen Teilen der Republik, hat seinen Grund in der einzigartigen
Einrichtung "Arche - Christliches Kinder- und Jugendwerk e. V". des
Berliner Jugendpfarrers Bernd Siggelkow und seiner Mitstreiter, die
seit mehr als einem Jahrzehnt mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.
Inzwischen gibt es "Arche"-Ableger auch in Hamburg, München und
anderen Städten. Siggelkow zieht eine dramatische Zwischenbilanz. Wo
Familien zerbrochen sind, wo Bildung fern und Gewalt nah ist, ist Sex
für Heranwachsende eine der seltenen Gelegenheiten, die Nähe und
Wohlgefühl vermitteln.

Nun mag Berlin-Hellersdorf ein Stadtteil sein, in dem viele Kinder
und Jugendliche ohne positive Vorbilder aufwachsen, weil die
Erwachsenen häufig selbst verroht und verwahrlost sind. Aber: Die
Probleme sickern zunehmend auch in bisher gefestigt geglaubte
bürgerliche Kreise ein und werden allmählich überall sichtbar.

Vor allem der frühzeitige und intensive Konsum von pornografischen
Darstellungen hat ganz offenbar gravierende Auswirkungen auf die
seelische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Siggelkow
berichtet beispielsweise von einer Gruppe Zehn- und Elfjähriger, die
eine Gang-Bang-Szene nachstellen - allerdings bekleidet - ohne sich
etwas dabei zu denken. Woher sie die Vorlage haben, scheint klar. Die
Pornoindustrie - über viele Jahre hinweg der heimliche Motor des
Internets - boomt. Im Internet gibt es viele Millionen Pornoseiten,
Experten schätzen, dass rund ein Viertel aller Inhalte im Internet
pornografisch sind. Und: Sie sind leicht erreichbar und für
Jugendliche längst ein Teil des alltäglichen Konsums geworfen. Und so
berichten die jungen Leute auch unverblümt vor der Kamera, wie sehr
die Pornografie ihnen die Verhaltensmuster vorgibt, die sie oftmals
nachspielen, weil sie glauben, so und nicht anders müsse sich Sex
vollziehen.

Parallel dazu machen die Jugendlichen dem Filmemacher klar, wer
ihre Idole sind: die sogenannten Gangster- und Pornorapper. Deren
erste Generation, Sido, Bushido oder Lady Bitch Ray, hat längst die
Seiten gewechselt und ist via bürgerliche Medien in der Belle Étage
der kommerziellen Pop-Kultur angekommen. Von unten drängen aber
ständig neue Rapper ans Ohr der Jugendlichen. Sie sind oft die
einzigen Vorbilder, ihre Texte wirken manchmal wie verschlüsselte
Hilfeschreie aus der Dunkelheit. Konsequenterweise veranstaltet die
"Arche" schon für Elfjährige sogenannte Rapper-Kurse, bei denen die
Kinder eigene Texte entwerfen und wo es schon mal heißt: "Hey Mama,
mach die Augen auf!"

Gibt es einen Weg aus der Sucht nach Sex, aus der Brutalisierung
von Sprache und Verhalten? Wo finden sich Ansatzpunkte für einen
Umgang miteinander, der die Sehnsucht, Zärtlichkeit und Erotik -
kurz: die Liebe - rettet? Manfred Bölk geht auch dieser Frage nach.
Dabei zeigt sich, dass die Sehnsüchte der Jugendlichen offenbar so
einfach und doch fast unerreichbar sind: Sie sehnen sich schlicht
nach Lebensumständen, die ihnen Bindung und Geborgenheit bieten:
Familie, Kinder, Harmonie. Ganz bürgerlich.

