(Registrieren)

BDI-Präsident Keitel auf dem BDI-Investitionskongress: "Bruttoinlandsprodukt wächst um über drei Prozent"

Geschrieben am 28-06-2011

Berlin (ots) -

Sperrfrist: 28.06.2011 10:05
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

- Industrie investierte 2010 rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr
- Bürokratie, Fachkräftemangel und Unsicherheiten bei Energiewende
hemmen Investitionen
- Industrie warnt vor Inflation

"Die deutsche Wirtschaft ist in guter Verfassung. Der
Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erwartet für das laufende
Jahr einen Zuwachs des Bruttoinlandprodukts von mehr als drei
Prozent." Das sagte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel am Dienstag auf
dem BDI-Investitionskongress in Berlin. Diesen Befund untermauert
eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im
Auftrag des BDI, für die mehr als 1000 Unternehmen befragt wurden.

Unternehmen aus Industrie und industrienahen Dienstleistungen
haben laut IW-Studie im vergangenen Jahr im Wert von 223 Milliarden
Euro investiert - ein starker Anstieg gegenüber dem Vorjahr um rund
16 Prozent. Fast alle deutschen Industrieunternehmen - nämlich 94
Prozent - haben 2010 investiert.

"Derzeit läuft es gut, aber kein Aufschwung dauert ewig. Der
erfreuliche Trend darf nicht von einem grundsätzlichen
Strukturproblem ablenken: Am Standort Deutschland herrscht seit
Jahren eine strukturelle Investitionsschwäche", warnte Keitel.

Die IW-Studie bestätigt einen wachsenden Trend von Investitionen,
die außerhalb Deutschlands getätigt werden: Zehn Prozent der
deutschen Unternehmensinvestitionen gingen im Jahr 2010 ins Ausland.
Den befragten Unternehmen zufolge wird dieser Anteil in den kommenden
zehn Jahren auf 18 Prozent steigen. "Dies ist kein Exodus aus
Deutschland, sondern Auftrag für die Politik, sich um die restlichen
82 Prozent des Investitionsbudgets intensiv zu kümmern", mahnte
Keitel. "Es gibt zu viele Hemmnisse, die das Investieren
beeinträchtigen oder verhindern." Als wesentliche
Investitionshemmnisse nannten die befragten Unternehmen die
ausufernde Bürokratie, die mangelnde Verfügbarkeit von Fachkräften
sowie Zweifel an einer sicheren und preiswerten Energieversorgung.

Grundsätzlich trage der BDI die politisch gewollte Energiewende
mit. "Vieles halten wir für richtig, manches für überstürzt - und
einiges für unrealistisch", sagte Keitel. "Ein kluges Monitoring des
folgenreichen Umbaus der Energiesysteme in Deutschland ist notwendig.
Es wäre gefährlich, einen starren Fahrplan zu beschließen, der keine
Kontrollmechanismen für mögliche Zielabweichungen enthält."

Für ein Gelingen der Energiewende seien Milliardeninvestitionen
nötig. "Jede Investition braucht intelligente Rahmenbedingungen, die
der Staat setzen muss. Ganz wichtig ist Verlässlichkeit. Wie
verlässlich unsere Regierung ist, wird sich an der Ausgestaltung der
Energiewende zeigen", betonte Keitel.

Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen entscheide sich auch
am Umgang der Politik mit der Schuldenkrise im Euroraum.
"Vordringlichste Aufgabe der Politik ist, unsere Geldwertstabilität
zu sichern. Die Inflationsrisiken sind gestiegen", warnte Keitel.
Wichtig sei deshalb, dass die Notenbanken frühzeitig die Liquidität,
die sie dem Markt in der akuten Krise zur Verfügung gestellt haben,
wieder einsammelten. Keitel: "Der BDI unterstützt eine
Finanzmarktordnung, die im Krisenfall eine Beteiligung der Gläubiger
vorsieht. Risiko und Haftung gehören zusammen."

