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Das Erste / "ttt - titel thesen temperamente" am 3. Juli 2011

Geschrieben am 30-06-2011

München (ots) - "ttt" kommt am Sonntag, 3. Juli, um 23.00 Uhr vom
Mitteldeutschen Rundfunk und hat folgende Themen:

Eine griechische Tragödie mehr - wie Griechenlands Kultur in der
Krise lebt
Natürlich werden solch kulturelle Leuchttürme wie die Akropolis
weiterhin leuchten. Und niemand denkt an Staatspleite in Gegenwart
des lichten Symbols Athens und in Gedenken an die Erfinder der
Demokratie. Man habe ja jetzt praktisch nur noch die Kultur und die
Touristen, sagt Alexander Mandis, Chef des archäologischen Museums.
Er weiß aber auch, dass er zum Sparen verdammt sein wird. Spyros
Evangelatos, Regisseur und Opernintendant, musste sein Haus schon vor
kurzem schließen. Ohne Unterstützung vom Staat kann er seine Oper
nicht mehr betreiben. Wird die Krise des Staates zur Krise der
Kultur? Wie sich die eben beschlossenen Sparmaßnahmen jetzt schon auf
die Kultur auswirken, erkunden wir in Athen.
Autor: Ulli Wendelmann

Die Geschichte der vergessenen Fotos vom Atom-Tod - Hiroshima Ground
Zero
Eine leere Brücke in Hiroshima und ein Fußabdruck auf der Straße, als
wollte sich jemand auf dem Asphalt verewigen. Sonst ist nichts weiter
zu sehen auf dem Foto. Ein zufälliges wie harmloses Foto, wäre da
nicht ein Pfeil mitten auf die Straße gezeichnet. Der Pfeil zeigt auf
den Abdruck der Füße und weist die Richtung, aus der die Druckwelle
kam. Hier war einmal ein Mensch, bis zu der Sekunde, als die erste
Atombombe am 6. August 1945 über Hiroshima gezündet wurde.
Der Mensch auf diesem Foto wurde ausgelöscht, wie das Leben von
Zehntausenden an diesem Tag. Das Foto ist ein Grauen erregendes
Sinnbild für die Atombombe, gerade weil es so nüchtern dokumentarisch
die Auslöschung und Zerstörung einer ganzen Stadt feststellt. Es ist
Teil einer ganzen Serie von Fotos, die eine speziell
zusammengestellte Gruppe aus amerikanischen Soldaten und Fotografen
vom Ort der ersten Atomkatastrophe der Menschheit Anfang September
1945 anfertigte. Ihr Auftrag: für die Heimat die Auswirkungen der
noch nie eingesetzten Bombe zu dokumentieren. Die Fotos vom Beginn
der Bedrohung durch atomare Waffen waren wohl so brisant, dass man
sie lieber wegsperrte, als sie der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Und so gerieten sie in Vergessenheit, bis sie vor wenigen Jahren
urplötzlich wieder auftauchten, gefunden vom Besitzer eines
Restaurants in Massachusetts. Nun werden sie erstmalig in New York
ausgestellt.
Autor: Dominique Gradenwitz

60 Jahre Goethe-Institut - wie die Welt uns wieder lieben lernte
Goethe bestimmt auch in unserer Zeit das Bild, das die Menschen sich
weltweit von den Deutschen machen. Allerdings weniger "der" Goethe,
sondern "das" Goethe, das "Goethe-Institut". Stolz vermeldet die
Statistik 149 Institute und 10 Verbindungsbüros in 92 Ländern, in
denen mittlerweile Kultur, Sprache und Informationen über Deutschland
vermittelt werden. 1951 gegründet, war das Goethe-Institut Nachfolger
jener berüchtigten "Deutschen Akademie" der Nazis, welche die
Segnungen des Deutschtums in den besetzten Ländern propagierte. Daran
anknüpfen wollte niemand. Nach dem Krieg waren die Deutschen, mit
einem Wort Heinrich Bölls, "nicht wahnsinnig beliebt" in der Welt.
Das Land brauchte ein neues Image. Kultureller Austausch hieß die
Innovation, gleichberechtigter Dialog, Vermittlung. Und so kamen
Jazzmusiker nach Afghanistan, so konnte der Filmregisseur Volker
Schlöndorff in Beirut drehen, so begab sich Günter Grass nach Indien.
Die Arbeit des Goethe-Instituts machte Kultur zur vielzitierten
"dritten Säule der Außenpolitik", wobei niemand mehr weiß, was die
andern beiden Säulen sind. Ein Erfolg mit Folgen. In Lomé (Togo)
wurde 2005 das Goethe-Institut angegriffen und vernichtet, weil die
Regierenden fanden, es habe sich zu sehr in die inneren
Angelegenheiten des Landes eingemischt. In Buenos Aires kam es
während der Militärdiktatur zu Verhaftungen von Besuchern des
Instituts. Und in Deutschland forderten konservative Politiker
regelmäßig, die Goethe-Institute unter politische Aufsicht zu stellen
bzw. ganz abzuschaffen. Jetzt wird "das" Goethe 60 - "ttt"
gratuliert! Ein Grund, zu feiern? Sicher. Ein Grund zurückzublicken
und nachzudenken über Risiken und Nebenwirkungen einer auswärtigen
Kulturpolitik.
Autor: Rayk Wieland

"Shadowland"
Man nehme ein Dutzend Tänzer, eine bewegliche Leinwand plus einen
lichtstarken Projektor. Spot an! - Und Elefanten werden zu Bäumen,
Blumen zu Zwergen, Menschenknäuel zu Gedichten aus Körpern. Das
hinreißende Schatten-Ballett der Pilobolus Dance Company spielt mit
Akrobatik und Illusion - und hält trotzig ein Ideal der 60er hoch:
zusammen arbeiten, zusammen leben. Als Kommune von Tanz-Freaks fing
die Truppe damals an: in einem gründlich verschlafenen Dorf im
US-Bundesstaat Connecticut. Nach einem spektakulären Auftritt bei der
Oscar-Verleihung 2007 kannte plötzlich alle Welt die Tanz- und
Lebenskünstler aus Washington Depot. Millionenfach werden ihre Spots
mittlerweile bei Youtube angeklickt, Pilobolus-Shows - bei denen sich
auch schon mal 21 Tänzer in einen Mini-Cooper quetschen - sind
grundsätzlich restlos ausverkauft. Jetzt kommt PILOBOLUS mit der
Performance SHADOWLAND auch auf deutsche Bühnen.
Autor: Andreas Lueg

"Ein Tick anders" - eine Tourette-Komödie
Eigentlich ist Eva glücklich - auch wenn ihre Familie etwas seltsam
ist: Oma sprengt ihren alten Staubsauger mit China-Böllern in die
Luft, Vater sitzt in Schlips und Kragen im Park und schreibt
Bewerbungen, Mutter ist im Dauer-Kaufrausch und Evas kleinkrimineller
Onkel Bernie landet mit seiner Band einen Flop nach dem anderen. Und
dann ist da noch Evas Tourette-Syndrom, das auch in ihrem sonstigen
Alltag immer wieder für Probleme und komische Situationen sorgt. Im
Kreise ihrer Familie, die ihre Krankheit kennt und akzeptiert, fühlt
sich Eva aber geborgen und sicher. Kein Zucken und kein Pöbeln,
höchstens mal ein kleiner Fluch oder ein freundlicher Hitlergruß -
solange sie zu Hause ist, ist alles gut. Die Situation ändert sich
jedoch schlagartig, als Evas Vater ein Job in Berlin angeboten wird.
Muss Eva nun ihre vertraute Umgebung verlassen? Ein Plan muss her und
zwar schnell. Denn eins ist für Eva klar: Nach Berlin geht sie auf
gar keinen Fall! Hauptdarstellerin Jasna Fritzi Bauer ist die
Entdeckung des Films. Kinostart: 7. Juli 2011
Autor: Knut Elstermann

Moderation: Evelyn Fischer

Redaktion: Jens-Uwe Korsowsky / Matthias Morgenthaler



Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 3876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Fotos unter www.ard-foto.de


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