Montag, 25. Juli 2011 (Woche 30)/01.07.2011

22.00 Sag die Wahrheit

Ratespiel mit Spaß und Schwindel

Moderation: Michael Antwerpes

Eine dieser drei Damen kann sich in ein Rindvieh hinein versetzen.
Und zwar so gut, dass sie Rindviecher in ihrer Kuh-Schule
unterrichtet. Zum Beispiel im Laufen, im Reiten aber auch im
Treppensteigen. Ob die Ratefüchse Mike Krüger, Smudo, Kim Fisher und
Ursula Cantieni heute punktemäßig auf- oder absteigen, ist in der
Sendung zu sehen.

Oder:

Kein Zahnfleischbluten bei Michael Antwerpes und er wurde auch
nicht in der Sendung verhauen - nein, wo denken Sie hin! Der
Gastgeber testet nur gerade das Kunstblut, das auch bei Filmstars in
Hollywood aus den Wunden tropft. Monday, bloody Monday!

Mittwoch, 27. Juli 2011 (Woche 30)/01.07.2011

22.00 (VPS 21.59) Schlaglicht Hin und weg am Flughafen - Neue
Reisegeschichten

Die Ankunftshalle A im Erdgeschoss des Frankfurter Flughafens.
Dutzende von Augenpaaren blicken gespannt auf die Schiebetür, die
sich beständig öffnet und schließt und jedes Mal schwer mit Taschen
und Koffern beladene Passagiere entlässt. Ist das noch die Maschine
aus New York? Oder schon die aus Shanghai?

Gespannt mustern die Wartenden die Ankömmlinge in der Hoffnung,
dass er - oder sie - bald auftauchen möge: lange ersehnt und jetzt
endlich zurück im gemeinsamen Leben. Der Freund, die Tochter, die
Geliebte. Willkommen daheim! Eine von ihnen ist Daniela. Sie hat ein
selbstgemaltes Plakat dabei: "Küss mich, Baby!" steht darauf. Daniela
wartet auf ihren Freund Daniel, er ist gebucht auf eine Maschine aus
Argentinien. Erst seit kurzem sind die beiden zusammen. Danielas
Sehnsucht ist riesig und die Freude auch, als der Geliebte mit seinem
Gepäck endlich erscheint. In diesem Moment gibt es nur noch sie
beide.

Derweil sitzt Narula in der Flughafenambulanz fest. Eigentlich
will die 59-Jährige heim nach Seattle fliegen, wo sie mit ihrer
Familie lebt. Aber auf dem Rückflug von Delhi ist sie bei einer
Zwischenlandung in Frankfurt plötzlich ohnmächtig geworden und
gestürzt. Die Fluglinie will kein Risiko eingehen. Ein Arzt muss
entscheiden, ob Narula weiterfliegen darf. Die Zeit ist knapp. In
einer Stunde geht der Anschlussflug. Der Arzt gibt schließlich sein
Ok. Aber mittlerweile sind nur noch 20 Minuten Zeit, und bis zu Gate
A 42 ist es ein weiter Weg. Die Betreuerin der Fluglinie läuft im
Laufschritt mit der im Rollstuhl sitzenden Narula durchs Terminal,
aber wird diese ihren Flug noch bekommen? Kann Narula ihren Mann und
ihre Kinder heute Abend in die Arme schließen?

Zwei Reisegeschichten, wie sie sich täglich auf dem Flughafen
Frankfurt ereignen; mehr als 50 Millionen Menschen starten und landen
hier jedes Jahr. Der Flughafen ist ein fast schon magischer Ort des
Wartens, Findens und Verlierens. Eine Menge Geschichten von Abschied
und Wiedersehen kommen hier zusammen. Nach dem großen Erfolg des
ersten Teils von "Hin und weg" hat sich SWR-Reporter Kai Diezemann
noch einmal auf die Spur dieser Reisegeschichten gemacht - zwischen
Ankunft und Abflug.