BDI-Investitionsportal: www.investitionsagenda.de

Die IW-Studie des Instituts finden Sie unter:
http://bdi.eu/Publikationen_Investitionsstudie.htm

BDI-Investitionskongress:

Der BDI-Investitionskongress "In Deutschland investieren" findet
am Dienstag, 28. Juni 2011, statt. Zu den erwarteten
Diskussionsteilnehmern zählen unter anderem Phillip Rösler,
Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Hüther,
Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Peer
Steinbrück, MdB und Bundesminister a.D., Renate Künast, Vorsitzende
der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, sowie Fred Irwin,
Präsident der American Chamber of Commerce in Germany. Weitere
Informationen finden Sie unter:
http://www.bdi.eu/Termine_BDI-Investitionskongress-2011.htm

Neues Positionspapier:

Anlässlich des BDI-Investitionskongresses legt der BDI sein
Positionspapier "Die Zukunft von Infrastrukturprojekten: Akzeptanz
steigern, Vorhaben beschleunigen, Planung vorantreiben" vor. Das
Positionspapier finden Sie unter: http://www.bdi.eu/Publikationen_Di
e-Zukunft-von-Infrastrukturprojekten.htm



Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

339648

weitere Artikel:
  • Quintiq führt neues Demand Planner-Tool ein, das präzise Nachfrageprognosen ermöglicht 'S- HERTOGENBOSCH, Niederlande, June 28, 2011 (ots/PRNewswire) - Quintiq, ein führender Lieferant von Advanced Planning and Scheduling- (APS) Lösungen, gab heute die Einführung seiner Demand Planner-Lösung bekannt, eines leistungsstarken Prognosetools, das die Kundennachfrage präzise vorhersagen kann. Dies ist die neueste Erweiterung des APS-Produktportfolios von Quintiq. Mit Demand Planner bietet Quintiq jetzt eine vollständige Planungssoftwaresuite für Fertigungsunternehmen an, die alle Planungshorizonte abdeckt: von der täglichen mehr...

  • Lebensfreude und nachhaltiges Handeln sind für die meisten Deutschen kein Gegensatz mehr / VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. und Coca-Cola veröffentlichen Ergebnisse der Konsumentenumfrage zur Nachhaltigkei Berlin (ots) - Nachhaltiges Handeln stand lange in dem Ruf, Verzicht zu bedeuten. Heute verbindet mehr als die Hälfte der Deutschen (58 %) mit dem Begriff "Nachhaltigkeit" auch Lebensfreude. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die Coca-Cola Deutschland gemeinsam mit der VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. durchgeführt hat: "Die Umfrage zeigt auch, dass immer mehr Verbraucher beim Kauf auf verantwortungsvolle Unternehmen achten", sagte Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. gestern in Berlin bei mehr...

  • Bauprodukte für Heimwerker: Nicht von Schnäppchen verführen lassen / TÜV Rheinland: Beim Kauf von Baumaterial auf CE- und Ü-Kennzeichnung achten / Verarbeitungshinweise und Lagerbedingungen prüfen Köln (ots) - Die Deutschen sind "Do-it-yourself" Weltmeister. Mit 18,4 Milliarden Euro geben sie beispielsweise doppelt so viel Geld für Baumaterial aus wie Engländer, berechnete 2010 der europäische Bauhandels-Verband. Aber bei der Auswahl der geeigneten Baustoffe lassen sie sich oft von günstigen Angeboten verführen. Nach Einschätzung der Fachleute von TÜV Rheinland finden Verbraucher durch einen scharfen Preiswettbewerb bei Bauprodukten viele Produkte, die nicht die erforderlichen Qualitätskriterien erfüllen. Das gilt etwa für mehr...

  • Telekommunikation: 68 Prozent der Unternehmen erwarten bis 2013 Wachstum durch Datendienste Hamburg (ots) - Die deutschen Telekommunikationsunternehmen erwarten in den kommenden drei Jahren einen starken Anstieg des Neugeschäfts durch den Ausbau von Datendiensten. Mehr als zwei Drittel der Verantwortlichen versprechen sich davon bis 2013 einen nennenswerten Beitrag zur Wertschöpfung im eigenen Unternehmen. Wichtigster Treiber dieser Entwicklung ist die zunehmende Verbreitung von Smartphones und Tablet-Computern, die für einen Anstieg des Datenvolumens bei mobilen Diensten sorgen. Im vergangenen Jahr entfielen bereits 16 mehr...

  • Nur 99g/km CO2: Sparsamster und sauberster Opel Astra aller Zeiten (mit Bild) Rüsselsheim (ots) - Astra ecoFLEX mit nur 99 g/km CO2, aber 96 kW/130 PS für souveräne Leistung - 17 Prozent Verbrauchsreduzierung durch umfangreiches Technikpaket - Grünes Flaggschiff einzigartig in der Kompaktklasse und ab Herbst erhältlich Besonders CO2-arme Modelle sind in der Regel eher zurückhaltend motorisiert. Niedrige Werte bei Verbrauch und Emissionen gehen meist mit geringerer Leistung einher. Opel hat einen anderen Weg gewählt - mit leistungsstarken ecoFLEX-Modellen: Während die CO2-armen Wettbewerber mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht