| | | Geschrieben am 22-06-2011 WAZ: Ein Geschenk auf Kosten der Städte. Leitartikel von Stefan Schulte
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 Essen (ots) - Westerwelle hat mit seiner Steuersenkungs-Leier auch
 die eigene Partei so sehr genervt, dass sie ihn durch Rösler
 ersetzte. Dass der nun die alte Platte auflegt, scheint absurd, ist
 aber so abwegig nicht. Sollten SPD und Grüne eine schwarz-gelbe
 Steuersenkung im Bundesrat stoppen, hätte Rösler ein hübsches
 Wahlkampfthema. "Rot-Grün beteiligt die Menschen nicht am Aufschwung"
 - die Kampagne schreibt sich von selbst. Schließlich fordert Rösler
 die Steuersenkungen nicht wie Westerwelle in der tiefsten Krise,
 worüber selbst die marktliberalsten Ökonomen den Kopf schüttelten.
 
 An den wirklichen Problemen im Steuerstaate Deutschland geht das
 dennoch vorbei. Die Bundesrepublik liegt mit ihrer Schuldenquote nach
 wie vor im hinteren Feld der EU. Wann, wenn nicht im Aufschwung, will
 man daran etwas ändern? Als es in der Krise galt, sich für
 Konjunkturprogramme zu verschulden, waren sich schnell alle einig.
 Die Binse, das Geld in guten Zeiten zurückzuzahlen, vergessen
 Politiker allzu gern. Schwarz-Gelb würde damit den Fehler von
 Rot-Grün wiederholen. Keine gute Tradition. Zumal heute niemand weiß,
 wie viele Euro noch nach Griechenland fließen werden.
 
 Zu tun gäbe es viel an der Steuerfront. Das größte Problem ist die
 ungerechte Verteilung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. Letztere
 bluten im Ruhrgebiet reihenweise aus, werden längst fremdbestimmt.
 Finanzminister Schäuble hat deshalb immer betont, eine Reform der
 Gemeindefinanzen sei das wichtigste Anliegen seiner Amtszeit. Letzte
 Woche ist sie krachend gescheitert. Weil die Bundesregierung bis
 zuletzt nicht von ihrer Maximalforderung, Abschaffung der
 Gewerbesteuer, abgerückt ist. Das Bemühen um eine Einigung hätte
 größer sein können.
 
 Vor diesem Hintergrund wird der neue Steuersenkungsplan für die
 Städte zu einer richtig schlechten Nachricht. Statt höherer
 Einnahmen, wie Union und FDP sie versprochen hatten, hätten sie sogar
 weniger. Ein Steuergeschenk von zehn Milliarden würde die Kommunen
 1,5 Milliarden kosten. Geld, das heute schon für Turnhallen,
 Bibliotheken und Kindergärten fehlt. Die paar Euro, die der
 Mittelstands-Papa dann mehr übrig behielte, könnte er gleich in den
 Tank werfen, um sein Kind zum nächsten noch nicht geschlossenen
 Schwimmbad zu fahren.
 
 Fazit: Die Regierung hat die wichtigste Reform - der
 Gemeindefinanzen - in den Sand gesetzt. Eine Steuersenkung macht es
 für die Kommunen nur noch schlimmer.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Westdeutsche Allgemeine Zeitung
 Zentralredaktion
 Telefon: 0201 / 804-6528
 zentralredaktion@waz.de
 
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