Freitag, 29. Juli 2011 (Woche 30)/01.07.2011

23.30 Schlaflos im Südwesten: Von Tieren und Menschen (bis 03.05
Uhr) Der Hundeversteher - Wenn Fiffi bellt und Bello beißt

Wenn Bello beißt und Hasso an der Leine zerrt, haben Herrchen und
Frauchen ein Problem. Die meisten denken, das Problem sei ihr Hund -
bis sie den Hundetrainer Holger Schüler zu Hilfe holen. Und erfahren
müssen: Es liegt an ihnen selbst. In 16 Jahren Hundearbeit hat der
Trainer aus Worms immer wieder erlebt: Richtige Problemhunde sind
selten - gestörte Beziehungen zwischen Mensch und Tier dagegen umso
häufiger. Oft sind es die besonders geliebten und verwöhnten
Vierbeiner, die zu echten Stressfaktoren in ihren Familien werden.
Momo, der kleine Pekinese, der seine 13-jährige Besitzerin beißt
statt sich knuddeln zu lassen. Trinni, die verwöhnte
Labrador-Mix-Hündin, die so an der Leine zerrt, dass ihr Frauchen
nicht mehr mit ihr Gassi gehen kann. Oder der freundliche, aber
hyperaktive Schäferhund-Mischling Pongo, der nach einer traurigen
Tierheimvergangenheit ein neues Zuhause bekam. Nun nimmt er die
Wohnung auseinander, treibt seine neue Familie mit spielerischen
Beißattacken zum Wahnsinn und ist einfach außer Rand und Band.

Der Film begleitet Holger Schüler bei seiner Arbeit mit den Hunden
und ihren Besitzern. Ein Blick in den turbulenten Alltag eines
"Hundeverstehers".

Freitag, 29. Juli 2011 (Woche 30)/01.07.2011

00.30 Meine Katze will zum Film

Ein Schulhaus für Tiere

Der Film zeigt die Arbeit von Filmtiertrainern. Ob Katze oder
Kapuzineräffchen, Maus oder Tiger: Sie machen Tiere fit für den
Auftritt vor der Kamera. Seit 1988 bilden Astrid und Gerhard Harsch
Tiere für ihre Rollen in Film und Fernsehen aus. Von der Maus bis zum
Tiger, sie beherbergen viele "wilde" Tiere, die mit der Nuckelflasche
von Hand aufgezogen werden. Ein Handgriff - und die Brille ist weg.
Das Kapuzineräffchen ist schneller als das Ehepaar. Astrid und
Gerhard Harsch besuchen Nico Kraatz. Der Hotelchef zieht in seiner
Freizeit Kapuzineräffchen auf - artgerecht. Die Harschs sind
Filmtiertrainer und wollen erkunden, ob in einem der hektischen
Energiebündel genügend Talent zum Auftritt vor der Kamera steckt.
Solche privaten Castings gehören zum ihrem Job.

Schüler sind z. B. die Hunde Dundee und Mick von Conan, Ronja die
Pantherfrau und der Tiger Dschandra. In drei Wochen sind die Harschs
in Berlin zu Dreharbeiten für die Fernsehserie "Der Kriminalist"
verabredet. Wieder soll einer den Polizeihund spielen. Was genau er
tun wird, erfahren die Lehrer oft erst kurz vorher. Bagira, der
sibirische Tiger, wird gerade für ein spezielles Fotoshooting fit
gemacht. Er darf am Filmset weder nervös werden noch dem Fotografen
Furcht einflößen. Für solches Training brauchen die Harschs viel
Zeit, Geduld und Konzentration. Denn schließlich sollen die jungen
"Wilden" alles aus freien Stücken tun. Das Kapuzineräffchen hangelt
sich von der Gardine auf den Tisch - ausnahmsweise. Denn so etwas
sollen sie eigentlich nicht machen - nur im Film, wenn der Lehrer
sein lautloses Zeichen gibt.

Freitag, 29. Juli 2011 (Woche 30)/01.07.2011

01.00 Ente, Rottweiler und Kobra - Mit dem Hamburger Tier-Taxi
unterwegs

Andrea Kellerer hat vor zwei Jahren ihr Hobby zum Beruf gemacht,
sie gründete das Tier-Taxi Hamburg. Seither ist sie täglich unterwegs
und kümmert sich um die Tiere anderer Menschen, bei Bedarf rund um
die Uhr. Vom einfachen Gassi-Service für berufstätige Hundebesitzer
über Wellnessmassagen für verspannte Kaninchen bis zum letzten Geleit
für verstorbene Katzen, es gibt kaum einen Einsatz, den die
45-jährige Andrea Kellerer mit ihrem Tier-Taxi noch nicht begleitet
hat.

Harte Fälle ist sie gewohnt, schließlich hat sie jahrelang als
Justizvollzugsbeamtin im berüchtigten Hamburger Gefängnis "Santa Fu"
gearbeitet. Sie fährt auch exotische Schlangen zum Arzt und hilft der
Polizei, wenn die nachts einen jaulenden Hund in der Zelle hat. Doch
ihre Tierliebe wird für Andrea Kellerer häufig zum Problem: Sie kann
schlecht nein sagen, wenn ein Tier Hilfe braucht. Und so hat sie mit
ihrem Mann nicht nur drei Kinder zu versorgen, sondern auch einen
Rottweiler, einen Schäferhund, einen Pudel-Mischling, ein Kaninchen,
eine Laufente sowie in der Garten-Voliere 60 Papageien und im
Gartenteich 50 Fische. Und zwischendurch beißt die Laufente den
Rottweiler, weil sie denkt, sie sei auch ein Hund ...

Wie Andrea Kellerer das alles schafft, ist ihr manchmal selbst ein
Rätsel. Doch wenn ein Tier in Not ist, ist sie mit ihrem Tier-Taxi
wieder zur Stelle. Sebastian Bellwinkel begleitete sie 24 Stunden bei
ihrem Einsatz für vier Pfoten.

Mittwoch, 3. August 2011 (Woche 31)/01.07.2011

00.50 Leben live

Jagd an der Startbahn - Für Flugzeugfotos um die Welt

Christoph Rogosz hat es eilig. Noch eine Stunde. Dann muss er in
Zürich sein. Seit fünf Uhr in der Früh ist der Dresdner mit seinem
Sohn Martin unterwegs. Fast 1000 Kilometer liegen hinter ihnen.
Alles, um ein Flugzeug zu sehen. Und: um es zu fotografieren. Herr
Rogosz und sein Sohn sind "Spotter": Flugzeugfans, die Fotos von
Flugzeugen sammeln und dafür um die Welt reisen. Kurz vor halb drei
erreichen sie den Zürcher Flughafen. Der thailändische Jumbo mit
seiner besonderen Lackierung rollt gerade zur Startbahn. Vater und
Sohn laufen zum Zaun, machen die Kamera klar und erwischen den Jumbo
genau beim Abheben. Geschafft! Endlich! Seit zwei Jahren machen die
beiden Jagd auf dieses Flugzeug. Jetzt ist die Freude groß.

Eine Woche später an einem sonnigen Samstag auf der Terrasse des
Frankfurter Flughafens. Spotter aus England, Holland, Finnland,
Amerika und natürlich Deutschland sind da. Zu erkennen an langen
Teleobjektiven und mächtigen Ferngläsern. Das sind ihre "Waffen" auf
der Jagd nach bunten Lackierungen, ausgefallenen Typen. Jedes
Flugzeug hat eine Art Nummernschild. Die Engländer als Puristen
fotografieren gar nicht, sie schreiben nur die Nummer auf. Andere
haben Sammlungen von mehr als 30.000 Dias zuhause.

"Leben live" - Reporter Kai Diezemann ist dabei, wenn Spotter auf
die Jagd gehen. Er taucht ein in die Sammelleidenschaft erwachsener
Männer und kleiner Kinder. Ein Film über Leidenschaft, Flugzeuge und
Männer an der Startbahn.

Mittwoch, 10. August 2011 (Woche 32)/01.07.2011

01.20 Leben live

Faltenfrei über Mittag - Botox "to go"

Herr S. kommt immer mit seiner Frau, alle vier Monate. Eine
faltenfreie Stirn ist für viele Männer inzwischen genauso wichtig wie
geputzte Schuhe. Überhaupt wollen immer mehr Männer jünger wirken und
lassen sich dann auch schon mal wie selbstverständlich das Bauchfett
absaugen.

Während die Faltenspezialistin, Frau Doktor Kotzur, die Stirn von
Herrn S. mit einer Botoxinjektion glättet, drängen sich am Tresen
schon drei gepflegte ältere Damen. "Ohne unsere Falten-Spritzen",
scherzen sie, "wollen wir erst gar nicht in den Urlaub fahren". Die
Stuttgarter Sophienklinik unter Leitung von Annette Kotzur ist von
dem Run auf geglättete Gesichter überrollt worden. Und vor allem das
Jahresendgeschäft boomt. "Faltenfrei unterm Weihnachtsbaum" heißt der
neue Geschenktipp.

Die "Schlaglicht"-Reporterinnen Nicole Florié und Martina Treuter
haben sich in der ambulanten Klinik von Annette Kotzur und ihrem Team
umgesehen und den Trend zur schnellen Schönheitskorrektur in der
Mittagspause mit ihrem Kamerateam beobachtet.

Freitag, 12. August 2011 (Woche 32)/01.07.2011

00.30 Elisabeth Taylor gegen Richard Burton

Sie sind ein Traumpaar der 60er und 70er Jahre: Elizabeth Taylor
gilt als eine der schönsten Frauen der Welt, Richard Burton als einer
der besten Schauspieler. Auch der Anfang ihrer Beziehung könnte kaum
glamouröser sein. Die beiden verlieben sich bei den Dreharbeiten des
Monumentalfilms "Cleopatra". Taylor gibt die Titelheldin, Burton
ihren Geliebten Marc Anton. Ihr Regisseur fühlt sich "wie
eingeschlossen mit zwei Tigern im Käfig". Schnell wird die
Liebesaffäre öffentlich. Beide sind verheiratet. Ein Skandal. Sogar
der Vatikan schaltet sich ein. Elizabeth Taylor und Richard Burton
lassen sich von ihren jeweiligen Ehepartnern scheiden und heiraten.

Doch der Ehealltag des Traumpaares entwickelt sich zum Alptraum.
Burton wird von tiefem Neid getrieben: Seine Frau hat bereits zwei
Oscars gewonnen. Er dagegen wurde sieben Mal nominiert - ohne je
ausgezeichnet zu werden. Ehemalige Angestellte der beiden berichten
von Alkoholexzessen, Beschimpfungen, sogar von Gewaltausbrüchen.
Elizabeth Taylor und Richard Burton finden schnell heraus, dass sie
nicht nur Liebe füreinander empfinden, sondern auch Hass. Die enormen
Spannungen bleiben auch der Regenbogenpresse nicht verborgen. Dankbar
greifen die Reporter jeden noch so kleinen Streit auf. Und das
Schauspieler-Duo spielt das böse Spiel gerne mit. All die
Schlagzeilen steigern ihren Marktwert ins Unermessliche. Zehn Mal
steht das Duo gemeinsam vor der Kamera, aber ihre überzeugendsten
Auftritte haben sie stets in ihrem halböffentlichen Privatleben.
Peinliche Bloßstellungen und Demütigungen wechseln mit
hochdramatischen Versöhnungsszenen.

Michael Wech hat das Duell "Taylor gegen Burton" umfassend
recherchiert. Er hat an Originalschauplätzen in den USA, in England
und der Schweiz gedreht und mit Zeitzeugen gesprochen.

Pressekontakt: Georg Brandl, Telefon 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de


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